Soziales Engagement

Mit Bildung Offenheit gegenüber Neuem fördern

Bildung ist ein Schlüssel für die geistige und berufliche Entwicklung eines jeden Menschen und damit für die Entstehung zukunftsfähiger Lösungen. Dabei spielen heutzutage vor allem die Naturwissenschaften eine wichtige Rolle. Das weiß man auch beim Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck: In Zeiten des Fachkräftemangels können sich Unternehmen daher nicht früh genug um Nachwuchs bemühen. Die Darmstädter fördern viele Bildungsprojekte an allen Standorten weltweit, um das Interesse von Schülern und Studierenden für Naturwissenschaften zu wecken.

09.02.2018

Mit Bildung Offenheit gegenüber Neuem fördern
Merck unterstützt eine Vielzahl an verschiedenen Bildungsprojekten.

Eifrig testen und prüfen die Schüler in ihren weißen Kitteln und mit den Chemiebrillen auf der Nase, was das heutige Thema im Labor hergibt. Immer dabei: Professoren der Technischen Universität Darmstadt (TU Darmstadt) und Mitarbeiter von Merck. „Die Experimente, das Herumtüfteln und Ausprobieren – davon sind die Jugendlichen häufig am meisten beeindruckt“, berichtet Dr. Christa Jansen, Leiterin der Schulförderung bei Merck. „Aber es geht uns nicht um einmalige Aktionen mit Wow-Effekt. Wir möchten Wissen nachhaltig vermitteln und einen Beitrag zur naturwissenschaftlichen Allgemeinbildung leisten.“
Seit der Eröffnung des „Merck – TU Darmstadt – Juniorlabors“ für das Fach Chemie im September 2008 waren bereits über 30.000 Schüler und Schülerinnen dort zu Gast. Die Kooperation mit der TU Darmstadt ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Merck mit regionalen Bildungseinrichtungen, um Neugier für die MINT-Fächer zu wecken, den naturwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und ein Fortbildungsangebot für Lehrkräfte zu schaffen. Im Oktober 2016 kam ein zusätzliches Angebot im Fach Biologie hinzu: Im Lernlabor „live BioLab“ können die Schüler auch bei diesem Thema den Schulunterricht mit modernen Methoden aus der Forschung verknüpfen. Christa Jansen erläutert: „Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnerschulen und -universitäten wollen wir die naturwissenschaftliche Ausbildung verbessern und Kinder und Jugendliche schon früh für Naturwissenschaften begeistern.“

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Junger Forschergeist

Die Förderung junger Forscher hat bei Merck Tradition: Seit mehr als 30 Jahren unterstützt man aktiv die Initiative „Jugend forscht“ – beratend und finanziell. So organisiert Merck den Wettbewerb auf Landesebene für Hessen und war mit dem Standort Darmstadt bereits zweimal Schauplatz der bundesweiten Abschlussveranstaltung und wird es 2018 wieder sein.
Aber nicht nur Schüler profitieren von den Bildungsangeboten. Auch für die Lehrkräfte bietet Merck seit vielen Jahren Materialien und Anregungen für den Unterricht. In Darmstadt und Gernsheim werden auch Fortbildungen für Pädagogen, z.B. zu Chromatografie, Spektroskopie oder Laborsicherheit, angeboten. Daraus entstand ein Netzwerk von 70 Schulen, die jedes Jahr rund 1.500 Schüler zu Exkursionen in das Werk nach Darmstadt schicken.

Internationales Bildungsengagement

Auch die eigenen Mitarbeiter will man bei Merck dazu anregen, Wissenschaft erlebbar zu machen – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Dafür wurde 2016 das „SPARK-Volunteering-Programm“ ins Leben gerufen. Im Rahmen der Initiative geben Mitarbeiter aus dem Unternehmensbereich Life Science ihre Erfahrung ehrenamtlich an Schüler weiter. 2017 haben mehr als 2.500 Mitarbeiter ehrenamtlich über 13.700 Stunden in das SPARK-Programm investiert, um spannende Einblicke in die Welt der Naturwissenschaften zu ermöglichen. Als Teil von SPARK führte Merck 2017 den „Curiosity Cube“ ein – ein ehemaliger Frachtcontainer, der in ein solarbetriebenes Wissenschaftslabor umgebaut wurde. Das mobile Labor legte 2017 mehr als 29.000 Kilometer in den USA zurück und machte auf seinem Weg Station in über 85 Schulen und Stadtzentren. Der „Curiosity Cube“ führt auf innovative Weise wissenschaftliche Experimente und modernste Technologie zusammen, um die Neugier der nächsten Forschergeneration zu wecken. 2017 besuchten mehr als 38.000 Schüler das mobile Labor.

