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Soziale Pioniere machen die Welt besser

Die Weltbevölkerung steht vor großen Herausforderungen. Insbesondere bei Ernährungs- und Gesundheitsfragen sind Innovationen besonders dringend. Doch der Weg von der Idee zum Produkt ist nicht leicht. Hier hilft die Bayer Cares Foundation. Sie honoriert jährlich soziale Projekte mit dem „Aspirin Social Innovation Award“ und fördert deren weitere Entwicklung.

19.12.2017

Soziale Pioniere machen die Welt besser
iBreastExam, Indien: Brustkrebsvorsorge leicht gemacht

Deutschland ist im europäischen Vergleich das Land mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesbericht Forschung und Innovation 2016. Demnach gaben der Staat und die Wirtschaft bereits im Jahr 2014 insgesamt rund 83,9 Milliarden Euro auf diesem Gebiet aus. Damit ist Deutschland einer der führenden Innovationsstandorte in der Welt. Bei den Indikatoren, die unmittelbar die Wettbewerbsfähigkeit im Innovationsbereich messen, liegt Deutschland auf dem sechsten Platz. 

Doch heutzutage kommt es nicht nur auf die Wettbewerbsfähigkeit von Innovationen an – der gesellschaftliche Mehrwert ist genauso wichtig. Soziale Innovationen bieten hier neue Ansätze bei Produkten, Dienstleistungen, Handlungsweisen oder Modellen für die Gesellschaft. Ihre Lösungen sind effektiv, effizient und nachhaltig. Dabei steht nicht der Profit der Hersteller im Vordergrund. Wichtiger ist, dass die Gesellschaft davon profitiert. 

Solche „sozialen Pionierleistungen“ ehrt der Aspirin Social Innovation Award der Bayer Cares Foundation. Seit 2010 wurden weltweit 34 Initiativen für ihre Lösungsansätze zur Verbesserung von Lebensbedingungen unterstützt. In diesem Jahr erhielten sechs innovative Ideen den mit 20.000 Euro dotierten Preis und können ihre Aktivitäten weiter ausbauen. Diese Unterstützung ist eine große Hilfe – denn bis die Idee letztendlich zum Produkt wird und die Bedürftigen erreicht, braucht es viel Zeit, Geld und Mühe. „Die ausgezeichneten Initiativen besitzen das Potential, die Lebensbedingungen von vielen Millionen Menschen zu verbessern“, sagt Thimo Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer Stiftung. „Mit Pioniergeist, profundem Wissen und hohem Engagement haben die Unternehmer innovative Lösungsansätze für die großen Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung erarbeitet. Diesen Einsatz für die Gesellschaft unterstützt Bayer aus Überzeugung.“

HerHealth ermöglicht Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge.
HerHealth ermöglicht Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge.

Internationale Projekte ausgezeichnet 

Der diesjährige Publikumsgewinner des Aspirin Social Innovation Awards ist das Projekt „iBreastExam“ aus Indien. Seine Erfindung ist ein Handgerät, mit dem Ärzte unkomplizierte Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen durchführen können. Für viele Frauen weltweit sind Mammographien ein Luxus und nicht zu finanzieren. Mehr als 70 Prozent der globalen Brustkrebs-Todesfälle in Entwicklungsländern gehen darauf zurück. Tumore können oft nämlich erst in einem späten Stadium erkannt werden. 

Ähnlich ist es beim Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Dies ist in afrikanischen Ländern fünf- bis siebenmal höher als in Europa. Ein Hauptgrund dafür: der Mangel an gynäkologischen Tests und die damit verbundene frühzeitige Erkennung der Krankheit. Das Produkt „HerHealth“ aus Uganda – ebenfalls von Bayer ausgezeichnet – bietet eine einfache Lösung. Dabei handelt es sich um einen Teststift, mit dem eine Urinprobe zuhause auf auffällige Werte geprüft wird. Über eine App sind per Smartphone anschließend die Auswertung der Ergebnisse sowie die Beratung zu einer potenziellen Behandlung möglich.

„Matibabu“ für schmerzfreie Malaria-Erkennung

Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in von Malaria bedrohten Gebieten. Die rechtzeitige Behandlung und Diagnose der Krankheit, etwa durch Blutentnahme, führt in Entwicklungsländern oft zu einer Infizierung mit noch schwereren Krankheiten. Der Preisträger „Matibabu“ aus Uganda soll dank eines speziell entwickelten Detektors eine schmerzfreie Bestimmung des Malaria-Status ermöglichen. Matibabu besteht aus einer kleinen Fingerklemme mit einem Infrarot-Lichtsensor, der die gewonnenen Daten per Smartphone-App auf den Malaria-Status prüft. Dies ist die weltweit erste nicht-invasive Screening-Methode – und daher besonders gut für Kinder geeignet. 

Verbesserte Kommunikation für blinde Menschen

Das Unternehmen Tetragon aus Österreich wurde ebenfalls mit einem Award ausgezeichnet. Der sogenannte „BrailleRing“ stellt ein wichtiges Medium für die Informationsversorgung und soziale Interaktion von blinden Menschen dar. Für sie ist es äußerst schwierig, am digitalen Leben wie zum Beispiel der Online-Kommunikation teilzuhaben. Der mobile BrailleRing ist ein Lesegerät, das die übliche flache Blindenschrift-Linie auf die Innenseite der Ringtrommel transferiert. Dadurch können sehbehinderte Menschen Online-Texte jeglicher Länge in der Innenseite des Rings ertasten.

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Effektive Ressourcenschonung für bessere Ernährung 

Menschen im Tschad und Mexiko konsumieren seit langer Zeit die vitaminreiche Spirulina-Alge. Neben ihrer Eigenschaft als „Superfood“ kann sie äußerst effizient angebaut werden: sie benötigt wenig Wasser und kann viel mehr Kohlenstoffdioxid aufnehmen als Pflanzen auf einer vergleichbaren Regenwaldfläche. Studenten an der Universität Regensburg entwickelten das Anbausystem „ThrivingGreen“ für Regionen, in der die Methoden der konventionellen Landwirtschaft versagen. So kann die Spirulina-Alge auch dort angebaut werden. Dadurch verbessern sich die Lebensperspektiven erheblich. Wie zum Beispiel in der nordkenianischen Region um den Turkana-See. Dort verstirbt jedes vierte Kind unter fünf Jahren an den Folgen schwerer Unterernährung.

Sonderpreis für „Star Reciprocity“ aus China

Rund zehn Millionen Kinder sind in China von der Autismus-Spektrum-Störung betroffen. Die medizinische und pädagogische Versorgung dieser Kinder ist in Großstädten unproblematisch. Auf dem Land mangelt es jedoch an Ressourcen zum Umgang mit der Entwicklungsstörung. Hier hilft die Online-Plattform des chinesischen Sozialunternehmens „Star Reciprocity“, die in diesem Jahr den erstmalig vergebenen „China Impact Special Award“ von Bayer erhielt. Die von Fachkräften aus den Bereichen Bildung, IT und Psychologie entwickelte App der Plattform dient als Behandlungsberater und Dienstleister zugleich. Betroffenen Eltern und Kindern werden mit der App Informationen und Ressourcen zur Verfügung gestellt.

Quelle: UmweltDialog
 

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