Mit Mini-Pizzen in kleinen Schritten zur „Grünen Null“
Nestlé hat zum „Tag der Pizza“ erste klimaneutrale Original Wagner Steinofen Piccolinis angekündigt und setzt ihren Weg zur Klimaneutralität bis 2050 fort.
10.02.2021
Sie sind vegan und damit besser fürs Klima: Mit zwei neuen veganen Varianten und einer fleischfreien Sorte der Mini-Pizzen „Piccolinis“kündigt Nestlé zum „Tag der Pizza“ (am 9. Februar) ihre ersten klimaneutralen Produkte aus dem Steinofen an. Im April kommen die drei neuen Mini-Pizzen von Wagner auf den deutschen Markt, die dann zusammen mit allen bestehenden Piccolinis-Sorten Anfang des zweiten Halbjahres klimaneutral sein werden. Bis 2030, also in den nächsten zehn Jahren, wird Nestlé die Treibhausgas-Emissionen halbieren. Und bis 2050 die „Grüne Null“ erreichen – so der konkrete Plan. Weltweit, an allen 187 Nestlé Standorten und mit allen rund 2.000 Nestlé Marken. Mit anderen Worten: Nestlé wird klimaneutral - vom Feld bis in den Laden. Nestlé ist überzeugt, dass große Unternehmen einen starken Beitrag für die Gesellschaft leisten können und will dabei eine Vorreiter-Rolle einnehmen. Weitere Schritte zur Grünen Null: mehr pflanzenbasierte Produkte in das Portfolio aufnehmen, Grünstrom für die Produktion, optimierte Transportwege sowie ehrgeizige Pläne zur aktiven Förderung einer regenerativen Landwirtschaft.
Steinofen Piccolinis von Wagner werden klimaneutral – wie das funktioniert
Für die klimaneutralen Mini-Pizzen „Steinofen Piccolinis“ hat Nestlé an vielen Stellschrauben gedreht. So kommen ab April eine vegetarische und zwei vegane Varianten Steinofen Piccolinis zusätzlich auf den Markt. Im Vergleich zu einer Salami-Variante mit Fleisch und Käse, kann der Verbraucher bei einer veganen/vegetarischen Wahl bis zu einem Drittel des CO2-Fußabdruckes einsparen. Zusätzlich kommt der Teig aller Steinofen Piccolinis-Sorten dann ohne Milchpulver aus, ist somit vegan und spart weiter an CO2 ein. Das Werk arbeitet mit 100 Prozent Grünstrom und die Tomaten werden klimaschonender transportiert. Die verbleibenden Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen, dabei unterstützen die Klimaexperten von ClimatePartner das Unternehmen.
„Rohstoffe zur Herstellung unserer Produkte haben den größten CO2-Fußabdruck bei uns. Pflanzenbasierte Zutaten machen eine Pizza bereits deutlich klimafreundlicher als Zutaten aus Fleisch oder Fisch und zusätzlich auch der klimaschonende Transport sowie der Grünstrom“, sagt Oliver Schoß, Marketingleiter bei Nestlé Wagner.
Bislang werden bereits 60 Prozent der Tomaten klimafreundlich mit der Bahn vom Feld in Richtung Werk geliefert. Für spätestens Ende 2021 ist eine vollständige Umstellung geplant. Auch Nestlé Waters mit S.Pellegrino und das Maggi-Werk in Singen machen ihre Transporte grüner und setzen vermehrt auf die Schiene und E-Trucks.
Auch die Säuglingsmilchnahrung Little Steps im neuen Format ist ab sofort klimaneutral. Der CO2-Fußabdruck kann durch eine klimafreundlichere Verpackung (Faltschachtel aus Papier), Grünstrom und weitere Nachhaltigkeitsinitiativen reduziert werden. Bisher unvermeidbare Emissionen werden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen. Weitere Nestlé-Marken sollen bis spätestens Ende 2022 klimaneutral werden: Garden Gourmet, Nespresso und Wassermarken wie Vittel und S. Pellegrino haben mit der Umstellung bereits angefangen.
