Merck und Universität Nairobi fördern Ärzte
Merck hat jetzt den Start des ersten "Merck Africa Medical Oncology Fellowship"-Programms für Länder in Afrika südlich der Sahara in Partnerschaft mit der University of Nairobi in Kenia bekannt gegeben. Mit dem Programm, das an der Universität in Nairobi durchgeführt wird, setzt sich Merck einmal mehr aktiv für die Verbesserung des Zugangs zur Krebsbehandlung und für die Stärkung des Gesundheitswesens in Schwellenländern ein.
25.07.2016
Im ersten Schritt wird Merck neun Ärzte aus Ländern in Subsahara-Afrika (wie Kenia, Uganda, Tansania, Äthiopien oder Südafrika) zwei Jahre lang fördern. Im folgenden Jahr soll das Programm auf weitere afrikanische Länder ausgedehnt werden. Darüber hinaus wird Merck fünf weitere afrikanische Ärzte bei der Teilnahme an einem Fellowship-Programm für Pädiatrie und Allgemeinmedizin unterstützen, das jährlich am Tata Memorial Hospital in Mumbai, Indien, stattfinden wird. Das Programm beginnt im August dieses Jahres.
"Wir wollen erreichen, dass Patienten in aller Welt besseren Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten", sagte Rasha Kalej, die in ihrer Position als Chief Social Officer des Unternehmensbereichs Healthcare von Merck, Initiativen vorantreibt, die sich auf Entwicklungsländer positiv auswirken sollen. "In Afrika, wo die Zahl der Onkologen sehr begrenzt ist, ist der erste Schritt dazu der Ausbau der medizinischen Kapazitäten", so Kalej.
Zahl der Onkologen soll erhöht werden
"Mit unserem Programm wollen wir die Zahl der qualifizierten Onkologen auf dem gesamten Kontinent erhöhen", erklärt Kalej das Ziel. "Der Mangel an ausgebildetem medizinischem Fachpersonal für eine fachgerecht umgesetzte Prävention, frühe Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen ist eine noch größere Herausforderung als der Mangel an finanziellen Ressourcen. Wir sind überzeugt, dass Initiativen wie unsere einen großen Beitrag für Afrika und im nächsten Schritt auch für Entwicklungsländer anderer Regionen leisten."
Merck hat in den letzten Jahren seine Tätigkeit auf dem afrikanischen Kontinent erheblich ausgebaut; bis 2020 wird mit einer Verdoppelung des Umsatzes gerechnet. Neben dem Krebsmedikament Erbitux, mit dem Merck sich als Pionier der zielgerichteten Krebstherapie etabliert hat, macht das Unternehmen auch auf dem Gebiet der Immunonkologie große Fortschritte. Hier geht es darum, die körpereigenen Abwehrkräfte gegen den Krebs zu mobilisieren.
Effektive Prävention durch Stipendien für afrikanische Ärzte
"Wir sind überzeugt, dass der einzige Weg zur effektiven Prävention, Erkennung und Behandlung der steigenden Zahl der Krebserkrankungen in Afrika über Public-Private Partnerships zwischen Gesundheitsministerien, Wissenschaft und Wirtschaft führt, über erfolgreiche gemeinsame Initiativen wie diese Partnerschaft mit Merck", sagte Prof. Isaac Kibwage, Rektor der Hochschule für Gesundheitswissenschaften an der Universität Nairobi, dazu. "Das Stipendienprogramm richtet sich nicht nur an kenianische Ärzte, sondern an Ärzte aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, um damit die Qualität der Krebsbehandlung und den Zugang dazu auf dem ganzen Kontinent zu verbessern", so Kibwage weiter.
Nur 13 Onkologen in ganz Kenia
Der Mangel an Onkologen bedroht die Krebsbehandlung in Afrika. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist damit zu rechnen, dass bis 2020 die Zahl der Neuerkrankungen an Krebs auf 16 Millionen pro Jahr steigt und 70 Prozent davon auf Entwicklungsländer entfallen, deren Regierungen am wenigsten darauf vorbereitet sind, diese wachsende Krankheitslast zu bewältigen und in denen die Überlebensraten oft weniger als halb so hoch sind wie in stärker industrialisierten Ländern.
Untersuchungen von Merck zufolge gibt es in ganz Kenia nur 13 Onkologen, die meisten davon in Nairobi. Bei einer Gesamtbevölkerung von 47 Millionen Menschen bedeutet das für Kenia einen Onkologen pro 3,6 Millionen Einwohner. Zum Vergleich: Großbritannien z. B. hat rund 13 Onkologen pro 1 Million Einwohner. In Äthiopien gibt es sogar nur vier Onkologen, alle in Addis Abeba, für rund 100 Millionen Einwohner.