Ein Schritt in Richtung Energieeffizienz
Am 1. September 2018 startet das Bundeswirtschaftsministerium die sechste und letzte Ausschreibungsrunde des Förderprogramms Step up! (STromEffizienzPotentiale nutzen!). Seit dem 19. Juni können interessierte Unternehmen sich mit Online-Tutorials gezielt auf das aktuelle Schwerpunktthema „Strom-Wärme“ vorbereiten.
20.06.2018
Mit seinem Programm „Step up!“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie noch bis Ende 2018 die Umsetzung von Stromeffizienzmaßnahmen in Unternehmen. In zwei Ausschreibungsrunden pro Jahr können Unternehmen aller Branchen und Größen – auch kommunale Unternehmen – Effizienzprojekte zur Förderung einreichen. Die demnächst startende sechste Ausschreibungsrunde schließt die dreijährige Pilotphase des Förderprogramms ab. Im Dialog mit relevanten Stakeholdern wurde Step up! innerhalb dieses Zeitraums kontinuierlich weiterentwickelt und die Attraktivität des Programms stetig gesteigert. Für die Pilotphase stehen insgesamt 300 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Unternehmen können bis zu 30 Prozent Förderung für Effizienzmaßnahmen erhalten.
Die Förderung bei Step up! erfolgt jeweils in einer themenoffenen sowie einer geschlossenen Ausschreibung: Die offene Ausschreibung umfasst die Förderung von reinen Stromeffizienzmaßnahmen. Die geschlossene Ausschreibung hingegen fokussiert jeweils auf einen bestimmten Themen- oder Technologiebereich. In der sechsten Ausschreibungsrunde (1. September – 30. November 2018) stehen sogenannte Kombiprojekte „Strom-Wärme“ im Mittelpunkt. Gefördert werden Projekte, die zusätzlich zur Verbesserung der Stromeffizienz auch wärmeseitig Effizienzverbesserungen erzielen.
In vielen Industriesektoren lohnt es sich, gleichzeitig in die Strom- und die Wärmeeffizienz zu investieren. Angefangen bei den thematischen Schwerpunkten der vergangenen Ausschreibungsrunden – Trocknungs- und Reinigungsprozesse sowie Wasser- und Abwassertechnik – bieten z.B. auch die Metallerzeugung und -verarbeitung, die Lebensmittel- und Papierindustrie oder aber die chemische Industrie Ansätze für kombinierte Maßnahmen.
Klassische Stromeffizienzmaßnahmen sind zum Beispiel
- Erneuerung von elektrischen Motoren, Antrieben oder Pumpen,
- Einsatz von energieeffizienter Kälte- und Klimatechnik oder
- Investitionen in hocheffiziente Drucklufttechnik.
Der Wärmesektor bietet wesentliche Effizienzpotentiale unter anderem durch
- Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung,
- die Reduzierung des Energieeinsatzes durch hocheffiziente Wärmeerzeugung,
- die Vermeidung von Wärmeverlusten durch Dämmung von technischen Anlagen und Verrohrungen.
Ziel von Step up! ist es, Unternehmen zur effizienteren Gestaltung ihrer Systeme zu motivieren. Zum Beispiel Verfahrensumstellungen, energetische Optimierungen von Prozessen oder der Einsatz intelligenter Steuer- und Regelungstechnik eröffnen viele Möglichkeiten für erhebliche Effizienzsteigerungen. Konkrete Beispiele finden sich auf der Webseite des Programms.
Die themenspezifischen Online-Tutorials, in denen unter anderem die Besonderheiten bei Kombi-Projekten erklärt werden, sind am 19. Juni gestartet.