Initiative für nachhaltigen Kakao in Côte d'Ivoire
Hochrangige Mitarbeiter von zwölf der weltgrößten Schokoladen- und Kakaounternehmen und die Regierung der Republik Côte d'Ivoire stehen kurz vor der Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung. Diese ist Teil einer strategischen Initiative mit dem Ziel, den Wandel im Land hin zu einem nachhaltigen Kakaoanbau zu beschleunigen.
04.06.2014
Der Plan, "CocoaAction" genannt, sieht eine intensivere Kooperation zwischen Vertretern der Industrie und der ivorischen Regierung vor, wodurch ein mit neuem Leben erfüllter und wirtschaftlich tragbarer Kakaosektor entstehen soll. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, Kakaobauern mit Interventionen zur Seite zu stehen, die gleichzeitig die Produktivität verbessern und zur Entwicklung der Gemeinschaft vor Ort beitragen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen bis zum Jahr 2020 nicht weniger als 200.000 ivorische Bauern und ihre Heimatgemeinden erreichen. Die Koordination der Initiative übernimmt die Weltkakaostiftung (World Cocoa Foundation - WCF).
"Mit dieser Vereinbarung unternimmt die Branche einen ihrer bis heute bedeutungsvollsten Schritte hin zu einer nachhaltigen Kakaowirtschaft", sagt Barry Parkin, neu ernannter Vorsitzender der WCF und Chief Sustainability Officer bei Mars, Incorporated. "Eine solche Art der Neuausrichtung der Ziele, des Ressourceneinsatzes und des Teilens von Best Practices ist genau die Art Umgestaltungsinitiative, die den Bauern wirklich hilft, ihre Produktion zu steigern und die Zukunft des Kakaos zu sichern. Zwar geht die Branche hiermit neue Wege bei der Arbeit in den Ursprungsländern. Gleichzeitig werden aber auch die bestehenden Beziehungen mit den Ländern gefestigt. Wir fühlen uns geehrt und stolz, im Rahmen dieser Zusammenarbeit einen weiteren wichtigen Schritt nach vorne zu machen."
Im Namen der ivorischen Regierung lobt Landwirtschaftsminister Sangafowa Coulibaly die Initiative: "Côte d'Ivoire freut sich sehr über die Entscheidung der Privatwirtschaft, ihre eigenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Bereich Kakao zu bündeln, um so die Maßnahmen der ivorischen Regierung zu unterstützen." CocoaAction wurde auf freiwilliger Basis und mit großer Sorgfalt von den Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit den Regierungen der beiden weltweit führenden kakaoproduzierenden Länder Côte d'Ivoire und Ghana entwickelt. Neben der Elfenbeinküste werden auch mindestens 100.000 Bauern im Nachbarland Ghana von der Initiative profitieren. Gemeinsam produzieren die beiden Länder aktuell etwa 55 Prozent des weltweit angebauten Kakaos. In Zukunft wird CocoaAction auf zusätzliche kakaoproduzierende Länder ausgedehnt. Die Initiative steht für die Mitwirkung weiterer WCF-Mitgliedsunternehmen sowie Entwicklungshilfeorganisationen aus dem Bereich Nachhaltigkeit in der Kakaobranche offen.
Bill Guyton, Präsident der Weltkakaostiftung, sagt: "Der Schwerpunkt bei CocoaAction liegt darauf, Bauern mit einem 'Rundum-Paket' zu versorgen, zu dem Training und die zum erfolgreichen Betreiben ihrer Landwirtschaftsbetriebe notwendigen Inputs gehören. Gleichzeitig sollen Fortschritte in den Heimatgemeinden der Bauern erzielt werden. Damit bündelt die Initiative die besten Bestandteile einzelner Unternehmensprogramme und sorgt dafür, dass diese nun auch geteilt und in großem Maßstab einsetzbar werden."
Laut Massandjé Touré-Litse, Generaldirektor des Conseil du Café-Cacao (Kaffee- und Kakaorat), "wird die Initiative CocoaAction zusammen mit den für ihre Umsetzung bereitgestellten Ressourcen bei der Implementierung des 2QC-Programms hilfreich sein, u. a. durch CocoaActions jetzt schon weit entwickelten thematischen Projektmodule. Der Rat ist die für das Management der Kaffee- und Kakaosektoren des Landes verantwortliche Regierungsbehörde der Republik Côte d'Ivoire.
Im Rahmen der Initiative CocoaAction arbeiten die Unternehmen eng mit der ivorischen Regierung sowie weiteren nationalen Institutionen zusammen, um Verbesserungen in den Bereichen Pflanzgut, Düngemittel und Training für Kakaobauern zu erwirken und dabei über Bildung, Kinderarbeitskontrolle und -bekämpfung sowie Empowerment-Maßnahmen für Frauen die Entwicklung der Gemeinden vor Ort zu fördern. Die WCF entwickelt momentan eine Reihe von Indikatoren, die mit der Initiative einhergehen und die es Unternehmen sowie Regierungen erlauben, im Rahmen von CocoaAction erzielte Fortschritte zu messenund zu managen.
Bislang gehören zu den auf freiwilliger Basis bei CocoaAction mitwirkenden Unternehmen: ADM; Armajaro; Barry Callebaut; Blommer Chocolate Company; Cargill; Ecom; Ferrero; The Hershey Company; Mars, Incorporated; Mondeléz International; Nestlé und Olam International Ltd.
Ein Dokument mit Antworten auf häufig gestellte Fragen zu CocoaAction finden Sie hier.