Produktion

EMAS-Logo auf Produktverpackungen?

Wer erfolgreich das europäische Umweltmanagementsystem EMAS eingeführt hat, darf das EMAS-Logo nach Auffassung der EU-Kommission auch auf Transportverpackungen nutzen. Bislang konnten geprüfte und registrierte EMAS-Betriebe das Logo mit ihrer individuellen Eintragungsnummer ausdrücklich in der allgemeinen Unternehmenskommunikation auf Umwelterklärungen, Prospekten, Webseiten, Annoncen, Briefköpfen etc. einsetzen. Die EMAS-Verordnung schließt jedoch prinzipiell die Logo-Verwendung auf Produkten oder ihrer Verpackung aus.

03.09.2004

Die EU- Kommission hat sich nun zu der Frage geäußert, ob dies auch für Service- oder Transportverpackungen gilt, die unspezifisch für verschiedene Produkte benutzt werden. Während der Abdruck des EMAS-Logos auf der unmittelbaren Produkt- oder Verkaufsverpackung in jedem Fall ausgeschlossen ist, besteht nach Auffassung der Kommission auf sog. Tertiärverpackungen wie Paletten, Containern, Einkaufstragetaschen keine Gefahr der Irreführung des Verbrauchers, weil diese Verpackung nicht mit e i n e m bestimmten Produkt verbunden ist. Folglich sei es zulässig, das EMAS-Logo „Geprüftes Umweltmanagement“ auf diesen Transportverpackungen zu verwenden. Erlaubt sei dort auch die zweite Version des Logos „Geprüfte Information“ mit wesentlichen Aussagen zum betrieblichen Umweltmanagement, die ein zugelassener Umweltgutachter geprüft hat. Kleinere produzierende Unternehmen hatten wiederholt deutlich gemacht, dass häufig die Produktverpackung den einzigen Weg eröffnet, dem Verbraucher das Engagement im betrieblichen Umweltmanagement zu kommunizieren.

Bei der Revision des EMAS-Systems bis 2007 soll auch geprüft werden, künftig mehr Verwendungsmöglichkeiten des EMAS-Logos auf Produkten zuzulassen. Experten sind sich aber weiterhin uneinig, ob Verwechselungen zum Beispiel durch einen klarstellenden Hinweis auf der Packung vermieden werden können. „Unabhängig von dieser Frage, bleibt es eine wichtige Aufgabe, das EMAS-Logo bekannt zu machen und den Kunden die Bedeutung des leistungsfähigsten und verbraucherfreundlichsten Umweltmanagements zu erläutern“, so Stefan Frey in Stuttgart, Vorsitzender des Umweltgutachterausschusses.
Quelle: UD
 
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