Produktion

Audi treibt Bau seiner neuen E-Auto-Fabrik in China voran

Der Aufbau der Audi FAW NEV Company im chinesischen Changchun schreitet planmäßig voran. Im Juni 2022 hat das gemeinsame Unternehmen der Vier Ringe und des chinesischen Partners FAW (First Automotive Works) den Grundstein für seinen neuen Produktionsstandort gelegt. In der Fabrik werden ausschließlich vollelektrische Audi Modelle produziert. Mit dem hochmodernen Werk setzt das Unternehmen einen besonderen Fokus auf Digitalisierung, Effizienz und Nachhaltigkeit.

29.12.2023

Audi treibt Bau seiner neuen E-Auto-Fabrik in China voran zoom
Die Audi FAW NEV Company errichtet in Changchun, China, einen Produktionsstandort für vollelektrische Audi-Modelle auf Basis der PPE Plattform. Das Foto zeigt den Status der Bauarbeiten Ende August 2023.

Helmut Stettner, Chief Executive Officer (CEO) Audi FAW NEV Company Ltd.: „Die Audi FAW NEV Company übernimmt eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungsstrategie von Audi für China. Es ist das erste Audi Werk in China, das ausschließlich reine Elektroautos produziert. Zudem bauen wir ein umfassendes Industrieökosystem rund um unser neues Werk in Changchun auf. Das wird Verbesserungen entlang der gesamten Lieferkette nach sich ziehen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region vorantreiben.“

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Erreichte Meilensteine und weitere Schritte

  • März 2021: Audi und FAW Group gründen die Audi FAW NEV Company in Changchun als erstes gemeinsames Unternehmen in China mit mehrheitlicher Audi Beteiligung.
  • Juni 2022: Die Audi FAW NEV Company beginnt mit dem Bau des neuen Produktionsstandortes. 20 Gebäude sollen auf dem Gelände entstehen.
  • November 2022: Mit dem Richtfest feiert die Audi FAW NEV Company den erfolgreichen Abschluss des Rohbaus.
  • September 2023: Die Audi FAW NEV Company eröffnet das Test Center Changchun, eines der fortschrittlichsten Testzentren von Audi weltweit. Das Testzentrum bietet Platz für den gleichzeitigen Betrieb von bis zu 70 Testfahrzeugen.
  • Ende 2023: Bis Jahresende soll das Werk fertiggestellt sein, inklusive der Installation aller Produktionsanlagen, darunter insgesamt rund 1.000 Roboter, ein automatisches Hochregallager, Hochleistungsmaschinenpressen und kamerabasierte Überwachungssysteme.
  • 2024: Das Personal wird die neuen Gebäude beziehen. Die Fertigungsschritte werden ausführlich getestet und für die Serienfertigung vorbereitet.
  • Ende 2024: geplanter Start der Serienproduktion der ersten vollelektrischen Modelle auf Basis der Premium Platform Electric (PPE).
  • Frühjahr 2025: Die Markteinführung des ersten am neuen Produktionsstandort gefertigten vollelektrischen Audi Modells ist für Anfang 2025 geplant.

Übersicht: Anlage, Produkte und Mitarbeitende

Das neue Werk umfasst eine Fläche von circa 154 Hektar und ist damit etwas größer als das Audi Werk in Neckarsulm. Jährlich können dort rund 150.000 vollelektrische Audi Modelle auf Basis der PPE für den chinesischen Markt produziert werden. Starten wird die Produktion mit drei Modellen der Audi A6 e-tron und Q6 e-tron Familien.

Die Fertigung umfasst dabei die gesamte Wertschöpfungskette der Automobilproduktion vom Presswerk über den Karosseriebau und die Lackiererei bis hin zur Montage. Eine Batteriemontage befindet sich ebenfalls am Standort, in der die Hochvoltbatterien für die China-spezifischen PPE-Modelle entstehen.

Um möglichst kurze Logistik-Wege zu erreichen, wird außerdem eine große Anzahl der zuliefernden Betriebe im Umkreis von 30 Kilometern um das Unternehmen angesiedelt sein. Hierzu wird neben dem Werk unter anderem ein neuer, exklusiver Lieferantenpark errichtet.

Darüber hinaus will die Audi FAW NEV Company internationale Talente gewinnen und fördern. Mit Produktionsbeginn werden daher im neuen Werk rund 3.000 Mitarbeitende aus unterschiedlichen Nationen tätig sein.

Den Vorstand der Audi FAW NEV Company bilden Helmut Stettner (CEO), Harald Sprehe (Einkauf und IT), Sabine Moch (Finanzen und Compliance), Wang Kaiyu (Produktion und Logistik), Gao Kun (Personal und Organisation).

Digitaler Aufbau und Betrieb

Audi hat die Produktionsanlagen von Beginn an mithilfe von digitalen Methoden und Werkzeugen, etwa mit digitalen Zwillingen und 3D-Technologie, konzipiert und geplant. Auf diese Weise konnten bereits in einem frühen Planungsstadium detaillierte Anforderungen an Werkstätten, Produktionslinien und die sonstige Infrastruktur berücksichtigt werden.

Dabei setzt das Unternehmen auf internationale Zusammenarbeit dank VR-Technologie. Ingolstädter Bauexpert:innen können mit Virtual Reality die Baustelle virtuell begehen und sich so mit ihren Kolleg:innen in China in Echtzeit zum aktuellen Projektstatus austauschen.

Weiterhin werden sämtliche Wartungs-, Logistik- und Fertigungsprozesse an einem Standort über eine einzige IT-Architektur miteinander vernetzt. Millionen von Daten werden auf einer zentralen Steuerungsplattform integriert und gemeinsam genutzt. Intelligente Fehlererkennung, Echtzeitüberwachung und Vorhersage-Algorithmen machen die Produktion außerdem zuverlässiger.

Nachhaltige und effiziente Technologien

Mit dem globalen Umweltprogramm „Mission:Zero“ setzt Audi auf Dekarbonisierung, verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, Ressourceneffizienz und Biodiversität – auch im neuen Werk in Changchun.

Dementsprechend setzt die Audi FAW NEV Company in allen Produktionsbereichen auf energieeffiziente und nachhaltige Technologien. Zudem überwacht das Unternehmen kontinuierlich die Effizienz aller Anlagen.

Um eine bilanziell CO2-neutrale Produktion zu erreichen, nutzt der Produktionsstandort darüber hinaus 100 Prozent Ökostrom. Solarmodule mit einer Gesamtfläche von 350.000 Quadratmetern auf den Dächern der Produktionshallen erzeugen jährlich 35 Millionen Kilowattstunden Strom.

Außerdem verfügt die Audi FAW NEV Company über einen geschlossenen Wasserkreislauf. Abwasser wird über ein Wasserwirtschaftssystem wiederaufbereitet und in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Bepflanzte Freiflächen auf dem Fabrikgelände tragen außerdem zur Artenvielfalt bei.

Quelle: UD/cp
 

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