Produktion

Wie nachhaltig ist die Telekom-Branche?

Die Telekommunikationsbranche gilt als innovativ und wachstumsstark. Wirtschaften die Unternehmen aber auch nachhaltig? Erfüllen sie Sozial- und Umweltstandards? Diese Fragen beantwortet eine Studie der Schweizer Bank Sarasin mit dem Titel "Auf nachhaltigen Pfaden - wo steht die Telekom-Branche?".

23.09.2003

Hierfür wurden weltweit 19 Unternehmen nach ökologischen und sozialen Kriterien bewertet. Demnach erfüllen BT Group, Swisscom und die Deutsche Telekom am ehesten Kriterien einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, gefolgt von vier Unternehmen aus Japan, Norwegen und Australien. Für fünf Unternehmen spielt Nachhaltigkeit dagegen so gut wie keine Rolle: Telefonica aus Spanien und vier US-amerikanische Unternehmen.

Für die Untersuchung wurden vier Schlüsselfaktoren untersucht: Gesundheitsrisiken durch Mobiltelefone, Jugendschutz und Netzwerksicherheit, Arbeitsbedingungen und schließlich Energieverbrauch und Abfallerzeugung. Insgesamt, so die Autoren, zeigt sich die Branche nachhaltiger als andere Industriezweige. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Manager bei öffentlich umstrittenen Fragen wie Elektrosmog und Energieverbrauch in den vergangenen Jahren umgedacht haben. So sei beispielsweise der Umgang mit dem Thema Elektrosmog heute weitaus sensibler als noch vor wenigen Jahren. Die Unternehmen informierten die Öffentlichkeit und investierten Geld in unabhängige wissenschaftliche Studien zur Untersuchung möglicher Gefahren durch Elektrosmog. Eine ähnliche Entwicklung sehen die Autoren auch bei den sozialen Faktoren. Die Branche biete bessere Bezahlungen und Arbeitsbedingungen als andere Industriezweige, Entlassungen würden heute sozialverträglicher umgesetzt als früher. Negativ zu beurteilen seien allerdings die nur lockere Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und die Übertragung von Call-Center-Jobs in Länder mit niedrigen Sozialstandards.

Im ökologischen Bereich nennt die Studie zwei Probleme: den steigenden Energieverbrauch durch das ständig wachsende Angebot an digitalen Diensten und die wachsenden Abfallberge durch ausgemusterte elektronische Geräte. Positiv merken die Schweizer an, dass beim Energiesparen vor allem die Spitzenreiter in der Vergangenheit deutliche Erfolge erzielt haben und heute rund fünf Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien beziehen.
Quelle: rne
 
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