Unternehmen gründen Verein für nachhaltige Bekleidung
Der aus einem informellen Gesprächskreis hervorgegangene Verein MaxTex befasst sich mit der nachhaltigen Herstellung von Textilien entlang der Wertschöpfungskette und hat die Unterstützung seiner Mitglieder beim Vermarkten nachhaltiger textiler Produkte im B2B-Geschäft im Fokus. In seiner Auftaktveranstaltung beim Textildienstleister Larosé in Köln, hat der Verein MaxTex über die Gründe seines Entstehens, die Ziele und Aufgaben informiert.
09.07.2014
Die Gründung von MaxTex entspringt der Erkenntnis, dass der weitreichende Themenkomplex Nachhaltigkeit in allen seinen Facetten für die Textil- und Bekleidungsindustrie und in den nachfolgenden Vermarktungsstufen im B2B-Geschäft von stetig zunehmender Bedeutung ist.
Nachhaltiges Handeln ist wichtig
Neben der moralischen Verpflichtung zur Übernahme von Corporate Social Responsibility bestehen auch handfeste wirtschaftliche Gründe für nachhaltiges Handeln. Die Branche sieht sich einschlägigen Forderungen der Non-Governmental Organisations (NGO) gegenüber, sowohl das private und erst recht das öffentliche Beschaffungswesen fordern in Ausschreibungsverfahren zunehmend konkrete Nachweise (Zertifizierungen, Label, etc.) nachhaltigen Handelns. Und nicht zuletzt sind gesetzgeberische Maßnahmen zur Verpflichtung der Industrie auf bestimmte Standards zu erwarten. Grund genug sich rechtzeitig, vorausschauend und selbstbestimmt mit nachhaltigem Handeln zu befassen.
Unterstützen nachhaltiger Unternehmen
MaxTex unterstützt die Interessen nachhaltig handelnder Unternehmen im Bereich textiler Produktion und textiler Dienstleistungen.
So sollen bei den Unternehmen in allen Stufen der Wertschöpfung im Herstellungsprozess von Textilien eine nachweisbar umwelt- und sozialgerechte Produktion durchgesetzt werden. Der Anteil nachhaltiger textiler Produkte im Markt soll sich dadurch stetig steigern.
MaxTex hilft seinen Mitgliedern, bei den Kunden und Endverbrauchern die Akzeptanz nachhaltig produzierter Textilien und umwelt- und sozialverträglicher Dienstleistungen zu verbessern. Indem sie mit dem konkreten Nutzen und einem überzeugenden Preis-/ Leistungsverhältnis argumentieren.
MaxTex verbindet umwelt- und sozialverträglich handelnde Unternehmen, die durch belegbares Handeln (Zertifikate, Mitgliedschaften, Managementsysteme) bereits einen ersten Nachweis nachhaltigen Handelns erbringen. MaxTex bietet den rechtlichen Rahmen und die Plattform für jene Unternehmen, die sich auf dieser Grundlage mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Megathema Nachhaltigkeit ernsthaft befassen und praktische Schritte zur Umsetzung im Unternehmen eingeleitet haben. Unter dem Schirm von MaxTex können sie sich austauschen und ihr nachhaltiges Handeln weiterentwickeln.
Selbstverständnis
MaxTex wurde als Verein holländischen Rechts gegründet und agiert europaweit. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Der Verein ist bewusst schlank aufgestellt. Er versteht sich nicht als Konkurrent zu bestehenden Organisationen und Verbänden der Branche. Vielmehr beabsichtigt MaxTex deren Unterstützung und sieht einem partnerschaftlichen Zusammenwirken entgegen. Wichtig auch: MaxTex verfolgt keine eigenen wirtschaftlichen Interessen und ist kein geschlossener Kreis, sondern ist offen für alle Unternehmen, die sich das Produzieren und Vermarkten nachhaltiger Textilien zum Ziel gesetzt haben.
Welche Unternehmen hinter MaxTex stehen
Gründer sind die Textil- und Bekleidungsunternehmen Dibella (Flachwäsche), Greiff Mode (Berufskleidung), MIP-Europe (Flachwäsche und Berufskleidung GSW) sowie der Faser- und Garnhersteller Unifi, der sein Repreve® Polyester aus 100- prozentigem Recyclat herstellt. Der Textildienstleister Larosé ist als erstes Fördermitglied hinzugekommen.