Reporting

KfW: Nachhaltigkeit als Geschäftsziel

Was hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Mensch und Umwelt getan? An dieser Frage wollen die Frankfurter Banker den Erfolg ihrer Arbeit messen. Um ihre Stakeholder kontinuierlich über ihr CSR-Engagement zu informieren, hat die Förderbank zum ersten Mal einen Zwischenbericht wichtiger Kennzahlen zu den Themen nachhaltige Finanzierungen, betrieblicher Umweltschutz, Mitarbeiter und gesellschaftliches Engagement veröffentlicht. Der „Nachhaltigkeitsbericht – Fakten-Update 2013“ gilt für das Reportingjahr 2012. Damit aktualisiert die KfW die Daten des vorherigen Reports „Nachhaltigkeitsbericht 2012 – Unser Handeln“, der sich auf das Berichtsjahr 2011 bezog.

12.08.2014

Nachhaltigkeitsbericht Fakten-Update 2013 der KfW Bankengruppe

„In den vergangenen Jahren hat die KfW ihre Geschäftstätigkeit noch stärker auf gesellschaftlich relevante Entwicklungen und Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet“, so das Fakten-Update 2013. Um das zu verwirklichen, verfolge die Bank einen Prozess der strategischen Fokussierung seines Kerngeschäftes: „Erstens wird das Förderportfolio thematisch stärker an den aktuellen Herausforderungen ausgerichtet. Zweitens wird die Förderqualität auf Produktebene kontinuierlich verbessert.“

Zu diesen Herausforderungen zählen etwa Trends wie demografische Entwicklung, Globalisierung und technischer Fortschritt. Der Handlungsschwerpunkt „Klimawandel und Umwelt“ nimmt dabei einen zentralen Stellenwert innerhalb des Fördergeschäfts der Bank ein. „Mit 29,2 Milliarden Euro machten die Zusagen in diesem Bereich 2012 fast 40 Prozent des gesamten Fördervolumens der Bankengruppe aus (2011: 32 Prozent)“, informiert der Report weiter. Damit die Erfolge der vergangenen Jahre in diesem Handlungsfeld langfristig gesichert werden, strebt die KfW auch in den kommenden Jahren eine Umweltquote von rund 33 Prozent an.

Evaluierung der Förderprogramme

Um die Wirkung der Förderprodukte zu überprüfen, werden diese kontinuierlich von der KfW evaluiert. Umfang und Vorgehen unterscheiden sich dabei nach Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften. In ihrem Inlandsgeschäft überprüft sie die Programme aus den verschiedenen Handlungsschwerpunkten. So auch beispielsweise die Programme zur Förderung erneuerbarer Energien aus dem Bereich „Klimawandel und Umwelt“. Diese lösten 2012 mit einem Zusagevolumen von über sieben Milliarden Euro ein Investitionsvolumen von zehn Milliarden Euro in der Bundesrepublik aus: „Durch die 2012 geförderten Anlagen werden jährlich rund 6,6 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen sowie Energieimporte im Wert von 460 Millionen Euro eingespart.“

Die im Auftrag der Bundesregierung finanzierten Projekte werden vom Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank anhand einer Zufallsstichprobe hinsichtlich ihrer Wirkung evaluiert, die rund 50 Prozent der abgeschlossenen Vorhaben umfasst. Ob eine Maßnahme entwicklungspolitisch erfolgreich war, wird mit Hilfe der Kriterien des Development Assistance Committee (DAC) der OECD beurteilt. Zu diesen Kriterien zählen Relevanz, Effektivität, Effizienz, übergeordnete entwicklungspolitische Wirkungen und Nachhaltigkeit. Letzterer kommt wiederum ein besonderer Stellenwert zu. So gilt eine Maßnahme nur dann als erfolgreich, wenn die Nachhaltigkeit als „befriedigend“ oder besser bewertet wurde: „Die Erfolgsquote der 2011 und 2012 evaluierten Projekte lag wie in den Vorjahren in einer Größenordnung von rund 80 Prozent“, informiert der Bericht.

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Verantwortung am Kapitalmarkt

Die KfW konnte ihr Ergebnis bei den Nachhaltigkeitsrating-Agenturen Sustainalytics, oekom research und imug 2012 halten und sogar verbessern. Bei Sustainalytics erzielte sie 82 von insgesamt 100 Prunkten, was gleichbedeutend mit dem zweiten Platz unter insgesamt 73 nichtbörsennotierten Banken ist (2011: dritter Platz). Mit einer Bewertung von B- (auf einer Skala von D- bis A+) erlangte die KfW abermals den Prime-Status von oekom research innerhalb der Gruppe der am besten bewerteten Finanzinstitute weltweit.

Seit 2006 bekennt sich die KfW zu der „Principles for Responsible Investment (PRI)“- Initiative der Vereinten Nationen. Dementsprechend muss sie ihre Geldanlagen in fest- und variable verzinslichen Wertpapieren auch unter dem Gesichtspunkt des gesellschaftlich verantwortlichen Handels durchführen: „Über 90 Prozent des Wertpapiergeschäfts im engeren Sinn erfüllten diese Kriterien zum Jahresende 2012. Hierbei handelte es sich um die Liquiditätsreserve der KfW, die per 31.12.2012 21,1 Milliarden Euro betrug.“ Im Portfoliomanagement der Bankengruppe wird die Umsetzung der PRI in drei Schritten vollzogen: So werden neben der Bonitätsanalyse auch sogenannte ESG-Kriterien (Environmental, Social und Governance) in den Investment-Entscheidungen berücksichtigt. Des Weiteren gelten für nichtstaatliche Emittenten bestimmte Ausschlusskriterien: „Schließlich kommuniziert die KfW ihre Vorgehensweise und ihre Ergebnisse an die Emittenten ihres Portfolios.“

Betrieblicher Umweltschutz

Die KfW verwendet seit 2008 in ihrem eigenen Gebäude und in einigen Mietobjekten ausschließlich Ökostrom. Darüber hinaus versucht sie, generell den Energieverbrauch des Unternehmens zu senken. Dennoch hat 2012 der CO2-Ausstoß von 12.800 Tonnen CO2 auf rund 13.600 Tonnen zugenommen: „Hauptgrund für die gestiegenen Emissionen sind die internationalen Flüge. Dies ist eine unmittelbare Konsequenz aus der weiterhin wachsenden Geschäftstätigkeit.“ Um den CO2-Ausstoß durch Dienstreisen zu reduzieren, setzt die KfW vermehrt virtuelle Meetings ein. Von insgesamt 40.000 Besprechungen fanden 7.800 virtuell im Berichtszeitraum statt. Allerdings waren 90 Prozent dieser Meetings intern, während nur 10 Prozent der Schaltungen zu externen Geschäftspartnern im In- und Ausland erfolgten.

Das Fakten-Update erhält auch noch Zahlen über die Mitarbeiterentwicklung 2012; darunter die Betriebszugehörigkeit in Jahren und die Fluktuation in Prozent. Zudem informiert die KfW den Leser noch über ihr gesellschaftliches Engagement, das seit Oktober 2012 in der gemeinnützigen KfW-Stiftung gebündelt wird.

Quelle: UmweltDialog
 

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