CSR-Management

Wasser – die wertvollste natürliche Ressource

Etwa Zweidrittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, aber gerade einmal ein Prozent sind Trinkwasser. Der Großteil der Süßwasserentnahmen entfällt nicht etwa auf den Haushalt, sondern auf Landwirtschaft und Industrie – das gilt auch für die Herstellung von Tetra Pak-Verpackungen. Im Rahmen seiner Umweltstrategie will das Unternehmen nun seinen Wasserverbrauch auf jeder Stufe der Produktions- und Lieferkette so gering wie möglich halten. Daher arbeitet Tetra Pak kontinuierlich an der Verbesserung der Produktionsprozesse sowie an innovativen Ideen zum Wassersparen.

25.03.2015

Wasser – die wertvollste natürliche Ressource zoom

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Den meisten ist jedoch wahrscheinlich nicht bewusst, dass für die Erzeugung eines einzigen Bechers Kaffee weit über 100 Liter Wasser nötig sind. Auf diese Weise lässt sich auch erklären, dass jeder Deutsche laut einer WWF-Studie umgerechnet 5.288 Liter Wasser am Tag verbraucht – oder knapp 27 gefüllte Badewannen. Dabei entfällt auf den Wasserverbrauch im Haushalt, zum Beispiel zum Trinken, Kochen oder Waschen, ein vergleichsweise geringer Anteil. Am meisten Wasser wird in der Industrie (ca. 23 Prozent) und in der Landwirtschaft benötigt (ca. 70 Prozent).

Cleverer Umgang mit Wasser bei Tetra Pak

In Landwirtschaft und Industrie gibt es inzwischen jedoch viele Möglichkeiten, Wasser effizienter zu nutzen und Wasserverluste zu vermeiden. Das gilt auch für den Verpackungshersteller Tetra Pak. Dem Unternehmen ist es gelungen, die Wassereffizienz in der Produktion in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zu steigern. Das geht aus dem Nachhaltigkeits-Update 2014 hervor. Eigenen Berechnungen zufolge benötigte Tetra Pak im Jahr 2013 insgesamt 2.125.000 Kubikmeter Wasser, wobei am meisten Wasser (69 Prozent) für die Verarbeitung des Verpackungsmaterials verbraucht wurde. Ein Anteil von 13 Prozent entfiel auf die Maschinen und Anlagen, zum Beispiel, um sie technisch und hygienisch in Gang zu halten.

Die Prozessanlage Tetra Therm Aseptic Flex steigert die Effizienz, reduziert Kosten und minimiert Umweltbelastungen.
Die Prozessanlage Tetra Therm Aseptic Flex steigert die Effizienz, reduziert Kosten und minimiert Umweltbelastungen.

60 Prozent weniger Wasser

Um die Wassermenge bei der Produktion zu minimieren, arbeitet Tetra Pak ständig daran, die Leistungsfähigkeit und Ökoeffizienz seiner Anlagen zu verbessern. Und das nicht nur bei den Abfüllanlagen; insbesondere bei den Verarbeitungsanlagen ergibt sich ein großes Einsparungspotenzial durch neue Technologien. Ein Beispiel dafür ist die Milcherhitzungsanlage Tetra Therm. Durch innovative intelligente Automatisierung konnte der Wasserverbrauch gegenüber älteren Modellen um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Ein weiteres Beispiel ist die Cheddar- und Mozzarella-Drainiermaschine Tetra Tebel Alfomatic: „Dank der neuen Filtriereinheit können bei allen Spülphasen etwa 40 Prozent des gesamten verbrauchten Wassers wiedergewonnen und wiederverwendet werden. Im Falle eines großen Herstellers in Frankreich, wo etwa 1,1 Millionen Liter Milch zu Mozzarella verarbeitet werden, ergibt dies eine Ersparnis von rund 50.000 Litern Wasser täglich“, schreibt Tetra Pak in seinem aktuellen Kunden-Magazin zum Thema Wasser.

