Produktion

Holzindustrie und WWF gründen Initiative zum Schutz der Wälder

Sieben deutsche Unternehmen haben sich gegenüber dem World Wildlife Fund (WWF) zu einer nachhaltigen Beschaffungspolitik für ihre Holzprodukte verpflichtet. Sie wollen den Handel mit illegalem Holz ausschließen und den Verkauf von umweltgerechten Holzprodukten erhöhen.

05.03.2003

Nach einer aktuellen Studie des WWF kommen über 70 Prozent der aus Indonesien stammenden Hölzer und Holzprodukte aus illegalem Holzeinschlag. Bei Russland beträgt der Anteil etwa ein Drittel. Die Einfuhr von illegalen Hölzern in die westlichen Industrienationen wird vom WWF auf einen Anteil von 13 Prozent geschätzt.

Damit Händler von illegalem Holz in Deutschland keinen Absatzmarkt mehr finden, ist die „WWF Wood Group“ ins Leben gerufen geworden. Die Partnerunternehmen versprechen dabei, sich aktiv für den Handel von sogenannten FSC-zertifiziertem Holz aus verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung zu engagieren. Damit verpflichten sie sich, illegales Holz aus Urwäldern nicht mehr zu verarbeiten und zu vertreiben. „Wir setzen den Standard für verantwortungsvolle Wald- und Holzwirtschaft. Die Kooperation mit der Industrie ist dabei unverzichtbar, um den Raubbau an unseren Wäldern und den Handel mit illegalem Holz zu beenden“, freut sich Forstreferent Johannes Zahnen vom WWF.

Die am WWF-Projekt beteiligten Firmen bieten eine breite Produktpalette von Gartenmöbel über Parkettböden bis hin zu Dämmstoffplatten an. Dennoch bleibt ein Wermutstropfen: „Leider haben die großen Einrichtungshäuser, Versandhändler und fast alle Baumärkte noch keine Stellung gegen den illegalen Holzhandel bezogen,“ bedauert Zahnen.

Das weltweit anerkannte Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) ist das derzeit einzige internationale Zertifizierungssystem, dessen Vorgaben eine naturverträgliche, sozial verantwortliche und wirtschaftlich tragfähige Nutzung von Holz und Holzprodukten garantieren. Die FSC-Standards sind weltweit gültig und werden an die lokalen Gegebenheiten angepasst. Vom Wald über sämtliche Produktionsstätten bis hin zum fertigen Produkt wird die gesamte Händlerkette bis zum Endverbraucher von zugelassenen Zertifizierungsfirmen jährlich geprüft.
Quelle: UD
 
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