Postbank verstärkt Engagement für Klimaschutz
Die Postbank wird ihre Umweltbilanz künftig deutlich verbessern. Dazu tragen eine komplette Umstellung auf Ökostrom, die Einführung eines Umweltmanagementsystems sowie mehr klimafreundliche Produkte für ihre Kunden bei.
04.03.2009
Erstmals hat die Postbank in einem eigenen Umweltprogramm klare Zielvorgaben für den Energieverbrauch, den Emissionsschutz sowie die Erhebung von Kennzahlen formuliert. Hierzu wurde zum Jahresbeginn ein Umweltmanagementsystem eingeführt, das die gesamte Postbank AG sowie alle 100 % Mehrheitsbeteiligungen mit Sitz in Deutschland umfasst. Gesteuert wird das System von einem Competence Center „Nachhaltigkeit & Klimaschutz“. Dieses, so informierte Martin Heuser UmweltDialog, soll die Programme und Leitlinien kontrollieren. Heuser ist bei der Postbank für das Thema Nachhaltigkeit zuständig. Die Überprüfung des Umweltmanagementsystems erfolgt im Rahmen eines externen Audits. Das Ziel sei es, noch im ersten Halbjahr 2009 ein Zertifikat nach DIN ISO 14001 zu erhalten.
Die Einhaltung der Regelungen, Maßnahmen und Ziele wird künftig unterjährig vom Umweltmanagement-Beauftragten der Postbank überprüft, zusätzlich einmal jährlich vom externen Auditor. Übrigens gilt das System auch für Lieferanten und sogar für Mieter der Postbank. Die Bank erwartet nämlich gemäß eines Verhaltenskodex für Lieferanten (Supplier Code of Conduct), dass Lieferanten, Fremdfirmen und Mieter die Umwelt- und Klimaschutzziele der Postbank unterstützen.
Postbank stellt auf Ökostrom um
Eine ganz konkrete Lösung zum Klimaschutz stellten die Bonner Banker jetzt vor: Die Deutsche Postbank AG deckt seit Jahresbeginn hundert Prozent des
Strombedarfs ihrer Großstandorte in Deutschland aus regenerativen Energiequellen. Durch die Umstellung auf Öko-Strom spart die Bank jährlich rund 10.000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ein, das entspricht dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von rund 2.000 Mittelklasse-PKWs. Im April 2008 hatte die Postbank sich dazu bekannt, ihren CO2 Ausstoß bis zum Jahr 2020 um dreißig Prozent zu senken. Mit der Umstellung auf Öko-Strom ist sie diesem Ziel einen guten Schritt näher gekommen. Dr. Wolfgang Klein, der Vorstandsvorsitzende der Bonner Bank: „Wir freuen uns über diesen Etappen-Sieg, der uns anspornt, die Umweltverträglichkeit unserer Geschäftsprozesse systematisch weiter zu verbessern. Umweltschutz und gesellschaftliche Verantwortung bleiben auf der Tagesordnung.“
Klimafonds für Anleger
Der Einfluss von Banken auf den Klimaschutz ist zweifelsfrei erheblich, aber das gilt zunächst einmal gar nicht für das interne Management als vielmehr bei der Kreditvergabe und der Kapitalanlage. Jeder Euro, der hier in Klimaschutz investiert wird, bewirkt etwas. Die Postbank bietet ihren Kunden daher seit letztem Sommer den kapitalgarantierten Klimaschutzfonds „Postbank Dynamik Klima Garant“ zur Zeichnung an. Damit kam die Bank dem Wunsch vieler Kunden nach, den Klimaschutz auch im Bereich der Kapitalanlage zu integrieren.
„Im Gegensatz zu vielen Fondsprodukten, die das nachhaltige Thema „Klimaschutz“ umsetzen, ist dieser Fonds speziell für sicherheitsorientierte Anleger gedacht“, sagte Jürgen Gausepohl, Bereichsleiter Produktmanagement Anlage und Vorsorge, damals anlässlich der Präsentation. „Üblicherweise sind solche Fonds aufgrund der hohen Gewichtung von Technologieunternehmen und mangelndem Kapitalschutz nur besonders risikobewussten und spekulativen Anlegern vorbehalten“, so Gausepohl weiter. Zwar hat sich der Fonds im aktuellen Aktienumfeld erwartungsgemäß nicht gut entwickelt, aber mit einem Minus von „nur“ rund 10 Prozent ist er im Vergleich tatsächlich sehr stabil. Eine Sicherheit bleibt in jedem Fall: Anleger erwartet nach Ablauf der siebenjährigen Laufzeit am 6. August 2015 eine 100%ige Kapitalgarantie.
Über ihren Baufinanzierer BHW bietet die Postbank zudem mit dem „BHW Öko Konstant Darlehen“ finanzielle Anreize zum Einsatz umweltfreundlicher Technologien und vermittelt entsprechende Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).