Produktion
Privatisierung der Wasserwirtschaft in Deutschland - Handlungsspielräume für Kommunen
Die Privatisierung der Wasserwirtschaft in Deutschland will gut vorbereitet sein. Die anstehenden Milliardeninvestitionen engen den Spielraum der Kommunen ein. Das Fraunhofer ISI stellt daher eine Checkliste vor.
17.12.2002
Der deutschen Wasserwirtschaft stehen große Veränderungen bevor. Sie sind verbunden mit hohen Investitionen und voraussichtlich weiter steigenden Gebühren. Daher fordern Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit übereinstimmend, die kommunalen Ver- und Entsorger zu modernisieren. Gleichzeitig wird der Ruf nach einer Privatisierung laut, ähnlich wie es bereits in England, Wales und zum Teil auch in Frankreich der Fall ist. Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, hat nun Handlungsspielräume der Privatisierung für die deutschen Kommunen ausgelotet.
Noch sind diese vom Wettbewerb so gut wie ausgenommen: Die Abwasserentsorgung in Deutschland ist zu über 90 Prozent öffentlich-rechtlich organisiert. Gleichzeitig gibt es bis zu 7 000 kommunale Ver- und -entsorger. "Eine unzureichende Vorbereitung der Kommunen kann zu ernsthaften Problemen führen", sagt Privatdozent Dr. Rainer Walz, Projektleiter am Fraunhofer ISI. "Aspekte der Gesundheit und des Umweltschutzes dürfen zudem nicht außer Acht gelassen werden". Im Auftrag des Bundesumweltministeriums haben er und sein Team einen ausführlichen Bericht über mögliche Folgen der Privatisierung der kommunalen Wasserver- und -entsorgung erstellt sowie eine hilfreiche Checkliste.
Ein Beweggrund zur Privatisierung sind die finanziellen Belastungen der Kommunen. Die Wasserversorgung schlug in Deutschland zwischen 1990 und 1998 mit knapp 24 Milliarden Euro zu buche. Auch für die Zukunft besteht erheblicher Investitionsbedarf. Zugleich wirkt sich ein Rückgang der verbrauchten Wassermengen auf die Kostenstruktur aus. Der Verbrauch fiel zwar von täglich durchschnittlich 145 Liter im Jahr 1990 auf 130 Liter rund zehn Jahre später. Da bei sinkendem Verbrauch die Fixkosten für Rohrleitungen und Anlagen aber auf eine geringere Wassermenge umgelegt werden müssen, stiegen die Preise pro Kubikmeter aber. Sie haben sich seit Beginn der 90er Jahre um zum Teil über 40 Prozent erhöht. Die jährliche Belastung liegt derzeit bei etwa 80 Euro pro Person. Der Gebührenanstieg für die Abwasserentsorgung verlief sogar noch steiler. Die Gebühren stiegen seit Anfang der 90er Jahre durchschnittlich um fast 80 Prozent, so dass die jährliche Belastung jetzt bei etwa 120 Euro pro Person liegt.
Noch sind diese vom Wettbewerb so gut wie ausgenommen: Die Abwasserentsorgung in Deutschland ist zu über 90 Prozent öffentlich-rechtlich organisiert. Gleichzeitig gibt es bis zu 7 000 kommunale Ver- und -entsorger. "Eine unzureichende Vorbereitung der Kommunen kann zu ernsthaften Problemen führen", sagt Privatdozent Dr. Rainer Walz, Projektleiter am Fraunhofer ISI. "Aspekte der Gesundheit und des Umweltschutzes dürfen zudem nicht außer Acht gelassen werden". Im Auftrag des Bundesumweltministeriums haben er und sein Team einen ausführlichen Bericht über mögliche Folgen der Privatisierung der kommunalen Wasserver- und -entsorgung erstellt sowie eine hilfreiche Checkliste.
Ein Beweggrund zur Privatisierung sind die finanziellen Belastungen der Kommunen. Die Wasserversorgung schlug in Deutschland zwischen 1990 und 1998 mit knapp 24 Milliarden Euro zu buche. Auch für die Zukunft besteht erheblicher Investitionsbedarf. Zugleich wirkt sich ein Rückgang der verbrauchten Wassermengen auf die Kostenstruktur aus. Der Verbrauch fiel zwar von täglich durchschnittlich 145 Liter im Jahr 1990 auf 130 Liter rund zehn Jahre später. Da bei sinkendem Verbrauch die Fixkosten für Rohrleitungen und Anlagen aber auf eine geringere Wassermenge umgelegt werden müssen, stiegen die Preise pro Kubikmeter aber. Sie haben sich seit Beginn der 90er Jahre um zum Teil über 40 Prozent erhöht. Die jährliche Belastung liegt derzeit bei etwa 80 Euro pro Person. Der Gebührenanstieg für die Abwasserentsorgung verlief sogar noch steiler. Die Gebühren stiegen seit Anfang der 90er Jahre durchschnittlich um fast 80 Prozent, so dass die jährliche Belastung jetzt bei etwa 120 Euro pro Person liegt.
Quelle: UD