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Nachhaltiger Investmentmarkt entwickelt sich positiv

Der nachhaltige Anlagemarkt in Deutschland hat 2014 erneut einen deutlichen Wachstumsschub erfahren. Das Marktvolumen der nachhaltigen Investments, die sich aus nachhaltigen Fonds und Mandaten sowie Kunden- und Eigenanlagen ergeben, hat sich um 59 Prozent erhöht. Damit beträgt die Gesamtsumme Nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland 127,3 Milliarden Euro. Dies zeigen die Marktstatistiken, die das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) im Mai 2015 veröffentlicht hat.

21.05.2015

Nachhaltiger Investmentmarkt entwickelt sich positiv zoom

„Der Trend, dass Anleger neben finanziellen Kriterien zunehmend auch soziale, ökologische und governance-bezogene Aspekte berücksichtigen, hat sich damit ein weiteres Mal bestätigt“, fasst der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber vor Journalisten in Berlin zusammen. „Besonders deutlich zeigt sich die positive Marktentwicklung bei den nachhaltigen Investmentfonds und Mandaten“, fährt Weber fort. Laut FNG-Marktbericht hat das Volumen dieses Segments 2014 um 70 Prozent zugelegt, wodurch sein Anteil am Gesamtmarkt von 1,5 Prozent im Vorjahr auf jetzt 2,2 Prozent angestiegen ist. „Zwar spielt der nachhaltige Anlagemarkt quantitativ immer noch eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, der anhaltende Aufwärtskurs lässt aber einen allmählichen Eintritt in den Mainstream erkennen.“

Keine Investition in Waffen

Auch der Trend, einzelne Ausschlusskriterien auf das gesamte oder Teile des Vermögens von Asset Managern anzuwenden, hat sich 2014 fortgesetzt. Bei mittlerweile 1,96 Billionen Euro werden Streumunition und Antipersonenminen ausgeschlossen. Bei 291 Milliarden Euro gilt darüber hinaus das Ausschlusskriterium ABC-Waffen. „Dieser Bereich des so genannten verantwortlichen Investments hat bereits große Teile des Mainstreams erobert und gewinnt immer weiter an Bedeutung“, resümiert der FNG-Vorstandsvorsitzende Weber.

Bei den nachhaltigen Anlagestrategien sticht mit einem Plus von 93 vor allem der Integrationsansatz hervor. „Die explizite Einbeziehung von ökologischen, sozialen und governance-bezogenen Kriterien sowie Risiken in die traditionelle Finanzanalyse ist mittlerweile auf Platz zwei der beliebtesten Anlagestrategien vorgerückt“, erklärt FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober und fährt fort: „Mit Ausnahme des Best-in-Class-Ansatzes konnten auch alle anderen Anlagestrategien im zweistelligen Prozentbereich hinzugewinnen.“ Dies gilt auch für die Anlagestrategien Engagement und Stimmrechtsausübung, dem im vorliegenden FNG-Marktbericht ein Schwerpunkt gewidmet ist.

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Siegel für nachhaltige Fonds

„Der Markt Nachhaltiger Geldanlagen gewinnt nicht nur an Volumen hinzu, sondern zugleich auch an Vielfalt und Komplexität“, sagt Tober mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre. „Um Anlegern eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben, bringt das FNG deshalb in diesem Jahr ein Qualitätssiegel für nachhaltige Publikumsfonds auf den Markt. Zu den Einstiegskriterien des Siegels zählen neben kontroversen und geächteten Waffen auch die Bereiche Menschen- und Arbeitsrechte, Umwelt, Korruption sowie Kernkraft“, ergänzt die Expertin für Nachhaltige Geldanlagen. „Das Qualitätssiegel soll Anlegern die Wahl eines nachhaltigen Anlageproduktes erleichtern.“

Das FNG stellt mit seinem Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen seit 2005 umfassendes Datenmaterial zu den nachhaltigen Anlagemärkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung. Die Daten für die Jahresstatistiken erhebt das FNG, die Methodik ist mit der des europäischen Dachverbands Eurosif (European Sustainable Investment Forum) abgestimmt.

Quelle: UD/pm
 

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