Immer mehr pflanzenbasierte Produkte im Portfolio
Bereits sehr klimafreundlich ist die wachsende Anzahl an vegetarischen und veganen Produkten im Nestlé-Portfolio: beispielsweise Flat-White-Sorten von Nescafé Dolce Gusto, oder die Filet-Stücke von Garden Gourmet. Der pflanzliche Garden Gourmet Sensational Burger zum Beispiel hat einen rund 80 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als ein Rindfleisch-Burger.
Grüner Strom für die „Grüne Null“: 100 Prozent Grünstrom bereits an drei deutschen Standorten
Drei der größten Nestlé Deutschland Standorte, Nonnweiler, Hamburg und Biessenhofen, setzen schon jetzt auf 100 Prozent grünen Strom aus Windparks in Deutschland, was etwa 58 Prozent des Gesamtstroms des Unternehmens ausmacht. Dies würde bei konventionell bezogenem Strom eine Emission von über 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten. Für die Kompensation dieser Emissionen wären 1,8 Millionen Bäume erforderlich. Mit Hochdruck arbeitet das Unternehmen daran, auch die verbleibenden Nestlé-Standorte auf Grünstrom umzustellen.
Der Nestlé Anspruch: Klimaneutral vom Feld bis zum Verbraucher
„Wir senken den Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen radikal – im gesamten Unternehmen und entlang der gesamten Lieferkette - vom Feld bis in den Laden“, sagt Anke Stübing, Leiterin des Bereiches Nachhaltigkeit bei Nestlé. „Wir haben berechnet, dass der größte CO2-Fussabdruck - nahezu zwei Drittel der Emissionen - bei den Rohstoffen entsteht, die wir zur Herstellung unserer Produkte benötigen. Deswegen unterstützen wir 500.000 Bauern weltweit, auf einen bodenschonenden regenerativen Ackerbau umzustellen“, so Anke Stübing. „Ein gesunder Boden kann deutlich mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnehmen und Wasser speichern. Das ist gut für das Klima und langfristig auch für den Ertrag und das Einkommen der Bauern. Nur gemeinsam können wir die Landwirtschaft nachhaltig positiv verändern“, so Anke Stübing.
Nestlé Deutschland hat solche Programme bereits initiiert: Im Wendland arbeitet das Unternehmen etwa für eine nachhaltige Beschaffung von Gemüse eng mit Karottenlieferanten zusammen. Hier wurden zum Beispiel Blühstreifen eingerichtet, um Insekten zu schützen, die Bewässerungstechnik und Bodenfruchtbarkeit verbessert und Pflanzenschutzprogramme unterstützt.
1,2 Milliarden für die Förderung der regenerativen Landwirtschaft
Um die Biodiversität in den deutschen Lieferketten zu stärken, gibt es das Projekt „EU Life Projekt insect-friendly responsible sourcing“. Dieses unterstützt Nestlé Deutschland mit der Umweltorganisation Bodenseestiftung, dem Global Nature Fund, dem Netzwerk Blühende Landschaften und der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Global will Nestlé innerhalb der nächsten fünf Jahre 20 Prozent seiner wichtigsten Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft beziehen - und 50 Prozent bis 2030.
Marco Settembri, Nestlé CEO für Europa, den Nahen Osten und Nordafrika: „Unsere Projekte in der regenerativen Landwirtschaft zeigen vielversprechende Ergebnisse. Wir sind zuversichtlich, dass diese Kooperationen mit Bauern und Lieferanten ausgebaut werden können, um unser Netto-Null-Klimaziel zu erreichen.“Nestlé wird in den nächsten fünf Jahren insgesamt 3,2 Milliarden Schweizer Franken investieren, um die Maßnahmen zu beschleunigen, davon 1,2 Milliarden Schweizer Franken in die Förderung einer regenerativen Landwirtschaft in der gesamten Versorgungskette.