Nespresso investiert in ehemalige Konfliktgebiete Kolumbiens
Nespresso weitet sein Kaffeeanbauprogramm auf mehrere ehemalige Konfliktregionen in Kolumbien aus. Dieser Schritt ist Teil einer Investition von insgesamt rund 50 Millionen US-Dollar für die nachhaltige Produktion von Qualitätskaffee. Damit setzt Nespresso den langfristigen Einsatz für kolumbianischen Kaffee fort und weitet das Programm aus.
08.12.2017
Zu dem Einsatz für die Produktion von Kaffee in Kolumbien zählen Bestrebungen des Unternehmens, die Kaffeeproduktion in früheren Konfliktregionen zu verbessern sowie in Regionen, in denen die Kaffeeindustrie zum Erliegen gekommen ist, wiederzubeleben. Die Nespresso Limited Edition Aurora de la Paz (übersetzt: „Beginn des Friedens“) aus der Region Caquetá ist ein Symbol für die Chancen, die sich den Kaffeebauern nach dem Friedensabkommen in Kolumbien eröffnen.
Ein besonderes Klima für Kaffee
Durch das Friedensabkommen sind ehemalige Konfliktregionen wieder für den Kaffeeanbau zugänglich. Nespresso geht davon aus, im Jahr 2018 bis zu fünfmal mehr Kaffee aus Caquetá zu beziehen. Außerdem wird Nespresso zum ersten Mal Kaffee aus San Vicente del Caguán, einer Gemeinde, die sich im Zentrum des bewaffneten Konflikts befand, verwenden. Diese Region hat ein einzigartiges Klima, in dem Arabica-Kaffees in geringer Höhe und bei niedrigen Temperaturen angebaut werden können. Zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit entsteht unter diesen Bedingungen ein Kaffee mit gehaltvollen, fruchtigen Noten und einer feinen Säure. „Unser Kaffee gehört zu den besten weltweit. Ich begrüße den Einsatz von Nespresso in unserem Land. Er verdeutlicht die Möglichkeiten, die sich durch den Frieden für Kolumbien eröffnen“, so der kolumbianische Präsident Juan Miguel Santos.
Nachhaltiger Kaffeeanbau bei Nespresso
Nespresso gründete 2003 gemeinsam mit der Umweltorganisation Rainforest Alliance ein eigenes Kaffeeanbauprogramm. Ein wichtiger Bestandteil des AAA Sustainable Quality™ Programms ist es, dass ein Netzwerk von Agrarwissenschaftlern die teilnehmenden Kaffeebauern in nachhaltigem Anbau von Qualitätskaffee unterstützt. In der Region Caquetá haben diese nun bereits damit begonnen, mit mehr als 500 Produzenten zusammenzuarbeiten, um das AAA Sustainable Quality™ Programm dort umzusetzen. Über das Programm unterstützt Nespresso weltweit über 70.000 Kaffeebauern in zwölf Ländern dabei, Nachhaltigkeit, Qualität und Produktivität auf ihren Kaffeeplantagen zu steigern. Die Bauern lernen dabei von über 300 Agronomen nachhaltige Anbaupraktiken und erhalten für diesen nachhaltigen Qualitätskaffee von Nespresso Prämien, die über dem üblichen Marktpreis liegen. Jean-Marc Duvoisin, CEO von Nespresso, meint zur Expansion in Kolumbien: „Qualitätskaffee und die Prämien, die die Bauern damit verdienen, stellen eine sehr große Chance für die langfristige Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der Kaffeeanbauregionen dar. Wir freuen uns, diesen einzigartigen Kaffee in die Welt bringen zu können.“
Die Bauern von Caquetá schließen sich den 33.000 kolumbianischen Bauern an, die bereits am AAA-Programm teilnehmen. Das Programm wurde in Kolumbien schon im Jahr 2004 eingeführt und wird von einem Team aus 150 lokalen Agrarwissenschaftlern unterstützt. Die Ausweitung des Programms nach San Vicente wird mit der Unterstützung von Nespressos strategischem Partner, des Verbandes der kolumbianischen Kaffeebauern (Colombian Coffee Growers Federation, kurz FNC) umgesetzt. Roberto Velez, CEO der FNC,
kommentiert die Partnerschaft: „Wir fühlen uns geehrt, unsere Partnerschaft mit Nespresso auszubauen, die Verpflichtungen zu erneuern, die wir den kolumbianischen Kaffeebauern gegenüber eingegangen sind, und mit unseren Gemeinden für eine dauerhafte, friedliche und erfolgreiche Zukunft zusammenzuarbeiten.“
Zu den zentralen Errungenschaften des Nespresso AAA Sustainable Quality™ Programms in Kolumbien zählen bisher:
- 33.000 kolumbianische Bauern nehmen am Programm teil und werden von einem Team aus 150 lokalen Agrarwissenschaftlern unterstützt
- 10.000 AAA-Kaffeebauern werden unterstützt, um von der Rainforest Alliance, Fairtrade International und Fairtrade USA zertifiziert zu werden
- Vorantreiben der Wiederaufforstung von einer Million einheimischer Baumarten bis Ende 2017, um die Widerstandsfähigkeit der Kaffeeanbaugebiete gegen den Klimawandel zu stärken
- Unterstützung des FNCs bei der Baumsanierung von 100 Millionen Kaffeebäumen, um bestehende Bestände zu erhalten
- Co-Investitionen in Wassermanagementsysteme in 25 Wassereinzugsgebieten, die als kritisch zu bewerten sind, sowie die Förderung von kommunalen Mühlenanlagen
- Einführung eines Altersvorsorgesystems für 2.000 Bauern in Caldas zusammen mit der staatlichen Pensionskasse Colpensiones und Fairtrade International