Mobilität & Logistik
IAA nachhaltig betrachtet
Mehr Premieren, mehr Neuheiten, mehr Innovation gibt es weltweit auf keiner anderen Automobilmesse. Mehr Automobil finden Besucher nirgends. Die Besucher erwarten 159 Weltpremieren, davon 70 von Herstellern und 65 Weltpremieren von Zulieferern. Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) bleibt die weltweit wichtigste Automobilmesse. UmweltDialog hat nach nachhaltigen Neuheiten bei den Autobauern nachgeforscht.
12.09.2013
Mit einer Ausstellungsfläche von rund 230.000 Quadratmetern bleibt die
IAA ähnlich stark wie 2011. Mit 1.098 Ausstellern aus 35 Ländern
übertrifft sie sogar deutlich das bereits sehr hohe Niveau der
vergangenen Messe (1.012). Die IAA wird vom VDA veranstaltet und am 12.
September von Bundeskanzlerin Merkel eröffnet. Die IAA dauert bis zum
22. September. UmweltDialog stellt in alphabetischer Reihenfolge einige
Schwerpunkte der Autobauer vor:
Audi: Von sportlich bis nachhaltig
Audi präsentiert sich auf der IAA mit einer breiten Produktpalette: Mit dem Audi A8, dem A3 Cabriolet und den Showcars Audi nanuk quattro concept und dem Sport quattro concept reicht das Portfolio von sportlich bis nachhaltig. "Die Energiewende findet bei uns im Auto statt“, betont Audi-Chef Rupert Stadler am Dienstagmorgen auf der Audi-Pressekonferenz im Rahmen der IAA 2013 in Frankfurt. Die Karosserien der Autos mit den Vier Ringen seien bis zu 40 Prozent leichter, das gebe mehr Fahrspaß, mehr Emotion und weniger CO2-Emission. Der Audi A3 g-tron löse zudem die größte Herausforderung eines E-Autos: Energie praktikabel und kostengünstig zu speichern - mit Gas.
BMW präsentiert den vieldiskuierten BMWi
Gegenwart und Zukunft der Fahrfreude vereinen sich in den Modellneuheiten der Marken BMW und BMW i, die auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2013 in Frankfurt am Main präsentiert werden. Ein Highlight der weltweit bedeutendsten Automobilmesse ist in diesem Jahr die gemeinsame Premiere der Modelle BMW i3 und BMW i8. Mit ihrem ersten rein elektrisch angetriebenen Großserienfahrzeug und dem derzeit progressivsten Sportwagen der Welt demonstriert die BMW Group die Zukunftsorientierung, Universalität und große Bandbreite der Marke BMW i. Der BMW i3 ist das weltweit erste von Beginn an für Elektromobilität konzipierte Premium-Automobil für emissionsfreies Fahren im urbanen Umfeld. Für höchste Effizienz innerhalb und außerhalb der Stadtgrenzen kombiniert das Plug-in-Hybrid-Modell BMW i8 die Dynamik eines Hochleistungssportwagens mit Verbrauchs- und Emissionswerten auf Kleinwagenniveau. Beide Modelle verfügen über eine Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) und BMW eDrive Technologie, die rein elektrisches Fahren ermöglicht.
Daimler: Neue S-Klasse erhält Umweltzertifikat
Mit den drei Entwicklungsschwerpunkten „Intelligent Drive“, „Efficient Technology“ und „Essence of Luxury“ erweitert die neue S Klasse die Grenzen der Technik auf vielen Ebenen. Auch bei der Effizienz setzt die S-Klasse neue Maßstäbe. Die hohe Umweltverträglichkeit bestätigten jetzt die neutralen Prüfer des TÜV Süd: Die Limousine von Mercedes-Benz erhielt das Umweltzertifikat nach ISO-Richtlinie TR 14062.
