Produktion
Hearing des Nachhaltigkeitsrates: Welche Zukunft hat die Kohle?
Kohle wird noch lange Jahre weltweit einer der wichtigsten Energieträger bleiben. Darin waren sich Wissenschaftler und Unternehmensvertreter beim „Kohle-Hearing“ des Nachhaltigkeitsrats einig.
23.04.2003
Uneins waren sich die Experten dagegen hinsichtlich der Möglichkeiten für eine Abtrennung und Endlagerung von Kohlendioxid, das bei der Kohlenutzung entsteht, und den Fragen des Abbaus der Steinkohlesubventionen. Mit dem Hearing hat der Rat eine Debatte darüber angestoßen, wie die zukünftige Kohlepolitik gestaltet sein muss, um einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu erbringen.
Damit die Nutzung der Kohle effizienter und ökologischer wird, müsse weltweit moderne Technik zum Einsatz kommen. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern würden bestehende Potenziale zur Erhöhung der Effizienz in den Kraftwerken kaum ausgeschöpft. Modernste deutsche Steinkohlekraftwerke können heute einen Wirkungsgrad nahe 50 Prozent erreichen, während der internationale Durchschnitt bei etwa 30 Prozent liegt. Unternehmensvertreter betonten, dass die Kyoto-Verpflichtungen zur Einsparung von Kohlendioxid leicht erfüllt werden könnten, würden alte Kraftwerke durch moderne Technologie ersetzt. Unbestritten war auch, dass die Energieversorgung mit Kohle weitweit viele Ansätze für Kooperationen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern im Klimaschutz bietet: durch Export effektiverer Technologie, durch den Ersatz von Kohle außerhalb der Verstromung, durch Maßnahmen zur Unterbindung der unterirdischen Kohlebrände beispielsweise in China.
Uneins waren sich die Experten dagegen bei der Frage zum Abbau der Kohlesubventionen. Jörg Hennerkes, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW, betonte, dass die Landesregierung auch in Zukunft die Steinkohleförderung vor allem zur Erhaltung der Versorgungssicherheit und des technologischen Know-how mit Subventionen lebensfähig erhalten will.
Zentrales Thema des Hearings waren zudem die Möglichkeiten für Abscheidung und Endlagerung von Kohlendioxid, das bei der Kohlenutzung entsteht. Techniken und Kapazitäten für eine solche Sequestrierung, so betonten die befragten Experten, seien in Entwicklung und würden in einigen Ländern intensiv erforscht. Offen ist allerdings, ob eine solche Endlagerung wirtschaftlich wäre.
Offenbar wurde bei der Befragung der elf Experten, dass es hinsichtlich schlüssiger Nachhaltigkeitsbilanzen des Kohlenabbaus noch Defizite gibt. Insbesondere die sozialen Auswirkungen auf die Bergbaubetroffenen erscheinen noch wenig untersucht. Mit dem Hearing hat der Rat sein Zwischenziel, die öffentliche Diskussion auf die anstehenden Weichenstellungen in der Kohle- und Energiepolitik zu lenken, erreicht, betonte Ratsmitglied Prof. Dr. Fritz Vahrenholt am Ende der Veranstaltung. Bis zum Spätsommer will der Nachhaltigkeitsrat eine Empfehlung zur Kohlepolitik an die Bundesregierung erarbeiten.
Damit die Nutzung der Kohle effizienter und ökologischer wird, müsse weltweit moderne Technik zum Einsatz kommen. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern würden bestehende Potenziale zur Erhöhung der Effizienz in den Kraftwerken kaum ausgeschöpft. Modernste deutsche Steinkohlekraftwerke können heute einen Wirkungsgrad nahe 50 Prozent erreichen, während der internationale Durchschnitt bei etwa 30 Prozent liegt. Unternehmensvertreter betonten, dass die Kyoto-Verpflichtungen zur Einsparung von Kohlendioxid leicht erfüllt werden könnten, würden alte Kraftwerke durch moderne Technologie ersetzt. Unbestritten war auch, dass die Energieversorgung mit Kohle weitweit viele Ansätze für Kooperationen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern im Klimaschutz bietet: durch Export effektiverer Technologie, durch den Ersatz von Kohle außerhalb der Verstromung, durch Maßnahmen zur Unterbindung der unterirdischen Kohlebrände beispielsweise in China.
Uneins waren sich die Experten dagegen bei der Frage zum Abbau der Kohlesubventionen. Jörg Hennerkes, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW, betonte, dass die Landesregierung auch in Zukunft die Steinkohleförderung vor allem zur Erhaltung der Versorgungssicherheit und des technologischen Know-how mit Subventionen lebensfähig erhalten will.
Zentrales Thema des Hearings waren zudem die Möglichkeiten für Abscheidung und Endlagerung von Kohlendioxid, das bei der Kohlenutzung entsteht. Techniken und Kapazitäten für eine solche Sequestrierung, so betonten die befragten Experten, seien in Entwicklung und würden in einigen Ländern intensiv erforscht. Offen ist allerdings, ob eine solche Endlagerung wirtschaftlich wäre.
Offenbar wurde bei der Befragung der elf Experten, dass es hinsichtlich schlüssiger Nachhaltigkeitsbilanzen des Kohlenabbaus noch Defizite gibt. Insbesondere die sozialen Auswirkungen auf die Bergbaubetroffenen erscheinen noch wenig untersucht. Mit dem Hearing hat der Rat sein Zwischenziel, die öffentliche Diskussion auf die anstehenden Weichenstellungen in der Kohle- und Energiepolitik zu lenken, erreicht, betonte Ratsmitglied Prof. Dr. Fritz Vahrenholt am Ende der Veranstaltung. Bis zum Spätsommer will der Nachhaltigkeitsrat eine Empfehlung zur Kohlepolitik an die Bundesregierung erarbeiten.
Quelle: UD