Produktion

Bald Lippenstifthüllen aus Flüssigholz?

Holz ist der wichtigste nachwachsende Rohstoff. Aber seine Eigenschaften setzen dem Einsatz Grenzen. Mit so genanntem Holzersatz aus Holzreststoffen gelang es in den letzten Jahren, neue Anwendungsgebiete zu erschließen.

23.05.2004

Eines dieser kunststoffähnlichen Materialien ist Arboform, das im Wesentlichen aus Lignin und Naturfasern besteht. Mit Additiven vermischt, lässt sich damit ein Granulat herstellen, das wie ein herkömmlicher Kunststoff thermoplastisch verarbeitbar ist.

Von den gängigen Formungsverfahren aus der Kunststoffindustrie kann bisher jedoch nur der Spritzguss auf diesen Biowerkstoff angewandt werden. Gelaenge es, Arboform über die Extrusion zu Halbzeugen zu verarbeiten, ließe sich das Material erheblich vielfältiger nutzen. Daran arbeitet die Gehr Kunststoffwerk GmbH + Co KG zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologie.

Als Prototypen haben sich die Wissenschaftler mit Schreib- und Kosmetikstiften ganz typische Anwendungen herausgesucht. Laufen die Arbeiten wie geplant, soll es im Frühjahr 2006 Arboformstifte geben, die Kunststoffstiften oder hochwertigen Holzstiften in nichts nachstehen. Es bleibt zu hoffen, dass der Weg in die industrielle Umsetzung dann nicht mehr weit ist. Denn die Umwelt profitiert von der breiten Nutzung des Holzreststoffs in jedem Fall: während hochwertige Bleistifte heute aus importiertem Zedernholz hergestellt werden, kommen für Kosmetikstifte bisher nur klassische Polymere zum Einsatz.
Quelle: UD
 
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