Start-ups

Kooperation für Ideen und Akteure

Das Sozialunternehmen ProjectTogether und die Marke MINI der BMW Group haben eine #startupnextdoor-Challenge initiiert. Das Ziel: Unternehmen zu finden, die mit ihren Ideen den Wandel unserer Städte mitgestalten. Ein Gespräch mit Philipp von der Wippel, Mitgründer von ProjectTogether und Wolfgang Büchel, Leiter von MINI Deutschland.

15.05.2019

Kooperation für Ideen und Akteure
Wolfgang Büchel, Leiter von MINI Deutschland (links) und Philipp von der Wippel, Mitgründer von ProjectTogether (rechts)

Hallo Herr von der Wippel, Hallo Herr Büchel, Ihre Unternehmen scheinen unterschiedliche Ziele zu verfolgen. ProjectTogether entwickelt Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, von Bildungsgerechtigkeit über nachhaltigen Konsum bis hin zu einer inklusiven Gesellschaft. Und es hilft jungen Gründern dabei, ihre Initiativen umzusetzen. Letztlich steht also das Soziale im Fokus. Bei der Marke MINI der BMW Group geht es naturgemäß vor allem um den betriebswirtschaftlichen Gewinn.

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Von der Wippel: Für uns gehören Gesellschaft und Wirtschaft eng zusammen. Wenn es der Gesellschaft nicht gut geht, wird es der Wirtschaft langfristig nicht gut gehen – und andersherum. Nur wer als Unternehmen nah an den gesellschaftlichen Umbrüchen dran ist, wird auch in der Zukunft ein Gespür für die Bedürfnisse der Menschen haben und wirtschaftlich erfolgreich sein. Ich sehe eine unserer zentralen Aufgaben darin, Akteure aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen, die sich brauchen, aber allein nicht zusammenfinden.

Büchel: In der BMW Group ist MINI die "kleine" Automobilmarke. Das hat den Vorteil sehr flexibel zu sein. Wir sind also ein klein wenig blutsverwandt mit einem Gründer wie Philipp von der Wippel.

Mit der #startupnextdoor-Challenge sind Sie in Deutschland auf der Suche nach Start-ups gegangen, die mit ihren Ideen den Wandel im urbanen Leben mitgestalten wollen. Aus über 100 Bewerbungen haben Sie 15 Unternehmen ausgewählt, die von ProjectTogether und MINI im Rahmen eines Coaching-Programms über mehrere Monate begleitet werden.

Büchel: Wir wollen Gründern und Mitarbeitern eine Bühne geben, auf der beide Neues lernen und erfahren können, um sich selbst und ihre Projekte und Geschäfte voranzubringen.

Von der Wippel: Wir haben erkannt, dass wirkliche Veränderungen nur funktionieren, wenn wir verschiedene Welten zusammenbringen. Wenn 15 Start-ups und 15 Führungskräfte sich in die Perspektive des anderen hineindenken, dann kann durchaus ein Pflänzchen entstehen, was größer werden kann und das ein junger Gründer allein nicht erreicht hätte.

Büchel: Durch die Kooperation reden MINI-Mitarbeiter mit Start-up-Gründern in einer Phase, in der noch gar kein Pflänzchen da ist. Das ist das Charmante. Was hinzu kommt: Sowohl ProjectTogether als auch wir haben durch die Zusammenarbeit gelernt, Dinge nicht immer so zu machen, wie wir es bisher gewohnt waren.

Wie kam es zur Kooperation zwischen ProjectTogether und der Marke MINI?

Büchel: Den Kontakt zu ProjectTogether stellte die BMW Foundation Herbert Quandt über ihr Responsible-Leaders-Netzwerk her, dem ich seit Längerem angehöre. 

Von der Wippel: Ich habe vor vier Jahren als Praktikant in der BMW Foundation gearbeitet. Damals steckte ProjectTogether noch in den Kinderschuhen. Seitdem hat die Stiftung den Aufbau von ProjectTogether maßgeblich unterstützt. Die Stiftung war eine Brücke für uns, bevor wir unsere eigene Brücke bauen konnten. 

Wie wird das Leben in den Städten in zehn Jahren aussehen?

Büchel: Die heute schon erkennbaren Ansätze, zum Beispiel beim Sharing oder auch beim wachsenden Umweltbewusstsein, werden zunehmen. Gleichzeitig müssen wir sehr aufpassen, dass problematische gesellschaftliche und politische Tendenzen im Zaum gehalten werden. Denn sonst haben sich die Themen, über die wir hier reden, ganz schnell relativiert. 

Von der Wippel: Jede Stadt ist anders. Aber Aspekte wie fair living, die Art wie Menschen arbeiten oder auch der Anstieg der Freelancer-Quote werden das Stadtbild verändern.

Sind weitere Projekte geplant?

Von der Wippel: Wir sind gerade mitten in der aktuellen Kooperation. Wir haben eine sehr starke Vertrauensbasis und evaluieren, was funktioniert und was nicht. Ich würde sagen, das ist "work in progress". Also: Wir fahren auf Sicht.

Büchel: Unser MINI Cabrio bewerben wir mit dem Slogan: Always Open. Das ist MINI und genau so sehen wir auch diese Kooperation. Vieles ist möglich, step by step.

Quelle: UD/cp
 

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