Opel bringt die IAA auf die Straße
Für alle, die auf ihren Besuch der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt verzichten müssen, bringt Opel die Weltpremieren direkt auf die Straße: zwei voll beladene Autotransporter fahren dazu öffentlichkeitswirksam von morgens bis abends durch die Frankfurter Innenstadt. Einziger Wermutstropfen: Der Monza Concept ist nicht an Bord. Das Einzelstück bleibt während der gesamten Zeit auf dem IAA-Gelände. „Der Monza Concept stellt das Opel-Fahrzeug von morgen dar“, sagt Opel-Vorstandsvorsitzender Dr. Karl-Thomas Neumann. „Auf der einen Seite verkörpert er all das, was Opel bereits heute ausmacht: deutsche Präzision und innovative Technologielösungen, umgeben von fesselndem Design. Zugleich geht das Konzeptfahrzeug aber noch einen großen Schritt weiter und zeigt die Kernpunkte bei der Entwicklung der nächsten Generation von Opel-Modellen: maximale Vernetzung und höchste Effizienz.“
Volkswagen-Chef Winterkorn: „Wir starten zum genau richtigen Zeitpunkt“
Der Volkswagen Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, weltweiter Marktführer bei der Elektromobilität zu sein. „Wir starten zum genau richtigen Zeitpunkt. Wir elektrifizieren alle Fahrzeugklassen und haben damit alle Voraussetzungen, um den Volkswagen Konzern bis 2018 auch in Sachen ,Elektro zur Nummer Eins zu machen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn, zum Auftakt der 65. Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main.
Volkswagen sei schlagkräftig aufgestellt, sagte Winterkorn: „Wir haben den umfassendsten Ansatz für die Mobilität der Zukunft. Von hocheffizienten, umweltfreundlichen Diesel-, Benzin- und Erdgasmotoren bis hin zu klassischen Hybriden, reinen Batteriefahrzeugen und Plug-In-Hybriden - ein so breites Spektrum beherrscht kein anderer Autobauer.“ Das Unternehmen will mit technisch ausgereiften, alltagstauglichen, sicheren und bezahlbaren e-Fahrzeugen neue Kunden gewinnen und stellt auf der Leitmesse der Automobilindustrie unter anderem die rein batteriegetriebenen e-up! und e-Golf sowie die Plug-In-Hybriden Audi A3 e-tron und Porsche Panamera S E-Hybrid vor.
NGO wettern gegen Spritverbrauch
Kritik gibt es dagegen erwartungsgemäß von Seiten der Umweltschützer. Zum Start der IAA hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Fahrzeughersteller aufgefordert, die Angaben zum Spritverbrauch ihrer Autos nicht länger zu schönen. "Der tatsächliche Verbrauch der in Frankfurt ausgestellten Autos liegt zehn bis teilweise über fünfzig Prozent über dem, was die Hersteller angeben", sagte der BUND-Autoexperte Jens Hilgenberg. "Automessen sind Messen der Schönrechner und Verbrauchertäuscher. Das muss der Öffentlichkeit klar sein", sagte Hilgenberg. So habe die Industrie bei der letzten Automesse ein "Auto-Ökolabel" kreiert, das große und schwere Autos über die Einbeziehung ihres Gewichts begünstige.
"In den zwei Jahren seit der letzten IAA haben die Autohersteller unter Beihilfe von Bundeskanzlerin Angela Merkel die EU-Grenzwerte für den Spritverbrauch von Neuwagen verwässert. Die geplante mehrfache Anrechnung von Elektroautos in Form sogenannter "Supercredits" täuscht die Öffentlichkeit über die tatsächlichen CO2-Emissionen der Neuwagenflotte des jeweiligen Herstellers", kritisierte der BUND-Experte.
