Produktion
Abfallmanagement auf Baustellen
Ressourcenschonende Bauausführung bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung: Das geht! Seit dem 1.November 2002 planen und organisieren die Teilnehmer von WAMBUCO Baumaßnahmen nach Recycling- und Abfallvermeidungsgesichtspunkten. Der Name des Forschungsprojektes, WAMBUCO, steht für Waste Manual for Building Construction: Hier entsteht das erste europäische Abfallhandbuch für den Hochbau.
10.10.2003
Es sind in der Regel kleine und mittelständische Baubetriebe (KMU), die 80% der Leistungen im Hochbau ausführen. Bisher wird bei einem Hochbauvorhaben die Abfallentsorgung dezentral von jedem KMU selbst organisiert: Jedes bestellt eigene Container, lässt eigene Mitarbeiter die Abfälle hinein werfen und beauftragt selbst die Abfuhr.
Weil der Platz auf der Baustelle begrenzt ist, mangelt es den einzelnen Handwerkern an Stellflächen für unterschiedliche Abfallcontainer. Motivation zur Trennung der Werkstoffe besteht keine, also werden sie vor Ort vermischt und so das Recycling erschwert. Die Abfuhr kleiner unspezifischer Abfallmengen verursacht übermäßig hohe Entsorgungskosten und Transportemissionen. Außerdem ist es zeitaufwendig und produktivitätsmindernd, dass die Bauhandwerker im Baukörper den Abfalltransport selbst übernehmenmüssen.
Mit der Umsetzung der EU-Deponie-Richtlinie steigen die abfallwirtschaftlichen Anforderungen in den Mitgliedsstaaten. Es gilt zusätzliche Kosten und Entsorgungsprobleme zu vermeiden, bevor sie entstehen. Gründe genug für die Bauwirtschaft, an der bisherigen Praxis der Abfallbeseitigung etwas zu ändern: Abfallvermeidung auf Baustellen muss ein Thema werden, das schon in die Bauplanung eingeht. Alle verantwortlichen Personen benötigen also Planungs- und Ausführungskenntnisse für eine abfallarme und recycling-optimierte Lösung der Bauaufgabe.
Bisher fehlen Planungshilfen zur Vermeidung von Abfällen z. B. durch einen optimalen Materialeinsatz sowie zu Organisationsformen und über wirtschaftliche Entscheidungsfindung für den Einsatz einer effizienten gemeinsamen Entsorgungsstrategie. Außerdem gibt es keine abfallwirtschaftlichen Kenngrößen.
WAMBUCO soll diesen Mangel beheben und umfasst dabei alle Phasen einer Baumaßnahme: Wo und wann entsteht welcher Abfall? Wie kann man schon vorab in der Planung darauf einwirken, dass die Menge so gering wie möglich bleibt? Dieses Wissen hilft, den Bauprozess umweltverträglicher und kostengünstiger zu gestalten und darüber hinaus die Unfall- und Brandgefahr auf Baustellen zu reduzieren. Unter Einbeziehung der umweltrechtlichen Vorgaben der EU ermittelt WAMBUCO Abfallkennzahlen und entwickelt internationale Standards für die Abfallentsorgung.
Einsparungen von ca. 40 - 60 % der Entsorgungskosten seien so möglich. Damit verringern sich die Erstellungskosten für die Bauleistung um mehr als 2%. Bei einem jährlichen Abfallaufkommen in der EU aus Hochbauvorhaben von ca. 300 kg/Einwohner bzw. 100 Mio. t sowie Entsorgungskosten von ca. 25 Euro/t Abfall ergibt sich ein Einsparpotential von 1,25 Milliarden Euro pro Jahr. Außerdem entstehen um 40% geringere Emissionen beim Transport.
Zwei Jahre lang betreuen die WAMBUCO-Experten Bauvorhaben in fünf EU-Ländern. Die Projektteilnehmer an der Technischen Universität Dresden übernehmen dabei federführend die Ausarbeitung des Europäischen Abfallhandbuchs. Finanziert wird das Projekt durch das CRAFT-Programm für das 5. Forschungsrahmenprogramm der EU.
Weil der Platz auf der Baustelle begrenzt ist, mangelt es den einzelnen Handwerkern an Stellflächen für unterschiedliche Abfallcontainer. Motivation zur Trennung der Werkstoffe besteht keine, also werden sie vor Ort vermischt und so das Recycling erschwert. Die Abfuhr kleiner unspezifischer Abfallmengen verursacht übermäßig hohe Entsorgungskosten und Transportemissionen. Außerdem ist es zeitaufwendig und produktivitätsmindernd, dass die Bauhandwerker im Baukörper den Abfalltransport selbst übernehmenmüssen.
Mit der Umsetzung der EU-Deponie-Richtlinie steigen die abfallwirtschaftlichen Anforderungen in den Mitgliedsstaaten. Es gilt zusätzliche Kosten und Entsorgungsprobleme zu vermeiden, bevor sie entstehen. Gründe genug für die Bauwirtschaft, an der bisherigen Praxis der Abfallbeseitigung etwas zu ändern: Abfallvermeidung auf Baustellen muss ein Thema werden, das schon in die Bauplanung eingeht. Alle verantwortlichen Personen benötigen also Planungs- und Ausführungskenntnisse für eine abfallarme und recycling-optimierte Lösung der Bauaufgabe.
Bisher fehlen Planungshilfen zur Vermeidung von Abfällen z. B. durch einen optimalen Materialeinsatz sowie zu Organisationsformen und über wirtschaftliche Entscheidungsfindung für den Einsatz einer effizienten gemeinsamen Entsorgungsstrategie. Außerdem gibt es keine abfallwirtschaftlichen Kenngrößen.
WAMBUCO soll diesen Mangel beheben und umfasst dabei alle Phasen einer Baumaßnahme: Wo und wann entsteht welcher Abfall? Wie kann man schon vorab in der Planung darauf einwirken, dass die Menge so gering wie möglich bleibt? Dieses Wissen hilft, den Bauprozess umweltverträglicher und kostengünstiger zu gestalten und darüber hinaus die Unfall- und Brandgefahr auf Baustellen zu reduzieren. Unter Einbeziehung der umweltrechtlichen Vorgaben der EU ermittelt WAMBUCO Abfallkennzahlen und entwickelt internationale Standards für die Abfallentsorgung.
Einsparungen von ca. 40 - 60 % der Entsorgungskosten seien so möglich. Damit verringern sich die Erstellungskosten für die Bauleistung um mehr als 2%. Bei einem jährlichen Abfallaufkommen in der EU aus Hochbauvorhaben von ca. 300 kg/Einwohner bzw. 100 Mio. t sowie Entsorgungskosten von ca. 25 Euro/t Abfall ergibt sich ein Einsparpotential von 1,25 Milliarden Euro pro Jahr. Außerdem entstehen um 40% geringere Emissionen beim Transport.
Zwei Jahre lang betreuen die WAMBUCO-Experten Bauvorhaben in fünf EU-Ländern. Die Projektteilnehmer an der Technischen Universität Dresden übernehmen dabei federführend die Ausarbeitung des Europäischen Abfallhandbuchs. Finanziert wird das Projekt durch das CRAFT-Programm für das 5. Forschungsrahmenprogramm der EU.
Quelle: UD
