Deutscher Nachhaltigkeitskodex wird „The Sustainability Code“
Im internationalen Kontext spricht der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zukünftig nur noch von „The Sustainability Code“ und verzichtet im Signet und den Texten auf das Adjektiv „German“. „In Diskussionen auf europäischer Ebene hat sich diese Spezifizierung als Bremsklotz erwiesen – dabei hat der Nachhaltigkeitskodex seine internationale Anschlussfähigkeit unter Beweis gestellt“, so Yvonne Zwick, wissenschaftliche Referentin der RNE-Geschäftsstelle.
25.06.2014
Die Partnerschaft mit der griechischen QualityNet Foundation, die wiederholte Nennung des Kodex durch EU-Kommissar Michel Barnier sowie die ersten Entsprechenserklärungen aus dem europäischen Ausland belegten, dass der Nachhaltigkeitskodex zwar aus Deutschland komme, aber nicht auf dieses Land begrenzt bleiben müsse.
Um die Anschlussfähigkeit des Nachhaltigkeitskodex an die kommende EU-Regulierung zur Transparenzpflicht zu betonen, aktualisiert der RNE gerade in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Verbänden den Nachhaltigkeitskodex. Die Überarbeitung wird zunächst durch den neuen Berichtsleitfaden G4 der Global Reporting Initiative ausgelöst.
Dabei fließen auch Erfahrungen aus der praktischen Anwendung ein: Redundanzen in Kriterien und Leistungsindikatoren werden beseitigt und die Anforderungen insgesamt präziser gefasst. Europäische Gesprächspartner formulieren die Notwendigkeit einer Offenheit gegenüber der Überprüfung der Entsprechenserklärungen durch Dritte, wenn sie etwa als belastbare Informationen zur Entwicklung eines Nachhaltigkeitsindex herangezogen werden sollen.
Zwick stellt in Aussicht: „Ziel ist, dass wir mit dem überarbeiteten Entwurf dem Anspruch des neuen Titels gerecht werden.“ Der aktualisierte Nachhaltigkeitskodex soll im September 2014 vorliegen.