Produktion
Der Weg der Flaschen
Altglas, Plastik und Dosen sind wertvolle Sekundärrohstoffe. Deshalb werden sie gesammelt und recycelt. Ein wesentlicher Kostenfaktor beim Recycling ist der Transport. Ziel ist es daher, optimale Rückführungssysteme zu planen und aufzubauen. Mit dem Programm WinESDR können die Logistik-Experten vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik die Fahrten eines Rückführungssystems optimieren.
13.10.2003
Im vergangenen Jahr haben Verbraucher in Deutschland rund 2,45 Millionen Tonnen Altglas in Containern entsorgt. "Altglas wird bundesweit flächendeckend in etwa 300 000 Glascontainern an rund 100 000
Standorten gesammelt. Lkws holen das Glas auf festgelegten Routen ab und
bringen es zu den 23 Aufbereitungsanlagen. Dort wird es nach Farben
sortiert, zerkleinert, gewaschen und wieder aufbereitet. Anschließend
kommt das Material zu den 28 Glashütten, die Altglas annehmen und zu
neuen Flaschen verarbeiten. Schließlich müssen sie von hier zu den
Getränkeherstellern transportiert werden, die sie wieder befüllen",
beschreibt Eike Michaelis vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und
Logistik IML in Dortmund den Weg der Flaschen. Solche mehrstufigen
Transportprobleme sind ein Fall für die Dortmunder Logistiker. Speziell
dafür haben sie das Computerprogramm WinESDR entwickelt. Die Software
hilft dabei schnell optimale Transportwegenetze zu errechnen.
Eine erste Bewährungsprobe hat WinEDSR bereits bestanden: Es war im
Einsatz, als das IML zusammen mit der Gesellschaft für Glasrecycling
und Abfallvermeidung mbH GGA eine neue Zuordnung für Altglasrecycling
geplant hat. Mit Hilfe des Computerprogramms gelang es den
Fraunhofer-Experten, die Transportwege so zu optimieren, dass rund 30
Prozent der Kosten eingespart werden konnten. Die Problematik im
Recyclingzyklus vom Container zur neuen Flasche ist vielschichtig: Die
Container müssen geleert werden, bevor sie überquellen. Auch
Leerfahrten kosten Geld. Die Auslastung der Aufbereitungsanlagen und
Glashütten ist ebenso ein Kostenfaktor wie die Transporte zwischen den
Containerstandorten, den Aufbereitungsanlagen, den Glashütten und den
Getränkeherstellern.
WinESDR könnte auch dabei helfen, die Entsorgungslogistik für
Einwegverpackungen zu planen: Seit der Einführung des Dosenpfandes zum
1. Januar 2003 gibt es - so die Glasindustrie - noch kein
flächendeckendes Rücknahmesystem für Einwegflaschen und Dosen. In
diesem Jahr, so schätzt die GGA, wird rund 15 Prozent weniger Altglas
in den Containern gesammelt, denn die Verbraucher geben die
Pfandflaschen zurück und immer mehr Getränke werden in PET-Flaschen
abgefüllt. Durch den Rückgang der Recyclingquoten gehen wertvolle
Primärrohstoffe des Glases - Quarz, Sand, Soda und Kalk -
unwiederbringlich verloren. Szenarien für neue Recyclingnetze gibt es
bereits. So könnten die Flaschen in den Geschäften gesammelt, von dort
zu Sammelpunkten und weiter in Aufbereitungsanlagen gebracht werden.
"Mit WinESDR ließe sich hierfür ebenso wie für das Recycling von
Aludosen ein flächendeckendes Wegenetz entwickeln", sagt Michaelis.
Standorten gesammelt. Lkws holen das Glas auf festgelegten Routen ab und
bringen es zu den 23 Aufbereitungsanlagen. Dort wird es nach Farben
sortiert, zerkleinert, gewaschen und wieder aufbereitet. Anschließend
kommt das Material zu den 28 Glashütten, die Altglas annehmen und zu
neuen Flaschen verarbeiten. Schließlich müssen sie von hier zu den
Getränkeherstellern transportiert werden, die sie wieder befüllen",
beschreibt Eike Michaelis vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und
Logistik IML in Dortmund den Weg der Flaschen. Solche mehrstufigen
Transportprobleme sind ein Fall für die Dortmunder Logistiker. Speziell
dafür haben sie das Computerprogramm WinESDR entwickelt. Die Software
hilft dabei schnell optimale Transportwegenetze zu errechnen.
Eine erste Bewährungsprobe hat WinEDSR bereits bestanden: Es war im
Einsatz, als das IML zusammen mit der Gesellschaft für Glasrecycling
und Abfallvermeidung mbH GGA eine neue Zuordnung für Altglasrecycling
geplant hat. Mit Hilfe des Computerprogramms gelang es den
Fraunhofer-Experten, die Transportwege so zu optimieren, dass rund 30
Prozent der Kosten eingespart werden konnten. Die Problematik im
Recyclingzyklus vom Container zur neuen Flasche ist vielschichtig: Die
Container müssen geleert werden, bevor sie überquellen. Auch
Leerfahrten kosten Geld. Die Auslastung der Aufbereitungsanlagen und
Glashütten ist ebenso ein Kostenfaktor wie die Transporte zwischen den
Containerstandorten, den Aufbereitungsanlagen, den Glashütten und den
Getränkeherstellern.
WinESDR könnte auch dabei helfen, die Entsorgungslogistik für
Einwegverpackungen zu planen: Seit der Einführung des Dosenpfandes zum
1. Januar 2003 gibt es - so die Glasindustrie - noch kein
flächendeckendes Rücknahmesystem für Einwegflaschen und Dosen. In
diesem Jahr, so schätzt die GGA, wird rund 15 Prozent weniger Altglas
in den Containern gesammelt, denn die Verbraucher geben die
Pfandflaschen zurück und immer mehr Getränke werden in PET-Flaschen
abgefüllt. Durch den Rückgang der Recyclingquoten gehen wertvolle
Primärrohstoffe des Glases - Quarz, Sand, Soda und Kalk -
unwiederbringlich verloren. Szenarien für neue Recyclingnetze gibt es
bereits. So könnten die Flaschen in den Geschäften gesammelt, von dort
zu Sammelpunkten und weiter in Aufbereitungsanlagen gebracht werden.
"Mit WinESDR ließe sich hierfür ebenso wie für das Recycling von
Aludosen ein flächendeckendes Wegenetz entwickeln", sagt Michaelis.
Quelle: iwd