Produktion

Neue Werkstoffe als Lösung der Energieprobleme?

Sind neue Werkstoffe die Lösung für Energieprobleme des 21. Jahrhunderts? Diese und weitere Fragen diskutieren führende Werkstoff-Experten mit hochrangigen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik bei der 1. Rhine-Ruhr International Materials Conference in der Essener Villa Hügel. Ins Leben gerufen wurde der Werkstoffgipfel vom Initiativkreis Ruhrgebiet.

06.10.2005

Innovative Werkstoffe bringen neue Energie. Wer heute industrielle Prozesse effizienter betreiben und gleichzeitig Energie einsparen möchte, kommt ohne sie nicht aus. Welche Rolle die Werkstofftechnik in der Energiewirtschaft des 21. Jahrhunderts spielt, diskutieren die rund 130 namhaften Experten bei der 1. Rhine-Ruhr International Materials Conference. Unterschiedliche Themenbereiche stehen auf der Agenda, darunter Fossile Energie, Kern-Fusion, Windenergie, Sonnenenergie, Wasserstofftechnologie oder auch Globale Energieversorgung. Zu den Referenten zählen unter anderem der polnische Wissenschaftsminister Prof. Michal Kleiber und Dr. Dadi Zhou, Experte des chinesischen Energie-Forschungs-Instituts der Staats-Planungs-Kommission. Darüber hinaus wird Prof. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), zu den Teilnehmern der Konferenz sprechen.

"Die Erforschung und Entwicklung neuer Werkstoffe ist ein wesentlicher Motor für den Wirtschaftsstandort Deutschland", erklärt Prof. Dr. Ekkehard Schulz, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG, der zugleich als Moderator des Initiativkreises Ruhrgebiet tätig ist. Im Initiativkreis Ruhrgebiet haben sich 58 national und international agierende Unternehmen an Rhein und Ruhr zusammengeschlossen. Als Botschafter des Ruhrgebiets stößt der Initiativkreis seit 15 Jahren Projekte in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur an, um die Region europaweit stärker ins Gespräch zu bringen. "Der internationale Werkstoffkongress ist dabei ein weiterer wichtiger Schritt", sagt Schulz, der sich in der Initiative "Partner für Innovation" engagiert. Die Innovationsinitiative vereint mittlerweile mehr als 300 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gewerkschaften, die gemeinsam Deutschlands Innovationskraft stärken.

Werkstoff-Preis mit Weltwirkung

Als Highlight des Kongresses wird zum Abschluss der mit 100.000 EUR weltweit höchst dotierte "Rhine-Ruhr International Materials Award" vergeben. Der Preis würdigt eine Spitzenleistung der Materialforschung im Fachbereich Energietechnik und wird nach dem Nobel-Prinzip ausschließlich auf Vorschlag vergeben. Zur Jury gehören neben Prof. Dr. Ekkehard Schulz namhafte Persönlichkeiten aus Forschung und Industrie im Bereich der Material- und Energietechnik. Der Preisträger bleibt bis zuletzt geheim und wird erst bei der Preisverleihung am 24. Oktober bekannt gegeben.

Mitgetragen wird die Rhine-Ruhr International Materials Conference als internationaler Fachdiskurs zur Werkstoff-Innovation für Wissenschaft und Wirtschaft von der International Union of Materials Research Societies (IUMRS), der European Materials Research Society (E-MRS), der Federation of European Materials Societies (FEMS) sowie dem European Materials Forum (EMF).
Quelle: UD
 
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