Kontrollierte Hygiene am Arbeitsplatz
Verbrauchern unbedenkliche Lebensmittel anzubieten – darum geht es bei HACCP. Die richtige Berufskleidung und deren hygienische Pflege hilft Unternehmen dabei, Risikofaktoren auszuschalten. Textilexpertin Dominique Frühauf erklärt, was es dabei zu beachten gilt.
27.06.2018
Wer Lebensmittel herstellt, verarbeitet oder zubereitet ist seit 2004 verpflichtet, über ein HACCP Konzept zu verfügen. Auf deutsch steht HACCP für Risiko-Analyse Kritischer Kontroll-Punkte. Es geht darum, Gefahren, die mit dem Verarbeitungsprozess von Lebensmitteln zusammenhängen oder von fertigen Produkten ausgehen, zu betrachten, Risiken einzuschätzen und Maßnahmen zu entwickeln um mögliche Hygienerisiken zu vermeiden. Jeder Lebensmittelunternehmer ist davon betroffen, dies sind neben Lebensmittelherstellern oder Lebensmittelverarbeitungsbetrieben vor allem auch Restaurants, Metzgereien, Eisdielen, der Einzelhandel oder Bäckereien.
Risiken minimieren
„Zu einem HACCP Konzept oder System gehört, alle Verarbeitungsschritte zu betrachten und herauszufinden, wo die Risiken liegen. Gerade in kleineren oder mittelständischen Unternehmen herrscht diesbezüglich oft noch Nachholbedarf“, erklärt Dominique Frühauf, Internationale Produktmanagerin und HACCP Expertin beim Berufskleidungsanbieter CWS-boco. Die Gesundheit des Konsumenten kann durch eine Verunreinigung von Lebensmitteln im Herstellungsprozess, durch Fremdkörper oder durch Mikroorganismen wie Viren oder Bakterien gefährdet werden. Mitarbeiter sollten genau über Hygienevorschriften aufgeklärt und mit den alltäglichen Gefahren vertraut sein. Die richtige Berufskleidung der Mitarbeiter hilft Unternehmen, potentielle Risiken zu minimieren. Zertifizierte HACCP Kleidung nach DIN 10524 ist von ihrer Beschaffenheit sowie vom Design gefertigt, um Lebensmittelverunreinigungen zu vermeiden. „Beim Material sollte es sich um ein Polyester/Baumwoll-Mischgewebe handeln. Taschen sind bevorzugt innenliegend oder müssen mit Patten verschließbar sein, lange Arme sind zudem hygienisch von Vorteil“, so Frühauf.
Je nach Hygieneanforderung wird bei HACCP Kleidung zwischen drei Risikoklassen unterschieden, die zudem nur bestimmte Farbgebungen zulassen. Auch ist vorgegeben, dass die Kleidung der höchsten Stufe drei hell idealerweise weiß sein muss und täglich mindestens einmal gewechselt wird, während bei Klasse eins die Kleidung wöchentlich gewechselt werden kann. In einem bestehenden HACCP Konzept ist bereits erfasst, welche Mitarbeiter in risikoreichen oder -armen Bereichen tätig sind. So kann jedem Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereich die richtige Berufskleidung zugeteilt werden.
Waschen der Berufskleidung
Neben der richtigen Ausstattung eines Mitarbeiters sollte vor allem die hygienische Aufbereitung der Kleidung geregelt sein. „Eine Aufbereitung in privaten Haushalten sollte nicht durchgeführt werden. Es ist zwar möglich, HACCP Kleidung betriebsintern zu waschen, doch dann muss dies nach strengen Hygienevorgaben erfolgen. Einen textilen Dienstleister zu beauftragen ist nicht nur praktisch, sondern auch sicherer“, erklärt Frühauf.
Textile Serviceanbieter wie CWS-boco bieten nicht nur eine umfassende Auswahl an Berufskleidung, sondern auch den passenden Service dazu. Die getragene Kleidung wird beim Kunden abgeholt, in den eigenen Wäschereien gewaschen und, wenn nötig, fachgerecht repariert. Die frisch gewaschene Kleidung wird dann wieder angeliefert. So wird der Risikofaktor Arbeitskleidung minimiert. Auf Wunsch bringt CWS-boco zudem Mitarbeiternamen und Unternehmenslogo auf der Berufskleidung an.
HACCP Kleidung
CWS-boco bietet mit seinen Linien Basis, Standard und Bicolor HACCP zertifizierte Kleidung für verschiedene Ansprüche in allen drei Risikoklassen. Das Angebot reicht von Arbeitsjacken, Kitteln, Hosen, Overalls, T-Shirts bis hin zu Kopfbedeckungen. Darüber hinaus gibt es modische Berufskleidung für Service- oder Küchenpersonal. Unternehmen können aus verschiedenen Farben wählen und werden von geschulten Experten umfangreich beraten.