Produktion
Ölpipelines bald sicherer?
Sind Ölpipelines tickende Ökobomben? 74 Millionen Liter Öl sollen allein im ecuadorianischen Amazonasgebiet in den vergangenen 30 Jahren aus Lecks in die Umwelt geflossen sein - weit mehr, als beim Tankerunglück der Exxon Valdez ins Meer gelangte. Und Öl gefördert wird nicht nur dort. Umwelttechnik "made in Germany" könnte jetzt die Transportwege des "flüssigen schwarzen Goldes" deutlich sicherer machen.
19.02.2004
Finanziell unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, entwickelte die Firma Magnum Automatisierungstechnik (Darmstadt) eine Software weiter, die Lecks einfacher und schneller orten und damit die Umwelt wirksamer schützen kann. Erste Feuerproben hat die neue Technik bereits in Russland und China bestanden. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde: "Das Verfahren hat sich als weltweit auch unter extremen klimatischen Bedingungen einsetzbar erwiesen."
Ziel des Projektes war es, das bisher nur als maßgeschneiderte Einzellösung an kurzen Pipelines eingesetzte Lecküberwachungssystem in den Kernfunktionen so zu erweitern, dass es auch bei längeren Leitungen mit komplizierteren technischen und klimatischen Betriebsbedingungen einsetzbar wird. Brickwedde: "Dabei sollte mit geringem, für die Anwender leistbarem Kostenaufwand und unter Nutzung vorhandener Messtechnik ein innovatives Überwachungssystem für Ölpipelines verfügbar gemacht werden. Moderne mathematisch- physikalische Simulations- bzw. Berechnungsverfahren zur Beobachtung und Diagnose der Strömungsvorgänge der Pipelines sollten zum Einsatz kommen."
Um den halbjährigen Härtetest in der Region St. Petersburg in Russland zu bestehen, musste die Technik unter harten klimatischen Bedingungen einwandfrei laufen und zeigen, dass sie an der russischen Pipeline auch mit vorhandener, teilweise ungenauer Sensorik auskommt.
Aufgaben, die zur vollsten Zufriedenheit erledigt werden konnten, wie Dr. Hubert Mäncher von Magnum betont. Tatsächlich erzeugte Leckagen seien vom System schnell und sicher erkannt worden - und das vor allem in den eigentlich kritischen Start- und Abschalt-Phasen der Anlage oder bei einem Wechsel etwa von Diesel auf Kerosin. Mäncher: "Die Reaktionszeiten sind wesentlich kürzer. Durch die genauere und dynamische Beschreibung der Strömungsvorgänge in den Pipelines können Alarmschwellen empfindlicher eingestellt werden, ohne die Gefahr von Fehlalarmen zu steigern." Bedienpersonal, Anlagenbetreiber und Katastrophenschutz könnten so bei einer Havarie schneller eingreifen und den Schaden in engen Grenzen halten; außerdem könnten vorbeugend Sicherheitskonzepte erstellt und geeignete Maßnahmen trainiert werden.
Technik, die Mensch und Natur hilft, wie Brickwedde unterstreicht. Könne doch nach ersten groben Schätzungen der Ölverlust durch Leckagen, der zurzeit fünf Prozent des transportierten Öls beträgt, durch einen flächendeckenden Einsatz des neuen Systems auf unter ein Prozent gedrückt werden. Zwölf Millionen Tonnen freigesetztes Öl könnten so pro Jahr der Umwelt erspart bleiben. Brickwedde: "Ein junges mittelständisches Unternehmen konnte mit dem Projekt wirksam in der Weiterentwicklung und internationalen Verbreitung innovativer Sicherheitstechnologien unterstützt werden."
Ziel des Projektes war es, das bisher nur als maßgeschneiderte Einzellösung an kurzen Pipelines eingesetzte Lecküberwachungssystem in den Kernfunktionen so zu erweitern, dass es auch bei längeren Leitungen mit komplizierteren technischen und klimatischen Betriebsbedingungen einsetzbar wird. Brickwedde: "Dabei sollte mit geringem, für die Anwender leistbarem Kostenaufwand und unter Nutzung vorhandener Messtechnik ein innovatives Überwachungssystem für Ölpipelines verfügbar gemacht werden. Moderne mathematisch- physikalische Simulations- bzw. Berechnungsverfahren zur Beobachtung und Diagnose der Strömungsvorgänge der Pipelines sollten zum Einsatz kommen."
Um den halbjährigen Härtetest in der Region St. Petersburg in Russland zu bestehen, musste die Technik unter harten klimatischen Bedingungen einwandfrei laufen und zeigen, dass sie an der russischen Pipeline auch mit vorhandener, teilweise ungenauer Sensorik auskommt.
Aufgaben, die zur vollsten Zufriedenheit erledigt werden konnten, wie Dr. Hubert Mäncher von Magnum betont. Tatsächlich erzeugte Leckagen seien vom System schnell und sicher erkannt worden - und das vor allem in den eigentlich kritischen Start- und Abschalt-Phasen der Anlage oder bei einem Wechsel etwa von Diesel auf Kerosin. Mäncher: "Die Reaktionszeiten sind wesentlich kürzer. Durch die genauere und dynamische Beschreibung der Strömungsvorgänge in den Pipelines können Alarmschwellen empfindlicher eingestellt werden, ohne die Gefahr von Fehlalarmen zu steigern." Bedienpersonal, Anlagenbetreiber und Katastrophenschutz könnten so bei einer Havarie schneller eingreifen und den Schaden in engen Grenzen halten; außerdem könnten vorbeugend Sicherheitskonzepte erstellt und geeignete Maßnahmen trainiert werden.
Technik, die Mensch und Natur hilft, wie Brickwedde unterstreicht. Könne doch nach ersten groben Schätzungen der Ölverlust durch Leckagen, der zurzeit fünf Prozent des transportierten Öls beträgt, durch einen flächendeckenden Einsatz des neuen Systems auf unter ein Prozent gedrückt werden. Zwölf Millionen Tonnen freigesetztes Öl könnten so pro Jahr der Umwelt erspart bleiben. Brickwedde: "Ein junges mittelständisches Unternehmen konnte mit dem Projekt wirksam in der Weiterentwicklung und internationalen Verbreitung innovativer Sicherheitstechnologien unterstützt werden."
Quelle: UD