Tetra Pak Magazin zum Thema Wasser

Die vierzig Seiten umfassende Publikation zeigt auf, wie durch einfache, aber effektive Lösungen, Wasserverluste in Landwirtschaft und Industrie vermieden und mehr Effizienz erreicht werden kann. Dazu gehört zum Beispiel auch die Wiederaufforstung, die dafür sorgt, dass der Boden mehr Regenwasser zurückhalten kann, und das Oberflächenwasser und die flachen Grundwasservorkommen aufgefüllt werden. Auch der effiziente Einsatz von Wasser in der Landwirtschaft durch Tropfenbewässerung oder durch den Anbau von Pflanzen, die weniger Wasser benötigen, sind Ideen, durch die sich viel Wasser einsparen lässt. Ein großer Wasserverlust entsteht zum Beispiel auch durch undichte Wasserleitungen, berichtet Tetra Pak weiter. Eine Reparatur oder Modernisierung der undichten Rohre könnte zu erheblichen Einsparungen führen, wenn man bedenkt, dass schätzungsweise 60 Prozent des gesamten von Menschen entnommenen Wassers auf diese Weise verloren gehen. Auch ein besseres Wasser-Management in bewohnten Gebieten könnte dabei helfen, das Abwasser zu reduzieren und eine intelligentere Wassernutzung zu fördern, zum Beispiel durch seltenere Autowäschen oder den Einbau von Wassersparvorrichtungen in Duschen usw.

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Warum ist Wasser ein Problem?

Deutschland steht laut Umweltbundesamt eine jährliche Wassermenge von 188 Milliarden Kubikmetern zur Verfügung und ist demnach ein vergleichsweise wasserreiches Land. Weshalb sollte also in Industrie und Landwirtschaft Wasser gespart werden? Das Problem zeigt sich erst in einer globalen Perspektive. Denn Deutschland deckt seinen Wasserverbrauch laut WWF nur zur Hälfte aus eigenen Ressourcen. Zu den landwirtschaftlichen Importprodukten, die hierzulande tagtäglich ver- und gebraucht werden, und zu deren Erzeugung besonders viel Wasser benötigt wird, zählen neben Kaffee auch Kakao, Ölsaat, Baumwolle, Fleisch, Sojabohnen und Milch. Folglich geht der Import dieser Güter zu Lasten der Wasservorräte der Erzeugerländer. Anders gesagt: Deutschland hinterlässt einen großen Wasser-Fußabdruck in den Importländern. In Indien als wichtigstes Importland für Baumwolle stellt Wasserknappheit jedoch schon heute ein massives Problem dar.

Und nicht nur in Indien: Im Jahr 2014 hatten weltweit schätzungsweise 768 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. In Zukunft wird sich das Problem der Wasserknappheit sogar noch verschärfen. Das geht aus dem aktuellen Weltwasserbericht der UNESCO hervor. Demnach werden im Jahr 2050 voraussichtlich mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung in Gebieten mit starkem Wassermangel leben. Denn der Wasserbedarf nimmt zu. Gründe dafür sind laut UNESCO die wachsende Weltbevölkerung, die steigende Produktion sowie veränderte Lebensgewohnheiten und Konsummuster. Gleichzeitig gebe es Belege dafür, dass die Grundwasservorräte schwinden: „Schätzungsweise 20 Prozent der Grundwasserleiter weltweit gelten als übernutzt, einige davon kritisch.“

Unternehmen sind vor diesem Hintergrund zunehmend gefragt, Verantwortung für die kostbare Ressource Wasser zu übernehmen. Tetra Pak hat mit der Errechnung seines Wasserverbrauchs und der Formulierung konkreter Umweltziele in seinem Nachhaltigkeitsbericht einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Kürzlich hat Tetra Pak zudem einen neuen Service für seine Kunden der abfüllenden Industrie eingeführt: ein Umweltaudit, das dabei hilft, die Leistungen in den Bereichen Energie- und Wassereffizienz zu bewerten und gleichzeitig die Kosten zu senken.

Quelle: UmweltDialog
 

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