Produktion

HVB zeichnet Mittelständler für Osteuropa-Engagement aus

Bereits seit vier Jahren zeichnet die HypoVereinsbank (HVB) zusammen mit dem Finanzmagazin Impulse mittelständische Unternehmen aus, die erfolgreich Chancen in Mittel- und Osteuropa nutzen und dabei den nachhaltigen Ausbau der neuen Wachstumsmärkte tatkräftig unterstützen. In diesem Jahr ging der begehrte MOE-Award an das Hörakustikunternehmen Geers aus Dortmund sowie die österreichische Firma SW Umwelttechnik.

13.07.2007

Überreicht wurde die Auszeichnung im Ajia Hotel in Istanbul durch Dr. Stefan Schmittmann, Vorstandsmitglied der HVB, sowie Carsten Prudent, dem stellvertretenden Chefredakteur der Zeitschrift „Capital“. Wolfgang Geers und Günter Bickel, Geschäftsführer der Geers International GmbH, nahmen den Preis für den ersten Platz entgegen. „Es liegt in unserer Verantwortung als Unternehmer, alles dafür zu tun, dass sich in Osteuropa die Wirtschaft positiv entwickelt“, erklärte Geers in seiner Dankesrede. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem ausgeprägten Innovationscharakter der Produkte sowie dem vorbildlichen Einsatz des Unternehmens beim Aufbau der Hörakustiker-Berufsausbildung.
 
„Aufgrund unseres sozialen Engagements sind wir mittlerweile sowohl bei den Gesundheitsverbänden als auch bei den Ärzten so weit anerkannt, dass wir mit unserem Know-how direkt Einfluss auf den Umbau der Sozialsysteme in den osteuropäischen Ländern nehmen“, erläutert Bickel im Gespräch mit UmweltDialog das Selbstverständnis seiner Firma. „Bevor wir zum Beispiel in Polen angefangen haben, war das Berufsbild Hörakustiker unbekannt. Heute gibt es gut 1.000 Akustikfachgeschäfte. Das bedeutet, dass inklusive aller Periferiebereiche gut 10.000 Jobs durch unsere Initiative dort entstanden sind“, fügt der Manager nicht ohne Stolz hinzu. Der Aufschwung kommt der Dortmunder Firma auch wirtschaftlich zugute: Knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes von Geers entfällt bereits auf den osteuropäischen Raum, Tendenz steigend. „Erst einmal jedoch geht es darum, den Markt aufzubauen“, definiert Bickel das vorrangige Ziel des Unternehmens. Derzeit ist Geers mit rund 100 Fachgeschäften in Polen, Ungarn und Russland vertreten.
 
Auch Michaela Wolschner, Pressesprecherin der zweitplazierten SW Umwelttechnik AG aus Österreich, sieht in den aufstrebenden Ostländern große Chancen für ihr Unternehmen. „In Westeuropa ist der Markt weitgehend gesättigt, so dass wir uns mittlerweile auf Nischenprodukte konzentrieren“, erklärt Wolschner im Gespräch mit unserer Redaktion. „In Osteuropa hingegen entsteht der Markt gerade erst, und so können wir dort auch unsere Basisprodukte anbieten“, fügt sie hinzu. Das österreichische Unternehmen plant, sich langfristig in der Region zu etablieren. 80 Arbeitsplätze wurden bisher geschaffen, derzeit entstehen weitere Werke in Ungarn und Rumänien, wo jeweils bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigt werden sollen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit will die SW Umwelttechnik AG eine Vorreiterrolle einnehmen. „Durch den Ausbau unserer Aktivitäten können wir beim Aufbau der Infrastruktur und der Umweltschutzmaßnahmen helfen“, so Wolschner. Im Gegensatz zu den gängigen Klischees, soziale und ökologische Aspekte spielten in den osteuropäischen Schwellenländern eine untergeordnete Rolle, hat die Pressesprecherin des Familienunternehmens vor Ort ganz andere Erfahrungen gemacht. „Durch die EU-Auflagen wachsen die Menschen dort fast zwangsläufig mit dem Umweltgedanken auf“, schildert Wolschner ihre Eindrücke. „Das Thema Nachhaltigkeit mag zwar nicht so differenziert betrachtet werden wie bei uns in Westeuropa, nimmt aber durchaus einen breiten Raum in der öffentlichen Diskussion ein“, so Wolschner weiter. Aus diesem Grund ist die Pressesprecherin optimistisch, dass das Wachstum im Bereich Umwelttechnologie in der Region noch einige Jahre anhalten wird.
 
Mittel- und Osteuropa spielt nicht nur im Nachhaltigkeitsbereich eine wachsende Rolle. Auch die klassischen Wirtschaftsindikatoren weisen der Region eine zunehmende Bedeutung zu. Hier nimmt die UniCredit Group, zu der auch die HVB gehört, eine Schlüsselrolle ein. Mit gut 139.000 Mitarbeitern, über 7.000 Filialen und rund 28 Millionen Kunden bietet sie ihren Kunden den Zugang zum führenden Bankennetzwerk in Mittel- und Osteuropa.
Quelle: UD
 
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