Reporting

Nachhaltigkeit bei Mazars: „Ehrliche Bestandsaufnahme“ vorgelegt

Mazars, eine der größten und umsatzstärksten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland, will künftig regelmäßig über ihre Ziele, Entwicklungen und Fortschritte bei der unternehmerischen Nachhaltigkeit berichten. Ihr erster Nachhaltigkeitsbericht für Deutschland liegt jetzt vor. Er soll eine „ehrliche Bestandsaufnahme“ sein.

28.04.2021

Cover Mazars Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020

Das sagt Dr. Tatjana Ellerbrock, Partnerin und Mitglied im Management Board von Mazars in Deutschland. Ihr zufolge soll der Mitte April veröffentlichte Bericht zeigen, was nachhaltiges unternehmerisches Handeln für Mazars bedeutet – nämlich die Übernahme „klarer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft sowie für eine prosperierende Zukunft der nächsten Generationen“. Nachhaltiges Handeln, so Ellerbrock, sei „logische Konsequenz dieser Haltung.“

Erster Bericht legt Grundlagen

Der Report, der künftig jährlich erscheinen soll, dokumentiert in seiner ersten Ausgabe Ziele und Entwicklungen in vier unternehmerischen Kernbereichen – „Integrität & Vertrauen, „Mensch & Transformation“, „Klima & Umwelt“ sowie „Gesellschaft & Engagement“ – mit je eigenen Schwerpunkten. Im Handlungsfeld „Mensch & Transformation“ sind das beispielsweise Aspekte wie Teilhabe, Vielfalt und Integration; bei „Klima & Umwelt“ Themen wie Ressourceneffizienz oder die Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

„Unsere Mission“, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht dazu, sei es, Mazars auch in Deutschland „zu einer durchgängig zielorientierten, nachhaltigen und innovativen Organisation zu entwickeln“. Eine gruppenweite Nachhaltigkeitsstrategie, die für alle Ländergesellschaften gilt, ist Grundlage dafür. Auf ihrer Basis werden noch konkrete Ziel- und Maßnahmenkataloge entwickelt. Sie durchlaufen gerade einen weltweiten Abstimmungsprozess und sollen im laufenden Geschäftsjahr 2020/ 2021 bei Mazars in Deutschland in Aktionspläne überführt werden.

Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut

Die nötigen Strukturen stehen: Angesiedelt sind alle Nachhaltigkeitsaktivitäten bei der Geschäftsführung von Mazars in Deutschland, dem Management Board, dem auch Ellerbrock angehört. Es wird unterstützt von einem Nachhaltigkeitskoordinator, der die einzelnen Ziele im Blick hat, über deren Umsetzung wacht und als Ansprechpartner für fachliche Fragen dient. Besetzt ist die Position mit Kai Beckmann, der zuvor bei Mazars den Zertifizierungsprozess für das Umweltmanagementsystem ISO 14001 begleitet hatte.

Nachhaltigkeitskoordinator Beckmann hat sich für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 viel vorgenommen: Erste Schwerpunkte liegen auf der fortlaufenden Reduktion von CO2-Emissonen, der weiteren Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten in Beschaffungsprozessen und dem Einsatz von Recyclingpapier. Erklärtes Ziel ist unter anderem, die durch Papierverbrauch verursachten absoluten CO2-Emissionen im laufenden Berichtsjahr durch Nutzung von klimafreundlicherem Recyclingpapier um mindestens fünf Prozent zu senken.

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Klima: (Nicht nur) COVID-19-Einschränkungen zeigen Wirkung

Eine erste Bilanzierung der von Mazars Deutschland emittierten Treibhausgase dokumentiert übrigens deren erheblichen Rückgang – der sich indes vor allem aus den Beschränkungen durch die COVID-19-Pandemie erklärt. Die absoluten CO2-Emissionen durch Kurzstreckenflüge der Beschäftigten in Deutschland sind laut Bericht im Zeitraum 2019/2020 um satte 52 Prozent zurückgegangen. Vor Corona hatte Mazars in Deutschland ein Minus von fünf Prozent angestrebt.

Der Trend scheint trotzdem in die richtige Richtung zu weisen: Ein Vergleich der Monate September bis Dezember 2019 mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2018 zeigt bereits ein Minus bei den CO2-Emissionen von 16 Prozent. Als Gründe führt der Nachhaltigkeitsbericht schon vor der Pandemie eingeführte Möglichkeiten für virtuelle Treffen an und den Umstand, dass Mazars-Beschäftigte in Deutschland vor jeder Flugbuchung über digitale Kanäle auf die Bahn als „grünere“ Alternative aufmerksam gemacht werden.

Nachhaltigkeitsthemen: wachsendes Interesse unter Beschäftigten

Auf ähnliche Weise will Mazars in Deutschland Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Energiesparen im Büro gewinnen. Auch die Einarbeitungsphasen neuer Beschäftigter („Onboarding“) will das Unternehmen zum Trommeln für mehr Nachhaltigkeit nutzen: Noch im laufenden Geschäftsjahr sollen sie in diesem Rahmen gezielt über Nachhaltigkeit informiert werden, außerdem sollen Online-Nachhaltigkeitsschulungen für alle Beschäftigten stattfinden. Für die Teilnahme will Mazars mindestens fünfzig Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. Zuletzt, heißt es im Bericht, habe man unter ihnen ein „gesteigertes Interesse“ an diversen Nachhaltigkeitsthemen verzeichnet.

Für die erste Ausgabe des Nachhaltigkeitsberichts hat das Unternehmen eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex unterschrieben. Innerhalb der eigenen Branche stehe man damit „als einer der ganz wenigen Vorreiter für eine geprüfte Nachhaltigkeitsberichtserstattung“, heißt es in einer Pressaussendung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft. Auf diesem Weg soll es weitergehen: Der künftig jährlich erscheinende Report, sagt Mazars-Partnerin Dr. Tatjana Ellerbrock, sei „Ansporn, weiterhin an Verbesserungen zu arbeiten, um unsere Organisation sowohl ökonomisch als auch ökologisch und sozial weiterzuentwickeln“.

Über den Bericht

Der Mitte April von Mazars Deutschland veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) sowie den Social Reporting Standards der Global Reporting Initiative GRI. Den zehn Prinzipien des UN Global Compact verpflichtet sich die weltweit tätige Prüfungs- und Beratungsgesellschaft zudem in ihrer gruppenweite Nachhaltigkeitsstrategie. Der vorliegende Bericht dokumentiert Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2019/2020 und ist ausschließlich als Online-Version verfügbar.

Quelle: UmweltDialog
 

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