Dieses indische Mädchen kann zur Schule gehen statt im Abbau zu schuften.

Engagement für hochwertige Bildung: Beispiel Indien

Mit seinem Engagement leistet Merck auch einen Beitrag zum Erreichen der UN-Entwicklungsziele (SDGs). So unterstützt man unter anderem das Ziel 4 „Hochwertige Bildung“. Um dieses und weitere Ziele zu erreichen, arbeitet Merck im Rahmen von strategischen Partnerschaften (Ziel 17) mit anderen Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen oder Regierungen zusammen.

Ein Beispiel dafür, wie das konkret funktioniert, findet sich in Indien: Aus zwei Provinzen im Norden des Landes bezieht das Unternehmen Glimmer für die Herstellung von Effektpigmenten, die in der Kosmetik- und Elektroindustrie zum Einsatz kommen. 2008 stellte man bei Merck fest, dass viele jungen Menschen in der Region keine Schule besuchen, sondern mit ihren Eltern zusammen Glimmer vom Boden stillgelegter Minen sammeln. Für das Unternehmen ein klarer Verstoß gegen die Unternehmenswerte, das Kinderarbeitsverbot und die Prinzipien der Menschenrechts-Charta: „Die Einhaltung grundlegender Arbeitsstandards bei unseren Lieferanten hat für uns höchste Priorität. Durch eine tiefgreifende Umstellung unserer Lieferkette haben wir Maßnahmen ergriffen mit dem Ziel, Kinderarbeit im Glimmerabbau dauerhaft zu unterbinden. Das Thema liegt uns sehr am Herzen, deshalb waren wir auch bereit, eine treibende Rolle bei der Responsible Mica Initiative zu übernehmen“, erklärt Friedhelm Felten, Leiter der Geschäftseinheit Surface Solutions bei Merck.

In der Provinz Jharkhand finanziert Merck drei Schulen, die von der Organisation IGEP betrieben werden. Mehr als 500 Kinder und Jugendliche sind in diesen Schulen eingeschrieben. Außerdem werden Kurse für das Schneider- und Schreinerhandwerk angeboten. An einer vierten Schule, die von einem der Glimmer-Lieferanten im Jahr 2014 eröffnet wurde, hat Merck 2017 an 200 Kinder Stipendien vergeben.

Das Logo von Merck in der Merck Schrift.

Beispiel China

Auch in Schwellenländern wie China setzt sich Merck für Bildungschancen ein. Seit 2011 werden zweijährige Stipendien an talentierte Studenten aus einem sozial schwachen Umfeld vergeben. Ein besonderes Augenmerk legt das Unternehmen dabei auf Medizin- und Pharmaziestudenten der Fudan-Universität in Schanghai – eine der renommiertesten Universitäten in China, die zu den Top-100-Universitäten weltweit gehört. Von dem Programm profitierten 600 Studierende.

Motivation

Bei Merck hat man erkannt, dass junge, gut ausgebildete Menschen der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit ganzer Regionen und damit auch der Unternehmen vor Ort sind. Deshalb gilt es, bereits in jungen Jahren das Interesse für die sogenannten „MINT“-Fächer zu fördern. Nur so kann man einem wachsenden Fachkräftemangel in den Bereichen Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Technik (MINT) entgegenwirken. Ein weiterer Vorteil dieses Engagements ist, dass in der Bevölkerung mit zunehmendem naturwissenschaftlich-technischem Verständnis auch die Akzeptanz für neue Technologien wächst.

„Vor dem Hintergrund ständig neuer Themen, mit denen wir uns beschäftigen, und völlig neuer Formen der Zusammenarbeit sind wir immer auf der Suche nach neugierigen und fähigen jungen Menschen, die unsere Leidenschaft für Wissenschaft und Technologie teilen. Daher wollen wir Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern und fördern eine Vielzahl an Bildungsprojekten – besonders im Umfeld unserer Standorte rund um den Globus.“

Bélen Garijo, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck, verantwortet den Unternehmensbereich Healthcare und das Ressort Human Resources

Quelle: UmweltDialog
 

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