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Deutsche Telekom: Engagement fürs Klima fruchtet

Mehr Klimaschutz mit effizienten Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) – das hat sich die Deutsche Telekom auf die Fahnen geschrieben. Bis zum Jahr 2020 wollen die Bonner ihre CO2-Emissionen konzernweit um 20 Prozent senken. Um dahin zu kommen, dreht der Branchenprimus an etlichen Schrauben. Welche das sind und wie sie dem Klima nutzen, dokumentiert die Deutsche Telekom in ihrem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht. UmweltDialog hat ihn sich genauer angeschaut.

27.05.2014

Deutsche Telekom: Engagement fürs Klima fruchtet zoom
Corporate Responsibility Bericht 2013 der Deutschen Telekom

Das Ziel ist ehrgeizig: Insgesamt 430.000 Tonnen CO2 will der größte deutsche Telekom-Konzern künftig jedes Jahr einsparen. Das entspricht den Emissionen von rund 28.000 Erdumrundungen mit dem Flieger. Luis Neves, Konzernbeauftragter für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, sagt, mit diesem Ziel leiste die Deutsche Telekom „einen wertvollen Beitrag zu einer klimafreundlichen und zukunftsorientierten Gesellschaft“. Ziel sei es, allen Kunden energieeffiziente Produkte und Dienste anzubieten.

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Stromfresser abgeschaltet

Klare Effizienzgewinne verzeichneten die Bonner zuletzt in ihren Netzen, vor allem durch Umstellung der herkömmlichen Festnetz-Technik auf IP-basierte Anschlüsse. Nach Unternehmensangaben konnten auf diesem Weg im vergangenen Jahr 3,153 Megawatt Leistung abgeschaltet werden. Unterm Strich spart das den Ausstoß von fast 13.000 Tonnen CO2 im Jahr. Bis 2020 soll die Umstellung dazu führen, dass die CO2-Emissionen des deutschen Festnetzes um etwa 50 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2008 liegen.

Zuletzt konnte die Deutsche Telekom auch den Betrieb ihrer Rechenzentren deutlich klimafreundlicher gestalten. Deren Energieeffizienz legte zwischen 2008 und 2013 um rund ein Viertel zu – obwohl deren Leistung ständig ausgebaut wurde, sie also mehr Energie benötigten. Gelungen sind die Effizienzgewinne unter anderem durch Einsatz verbrauchsärmerer Beleuchtungs-, Überwachungs- und Kühltechniken. So konnte der Energiebedarf gesenkt werden, der neben dem Stromverbrauch für die Server anfällt.

Daneben hat der Konzern im vergangenen Jahr damit begonnen, die Standorte seiner Rechenzentren zu konsolidieren. Heißt: Sie werden wo dies möglich ist reduziert oder virtuell miteinander verknüpft. Die Telekom erwartet davon einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Aktuelle Planungen des Programms sehen eine kumulierte CO2-Reduktion von bis zu 51 Prozent im Jahre 2020 auf Basis des Jahres 2012 vor.

Innovationen für ein „grüneres“ Leben

Seinen Kunden macht das Unternehmen zudem zunehmend Angebote, mit denen diese selbst „grüner“ leben können. Großes Potenzial dafür sieht man in Bonn unter anderem bei der Gestaltung eines „intelligenten“ Zuhauses (Smart Home), bei dem Komponenten wie Lichtschalter, Thermostate oder elektronische Fenster- und Türöffner miteinander vernetzt werden. Dadurch kann beispielsweise die Heizung automatisch heruntergeregelt werden, sobald ein Fenster offen steht.

Eine Herausforderung dabei: Elektronische Geräte im Haushalt stammen meist von vielen verschiedenen Herstellern. Eine umfassende Smart-Home-Lösung sollte möglichst viele von ihnen einbeziehen, um alle Potenziale zu heben. Unter dem Namen QIVICON hat die Telekom deshalb eine Allianz großer Industrieunternehmen geschmiedet, um herstellerübergreifende Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln. Mit einer kleinen QIVICON-Box kann seit September 2013 jeder Interessierte sein Zuhause technisch aufrüsten und verschiedene Geräte via Internet steuern.

Klimafreundlich – daheim und unterwegs

Auch konzernintern haben die Bonner viel unternommen, um den laufenden Betrieb klimafreundlicher zu machen. Bespiel Mobilität: Der CO2-Ausstoß aller Pkw, die die Telekom 2013 in Deutschland beschafft hat, sank zuletzt auf 118 Gramm CO2/km pro Fahrzeug. Bis Ende 2015 soll der Durchschnittswert auf 110 Gramm sinken. Daneben hat das Unternehmen allein in Deutschland über 1.600 Mitarbeiter mit Öko-Fahrtrainings geschult und an etlichen Standorten alternative Antriebssysteme wie Elektro- oder Erdgasfahrzeuge erprobt.

Um den Energieverbrauch der eigenen Gebäude zu senken, verbessern die Bonner zudem zunehmend den Wirkungsgrad der Stromversorgung durch neue Blockheizkraftwerke oder ersetzen klassische Lampen durch energieeffiziente LED-Technik. Im Frankfurter Entertain Showroom etwa verwendet die Telekom seit 2013 LEDs anstelle von Strahlern und Leuchtstoffröhren. Allein an diesem Standort spart der Konzern so 28.000 kWh Strom im Jahr, was den Ausstoß von 13 Tonnen CO2 vermeidet.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Auf mehr Nachhaltigkeit drängt die Deutsche Telekom auch in ihrer Lieferkette. Eine Corporate-Social-Responsibility- und Anti-Korruptions-Klausel – kurz: CR-Klausel – ist seit 2013 fester Bestandteil der Allgemeinen Einkaufsbedingungen. Lieferanten des Konzerns verpflichten sich damit unter anderem, die angefragten Waren und Dienstleistungen sozial- und umweltverträglich zu produzieren. Außerdem gilt Nachhaltigkeit seit Juni als ein Entscheidungskriterium beim Einkauf. Sie wird bei Einkaufsentscheidungen mit zehn Prozent gewichtet.

Über den Bericht

Die Deutsche Telekom hat ihren aktuellen Corporate-Responsibility-Bericht am 12. Mai 2104 unter dem Titel „Wir leben Verantwortung“ veröffentlicht. Er liegt als Online-Bericht vor und ist eng verknüpft mit dem Geschäftsbericht und dem Datenschutzbericht des Konzerns. Der aktuelle CR-Bericht deckt den Zeitraum März 2013 bis Februar 2014 ab und dokumentiert, welche ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Fortschritte das Unternehmen in diesem Zeitraum erreicht hat. Mit dem ergänzenden E-Paper „CR im Überblick“ bietet der Konzern zudem einen Einblick in ausgewählte Aspekte seines Nachhaltigkeitsengagements.

Quelle: UD
 

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