Autoverband fordert flexible Anrechenmodelle
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hält dagegen: "Bisherige Erfolge wurden mit der Optimierung der klassischen Antriebe - Clean Diesel und Benziner - erreicht: Durch kleinere Hubräume, weniger Zylinder, Hochaufladung und Leichtbau. Diese Einsparpotenziale sind jetzt weitgehend ausgeschöpft. Das für 2020 geplante 95-Gramm-Ziel ist - wie die RWTH Aachen kürzlich in einem Gutachten nachgewiesen hat - jedoch nur erreichbar, wenn es bei den Neuzulassungen einen erheblichen Anteil an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben gibt - sprich: Wenn viele Elektroautos gekauft werden. Nur mit dem Verbrennungsmotor allein ist das 95-Gramm-Ziel nicht zu schaffen. Das ist die neue Qualität, um die es bei der aktuellen Debatte um die CO2-Regulierung geht. Und deshalb sind Supercredits, also die Mehrfachanrechnung von E-Fahrzeugen, so wichtig."
Audi: Von sportlich bis nachhaltig
Audi präsentiert sich auf der IAA mit einer breiten Produktpalette: Mit dem Audi A8, dem A3 Cabriolet und den Showcars Audi nanuk quattro concept und dem Sport quattro concept reicht das Portfolio von sportlich bis nachhaltig. "Die Energiewende findet bei uns im Auto statt“, betont Audi-Chef Rupert Stadler am Dienstagmorgen auf der Audi-Pressekonferenz im Rahmen der IAA 2013 in Frankfurt. Die Karosserien der Autos mit den Vier Ringen seien bis zu 40 Prozent leichter, das gebe mehr Fahrspaß, mehr Emotion und weniger CO2-Emission. Der Audi A3 g-tron löse zudem die größte Herausforderung eines E-Autos: Energie praktikabel und kostengünstig zu speichern - mit Gas.
BMW präsentiert den vieldiskuierten BMWi
Gegenwart und Zukunft der Fahrfreude vereinen sich in den Modellneuheiten der Marken BMW und BMW i, die auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2013 in Frankfurt am Main präsentiert werden. Ein Highlight der weltweit bedeutendsten Automobilmesse ist in diesem Jahr die gemeinsame Premiere der Modelle BMW i3 und BMW i8. Mit ihrem ersten rein elektrisch angetriebenen Großserienfahrzeug und dem derzeit progressivsten Sportwagen der Welt demonstriert die BMW Group die Zukunftsorientierung, Universalität und große Bandbreite der Marke BMW i. Der BMW i3 ist das weltweit erste von Beginn an für Elektromobilität konzipierte Premium-Automobil für emissionsfreies Fahren im urbanen Umfeld. Für höchste Effizienz innerhalb und außerhalb der Stadtgrenzen kombiniert das Plug-in-Hybrid-Modell BMW i8 die Dynamik eines Hochleistungssportwagens mit Verbrauchs- und Emissionswerten auf Kleinwagenniveau. Beide Modelle verfügen über eine Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) und BMW eDrive Technologie, die rein elektrisches Fahren ermöglicht.
Daimler: Neue S-Klasse erhält Umweltzertifikat
Mit den drei Entwicklungsschwerpunkten „Intelligent Drive“, „Efficient Technology“ und „Essence of Luxury“ erweitert die neue S Klasse die Grenzen der Technik auf vielen Ebenen. Auch bei der Effizienz setzt die S-Klasse neue Maßstäbe. Die hohe Umweltverträglichkeit bestätigten jetzt die neutralen Prüfer des TÜV Süd: Die Limousine von Mercedes-Benz erhielt das Umweltzertifikat nach ISO-Richtlinie TR 14062.
Opel bringt die IAA auf die Straße
Für alle, die auf ihren Besuch der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt verzichten müssen, bringt Opel die Weltpremieren direkt auf die Straße: zwei voll beladene Autotransporter fahren dazu öffentlichkeitswirksam von morgens bis abends durch die Frankfurter Innenstadt. Einziger Wermutstropfen: Der Monza Concept ist nicht an Bord. Das Einzelstück bleibt während der gesamten Zeit auf dem IAA-Gelände. „Der Monza Concept stellt das Opel-Fahrzeug von morgen dar“, sagt Opel-Vorstandsvorsitzender Dr. Karl-Thomas Neumann. „Auf der einen Seite verkörpert er all das, was Opel bereits heute ausmacht: deutsche Präzision und innovative Technologielösungen, umgeben von fesselndem Design. Zugleich geht das Konzeptfahrzeug aber noch einen großen Schritt weiter und zeigt die Kernpunkte bei der Entwicklung der nächsten Generation von Opel-Modellen: maximale Vernetzung und höchste Effizienz.“
Volkswagen-Chef Winterkorn: „Wir starten zum genau richtigen Zeitpunkt“
Der Volkswagen Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, weltweiter Marktführer bei der Elektromobilität zu sein. „Wir starten zum genau richtigen Zeitpunkt. Wir elektrifizieren alle Fahrzeugklassen und haben damit alle Voraussetzungen, um den Volkswagen Konzern bis 2018 auch in Sachen ,Elektro zur Nummer Eins zu machen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn, zum Auftakt der 65. Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main.
