Produktion

Made in China - ist dieses Label nachhaltig?

Nur wenige internationale Unternehmen bringen in China ihr wirtschaftliches Verhalten mit ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung in Einklang. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Schweizer Bank Sarasin. Vor allem wegen der schlechten lokalen Arbeitsbedingungen „müssen nachhaltige Investoren Unternehmen mit signifikantem China-Engagement grundsätzlich mit Vorsicht betrachten“, schreiben die Autoren der Studie „Made in China - Ist dieses Label nachhaltig?“.

18.01.2005

China boomt - auf Kosten von Arbeitnehmern und der Umwelt. Niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und eine hohe Zahl von Arbeitsunfällen sind die soziale Kehrseite, ein schnell wachsender Anstieg der CO2-Emissionen und der Luft- und Wasserverschmutzung die ökologische.

China hat zwar in den letzten Jahren eine relativ umfassende Umwelt- und Sozialgesetzgebung geschaffen, „deren ungenügende Umsetzung ist jedoch ein Problem“, vermerken die Autoren der Studie, die dafür 15 international tätige Unternehmen befragt haben. Die meisten der 15 befragten Firmen - aus Deutschland Adidas-Salomon - gaben an, dass ihre Grundlöhne oberhalb des gesetzlichen Minimums liegen und dass Sozialleistungen und Arbeitszeiten mindestens den gesetzlichen Mindestanforderungen in China entsprechen. Diese Mindestanforderungen ermöglichen im Prinzip ausreichenden Schutz für Arbeitnehmer, sie werden allerdings in der Praxis vielfach nicht beachtet, konstatiert die Untersuchung. „Staatsunternehmen, die minimale Anforderungen an Umweltschutz und Arbeitsbedingungen nicht erfüllen, bestimmen den Wettbewerbsrahmen für internationale Unternehmen, die in China tätig sind.“

Wenige ausländische Unternehmen haben begonnen, die Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern. So fördert Adidas in China die Kommunikation zwischen Arbeitern und Management. In vielen Betrieben, die für Adidas Sportschuhe und Sportbekleidung herstellen, wurden Ausschüsse für soziale Belange und Arbeitssicherheit eingerichtet, die aus Mitarbeitervertretern zusammengesetzt sind. Solche Beispiele zeigen, betonen die Autoren, dass es zwar Ansätze „für eine gute Praxis gibt, jedoch die Sicherstellung angemessener Arbeitsbedingungen eine Herausforderung bleibt“.

Quelle: Rat für Nachhaltige Entwicklung
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche