Produktion
Mehrweg wird zu Einweg
Weil wegen der Pfandpflicht immer mehr Mehrwegflaschen nach Gebrauch weggeworfen werden, fordert die Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU) das Umweltbundesamt auf, neue Ökobilanzen für Getränkeverpackungen vorzulegen.
12.02.2004
Während auf Dosen und Einwegflaschen ein Pfand von 25 bis 50 Cent vorgeschrieben ist, gehen bei Mehrweg nur 8 bis 15 Cent verloren, wenn der Kunde auf die Rückgabe verzichtet. Komfortbewusste Verbraucher nutzen daher immer häufiger Mehrwegverpackungen als Einweg, so dass in einigen Marktsegmenten nicht einmal mehr jede zweite Flasche zurückgebracht wird. Diese Nachfrageänderung hat dazu geführt, dass Mehrwegflaschen zunehmend auch einzeln und ohne Transportkasten angeboten werden.
Die bisher für die deutsche Verpackungspolitik maßgeblichen Ökobilanzen bauten auf der Annahme auf, dass fast alle Mehrwegflaschen tatsächlich zurückgeführt und wiederbefüllt werden. Niedrige Rücklaufquoten haben indes nach der Berechnungsmethode des Umweltbundesamts zur Folge, dass Mehrwegflaschen umweltbelastender sind als materialsparende, recyclinggerechte Einwegverpackungen.
Die bisher für die deutsche Verpackungspolitik maßgeblichen Ökobilanzen bauten auf der Annahme auf, dass fast alle Mehrwegflaschen tatsächlich zurückgeführt und wiederbefüllt werden. Niedrige Rücklaufquoten haben indes nach der Berechnungsmethode des Umweltbundesamts zur Folge, dass Mehrwegflaschen umweltbelastender sind als materialsparende, recyclinggerechte Einwegverpackungen.
Quelle: UD