Volkswagen sei schlagkräftig aufgestellt, sagte Winterkorn: „Wir haben den umfassendsten Ansatz für die Mobilität der Zukunft. Von hocheffizienten, umweltfreundlichen Diesel-, Benzin- und Erdgasmotoren bis hin zu klassischen Hybriden, reinen Batteriefahrzeugen und Plug-In-Hybriden - ein so breites Spektrum beherrscht kein anderer Autobauer.“ Das Unternehmen will mit technisch ausgereiften, alltagstauglichen, sicheren und bezahlbaren e-Fahrzeugen neue Kunden gewinnen und stellt auf der Leitmesse der Automobilindustrie unter anderem die rein batteriegetriebenen e-up! und e-Golf sowie die Plug-In-Hybriden Audi A3 e-tron und Porsche Panamera S E-Hybrid vor.
NGO wettern gegen Spritverbrauch
Kritik gibt es dagegen erwartungsgemäß von Seiten der Umweltschützer. Zum Start der IAA hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Fahrzeughersteller aufgefordert, die Angaben zum Spritverbrauch ihrer Autos nicht länger zu schönen. "Der tatsächliche Verbrauch der in Frankfurt ausgestellten Autos liegt zehn bis teilweise über fünfzig Prozent über dem, was die Hersteller angeben", sagte der BUND-Autoexperte Jens Hilgenberg. "Automessen sind Messen der Schönrechner und Verbrauchertäuscher. Das muss der Öffentlichkeit klar sein", sagte Hilgenberg. So habe die Industrie bei der letzten Automesse ein "Auto-Ökolabel" kreiert, das große und schwere Autos über die Einbeziehung ihres Gewichts begünstige.
"In den zwei Jahren seit der letzten IAA haben die Autohersteller unter Beihilfe von Bundeskanzlerin Angela Merkel die EU-Grenzwerte für den Spritverbrauch von Neuwagen verwässert. Die geplante mehrfache Anrechnung von Elektroautos in Form sogenannter "Supercredits" täuscht die Öffentlichkeit über die tatsächlichen CO2-Emissionen der Neuwagenflotte des jeweiligen Herstellers", kritisierte der BUND-Experte.
Autoverband fordert flexible Anrechenmodelle
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hält dagegen: "Bisherige Erfolge wurden mit der Optimierung der klassischen Antriebe - Clean Diesel und Benziner - erreicht: Durch kleinere Hubräume, weniger Zylinder, Hochaufladung und Leichtbau. Diese Einsparpotenziale sind jetzt weitgehend ausgeschöpft. Das für 2020 geplante 95-Gramm-Ziel ist - wie die RWTH Aachen kürzlich in einem Gutachten nachgewiesen hat - jedoch nur erreichbar, wenn es bei den Neuzulassungen einen erheblichen Anteil an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben gibt - sprich: Wenn viele Elektroautos gekauft werden. Nur mit dem Verbrennungsmotor allein ist das 95-Gramm-Ziel nicht zu schaffen. Das ist die neue Qualität, um die es bei der aktuellen Debatte um die CO2-Regulierung geht. Und deshalb sind Supercredits, also die Mehrfachanrechnung von E-Fahrzeugen, so wichtig."
Quelle: UD / cp-el