Produktion

Nippon-Connection

Es steht nicht gut um das internationale Bild vom deutschen Michel: Deutsche sind fleißig und langweilig. Sie verzehren ausschließlich Wurst und Bier. Von Mode, Film und Technik verstehen sie rein gar nichts, so ist etwa die Ansicht vieler Japaner. Damit sich das Bild zumindest in Nippon ein wenig ändert, startete jetzt in Tokio das „Deutschland in Japan-Jahr“. Mit dabei: ThyssenKrupp, die sich schon seit über 150 Jahren vor Ort engagieren.

07.04.2005

Es begann mit einer Walzmaschine: 1859 brachte der preußische Gesandte Friedrich Graf zu Eulenburg eine solche von Krupp hergestellte als Geschenk an den Hof der Meiji-Kaiser. Dieser Schritt bereitete den Boden für den 1861 geschlossenen preußisch-japanischen Handelsvertrag. Anfangs lieferte Deutschland: Goethe, Gießereien und Gewehre. Später dann eroberten japanische Elektronikgeräte unsere Wohnzimmer: Vom Walkman über Nintendo bis zum CD-Player.

Heute sind die japanisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen eng und gut. Einzig das Bild von Deutschland ist im Laufe der Zeit ein wenig auf der Strecke geblieben. Eine Studie der größten japanischen Werbeagentur ergab, dass der Dichter & Denker-Bonus heutzutage aufgezehrt ist. Ein Schritt zur Abhilfe soll das jetzt eingeleitete „Deutschland in Japan-Jahr“ sein. „Unser Land ist modern, offen, innovativ und vielfältig, und wir sind unterwegs,“ so Schirmherr und Bundespräsident Horst Köhler bei der Eröffnung.

Mit dem in Tokio beginnenden „Deutschland in Japan-Jahr 2005/2006“ soll das gewachsene Vertrauen zwischen beiden Ländern vertieft werden. In diesem und im kommenden Jahr wird sich Deutschland in Japan deshalb mit einer Vielzahl kultureller, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Projekte präsentieren, um der japanischen Öffentlichkeit ein Bild des modernen Lebens und der Vielfalt Deutschlands zu vermitteln. Dazu gehört auch die Präsentation Deutschlands als technologisch führende Industrienation im Herzen Europas.

„Auch ThyssenKrupp und seine beiden Vorgängerunternehmen sind Japan bereits seit fast 150 Jahren eng verbunden. Deshalb begrüßen wir diese Initiative und werden sie tatkräftig unterstützen“, erklärte Ekkehard D. Schulz, Vorstandsvorsitzender des ThyssenKrupp Konzerns, anlässlich der Eröffnung in Tokio. Das Düsseldorfer Unternehmen will die japanische Öffentlichkeit in den kommenden Monaten gezielt über seine weltweiten Aktivitäten und sein Engagement in Japan informieren. „Wir werden die Gelegenheit aber auch nutzen, um den Erfahrungsaustausch und die seit langem bestehenden sehr guten Beziehungen zu unseren japanischen Partnern und Kunden im Land weiter zu vertiefen“, so Schulz.

Höhepunkt des Engagements von ThyssenKrupp wird eine Technik-Ausstellung sein, die am 14. und 15. Oktober 2005 auf dem Gelände der renommierten Waseda-Universität in Tokio stattfindet. Dort werden die fünf Segmente (Steel, Automotive, Elevator, Technologies und Services) des weltweit tätigen Technologiekonzerns den Besuchern zahlreiche Produktinnovationen vorstellen.

So präsentiert beispielsweise ThyssenKrupp Steel, einer der weltweit führenden Stahlproduzenten, den NewSteelBody (NSB). Dieser Name steht für eine komplette, konsequent gewichtsoptimierte Rohkarosserie aus Stahl, die bei Automobilherstellern auf großes Interesse stößt. Referenzfahrzeug ist ein Compact-Van aus einer laufenden Großserienfertigung, mit Bestnoten in puncto Crash-Verhalten. Obwohl der NSB um 24 Prozent leichter als die Referenz ist, sind seine Crash-Werte gleich gut oder besser. Der NewSteelBody beweist, dass Stahl ein hochmoderner und wirtschaft attraktiver Werkstoff für Leichtbau ist.

Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist der TWIN-Aufzug von ThyssenKrupp Elevator. Mit dieser Weltneuheit setzt das Segment als drittgrößtes Aufzugsunternehmen der Welt erneut Akzente auf dem Markt und bekräftigt zugleich seinen Anspruch auf Technologieführerschaft. Beim TWIN, abgeleitet vom englischen Wort für Zwilling, sind zwei Kabinen im selben Schacht übereinander angeordnet und benutzen die gleichen Führungsschienen. Die zwei Kabinen sind nicht miteinander verbunden und können unabhängig voneinander übereinander liegende Etagen anfahren. Mit diesem innovativen Konzept, von ThyssenKrupp erstmals umgesetzt, lassen sich bis zu 40 Prozent mehr Fahrgäste befördern oder 25 Prozent Bauvolumen einsparen.
Quelle: UD
 
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