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Nachhaltig bauen: Mit klimapositiven Baustoffen CO2-Emissionen reduzieren

Der Bausektor und der Betrieb von Gebäuden tragen wesentlich zum weltweiten Energieverbrauch und den CO2-Emissionen bei. Das Projekt „ZEROES“ zielt darauf ab, die CO2-Emissionen bei der Herstellung von mineralischen Baustoffen durch den Einsatz von Karbonisaten als Bindemittel oder Füllstoff in Beton und Kalksandstein zu reduzieren. Das Projekt soll auch dazu beitragen, den Bedarf an bezahlbarem und klimaneutralem Wohnraum in Großstädten zu decken.

17.07.2024

Nachhaltig bauen: Mit klimapositiven Baustoffen CO2-Emissionen reduzieren

Die hohen CO2-Emissionen im Bausektor sind vor allem auf die energieintensive Herstellung von mineralischen Bindemitteln zurückzuführen. Weltweit werden jährlich schätzungsweise 40 Milliarden Tonnen Sand und Kies für die Herstellung mineralischer Baustoffe verbraucht. Das am häufigsten verwendete Bindemittel ist Zement, aus dem fließfähiger Beton hergestellt wird. Beton ist ein unverzichtbarer Baustoff für Fundamente und Decken im Wohnungsbau und zählt zu den weltweit am häufigsten verwendeten Baustoffen.

Im Rahmen des Projekts „ZEROES“ wollen die Projektpartner Carbonisate als Bindemittel oder Füllstoffe in Beton und Kalksandstein integrieren. Karbonisate sind kohlenstoffreiche Stoffe, die durch thermochemische Umwandlung von Biomasse hergestellt werden. Durch die Einbindung und Speicherung der Karbonisate in Baustoffe werden keine zusätzlichen CO2-Emissionen in die Atmosphäre freigesetzt, was dazu beiträgt, die Emissionen aus der energieintensiven Herstellung zu kompensieren. Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Anforderung, dass alle mineralischen Materialien aus recyceltem Bauschutt gewonnen werden müssen.

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Industriestandort NRW im Bereich Umweltwirtschaft stärken

Im Rahmen des Projektes „ZEROES“ wird neben dem Einsatz von Carbonisaten auch die direkte Einbindung von CO2 in Kalksandsteine während des Herstellungsprozesses zur Kompensation von CO2-Emissionen untersucht. Dieser Ansatz zielt insbesondere darauf ab, unvermeidbare CO2-Emissionen, wie sie beim Brennen in der Kalksandsteinindustrie entstehen, zu reduzieren.

Das Projekt „ZEROES“ zeigt ein großes Potenzial auf, die derzeit hohen CO2-Emissionen in der energieintensiven Baustoffherstellung zu reduzieren und nachhaltige Baustoffe für klimafreundliches Bauen bereitzustellen. Durch einen umfassenden und industrienahen Ansatz bündelt das Projekt die Kompetenzen in den Bereichen Baustoffherstellung, Carbonisate, Reststoffnutzung und stoffliche CO2-Nutzung – insbesondere Mineralisierung. Diese Maßnahmen könnten den Industriestandort NRW im Bereich der Umweltwirtschaft deutlich stärken, wie Projektleiter Dr. Michael Prokein von Fraunhofer UMSICHT erläutert.

Quelle: UD/pm
 

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