Produktion

IAA: Polymerverwertung ökoeffizient gestalten

Ein Auto ohne Kunststoffe? Das wäre wie Frankfurt ohne Wolkenkratzer, einfach undenkbar. Denn die polymeren Werkstoffe bringen Designfreiheit in den Fahrzeugbau, sie haben ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis, sorgen für Sicherheit und Komfort und helfen dank ihres geringen Gewichts, wertvolle Ressourcen zu sparen.

11.09.2003

Doch auch das neueste Auto gehört irgendwann zum alten Eisen. Dann schlägt die Stunde der Verwertung, auch für die enthaltenen Kunststoffe. Mit der Gründung von tecpol (Technologieentwicklungs GmbH für ökoeffiziente Polymerverwertung) hat die Kunststoff-Industrie eine Plattform für die Entwicklung zukunftsfähiger Verwertungswege geschaffen. Beteiligt sind
Unternehmen und Verbände aus den Bereichen Rohstoffe, Kunststofferzeugung und Kunststoffverarbeitung, einschließlich direkten Zulieferern der Automobilindustrie.

Der Aufgabenschwerpunkt von tecpol ist die Entwicklung von Konzepten und Technologien für die Verwertung kunststoffreicher Abfälle aus technischen Produkten. Über 900 Tonnen der so genannten Shredderleichtfraktion aus Altautos wurden im Januar 2003 in einem von tecpol und dem europäischen Verband der Kunststofferzeuger (APME) geförderten Großversuch im
Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum Schwarze Pumpe (SVZ) erfolgreich verwertet. Das sächsische Umweltministerium hat diese Option im Juni 2003 offiziell als stoffliche Verwertung anerkannt. Damit bietet das SVZ-Verfahren eine echte Alternative zur bislang in Deutschland geforderten Demontage großer Kunststoffbauteile aus Altautos.

Abfälle sind für tecpol grundsätzlich Rohstoffe - entsprechend muss jede Abfallverwertung die Marktfähigkeit der Verwertungsprodukte fest im Blick behalten. Im Rahmen eines integrierten Stoffstrommanagements, das Ökologie und Ökonomie ausgewogen, also ökoeffizient betrachtet, müssen alle möglichen Verwertungswege - werkstofflich, rohstofflich und energetisch - grundsätzlich offen stehen, so das Unternehmen.
Quelle: UD
 
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