Reporting

"Wir leben Verantwortung“ - Telekom veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht

Als eines der weltweit führenden Unternehmen innerhalb der Informations- und Telekommunikationsbranche betrachtet die Telekom ihr Engagement für Corporate Responsibility (CR) als Kernaufgabe. Der im Sommer erschienene Nachhaltigkeitsbericht 2010 erläutert die Bemühungen des Unternehmens, Corporate Responsibility „organisch“ in allen Konzernbereichen zu verankern und eine funktionierende CR-Management-Struktur zu schaffen. Kennzahlen aus den Bereichen Gesellschaft, Kunden, Lieferanten und Beschäftigte, sowie der aktiven Rolle des Konzerns beim Schutz der Umwelt und des Klimas belegen die Fortschritte auf diesem Weg. Mit dem Application Level „A+“ bestätigt die Global Reporting Initiative (GRI) der Telekom die höchstmögliche Übereinstimmung mit ihren Kriterien.

13.10.2010

Telekom

Als Basis für seinen Bericht nutzte das Unternehmen ein umfangreiches Social-Audits-Verfahren. In einem dreistufigen Materialitäts-Prozess wurden ab 2009 entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche CSR-Berichterstattung ermittelt und anschließend den nationalen und internationalen Entscheidungsträgern im Unternehmen zur Bewertung vorgelegt. In einem dritten Schritt wurden die Ergebnisse der Analyse in einer einheitlichen Matrix gebündelt. Diese lässt sich im Aufbau des Berichts wiederfinden und spiegelt somit die Entwicklungen und Visionen des Konzerns bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung wieder. In tabellarischer Form werden dabei die wichtigsten Ereignisse des Berichtszeitraums vorangestellt.

Nachhaltigkeit als Managementkonzept

Für Rene Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, ist die Einbindung der Führungsebenen bei diesem Vorhaben unverzichtbar. In einem dem Bericht vorangestellten Interview erläutert er, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen keine Marketingstrategie sei, sondern in den obersten Konzernetagen verankert ist: „Manager, die bei uns Karriere machen wollen, müssen sich für eine nachhaltige Unternehmensführung einsetzen.“ Zum Erreichen dieses Ziels ist die Telekom bereit, neue Wege zu gehen und weltweit gültige Strukturen zu schaffen. „Um sicherzustellen, dass Nachhaltigkeitsaspekte verbindlich in alle unternehmerischen Tätigkeiten der Telekom einbezogen werden, ist CR organisatorisch an den Bereich des Vorstandsvorsitzenden der Telekom angebunden“, heißt es dazu im Bericht. Ein CR-Board, bestehend aus Experten der Bereiche Konzernkommunikation, Personal, Einkauf, Public and Regulatory Affairs, Technologie und Innovation sowie das Markenmanagement, das Vorstandsbüro und die Deutsche Telekom Stiftung, erarbeitet dabei zukünftige Strategien und kontrolliert die erwarteten Fortschritte. Diese „integrierte CR-Governance-Struktur gewährleistet eine enge Verzahnung von strategischer Steuerung und operativer Umsetzung“, so die Telekom.

Bereits 2008 wurde darüber hinaus eine Strategie erarbeitet, welche die Anstrengungen des Konzerns in drei Handlungsfeldern bündelt: „Connectet Life and Work“, „Connect the Unnconected“ und „Low Carbon Society“. Diese Säulen definieren die Aktionsfelder, welche „in direktem Zusammenhang“ mit dem Kerngeschäft der Telekom stehen und gleichzeitig wichtige gesellschaftliche Anstöße zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben geben, die Wissensgesellschaft fördern und das Klima schonen sollen.

Für die Lieferanten, für die Beschäftigten

Der enge Kontakt mit Lieferanten ist für die Telekom ein grundlegendes Element ihrer Nachhaltigkeits-Strategie. Um die eigene Performance in diesem Bereich weiter zu verbessern, setzt der Konzern seit einigen Jahren auf das Steuerungselement der Sustainable Procurement Working Group, ein international zusammengesetztes Expertengremium zur Weiterentwicklung, Ausgestaltung und Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffungsstrategie. Dabei verzeichnete die Telekom bei der Befragung ihrer Stakholder im vergangenen Jahr eine erhöhte Rücklaufquote. Ein Fokusthema 2010 war die Steuerung von Lieferanten-Audits, die durch qualifizierte externe Auditierungsfirmen durchgeführt wurden.

Foto: Deutsche Telekom
Foto: Deutsche Telekom

Für die Beschäftigten hat das Unternehmen im vergangenen Jahr sein umfangreiches Vorsorge- und Bildungsangebot weiter ausgebaut. Sowohl im Bereich der medizinischen Betreuung als auch bei Weiterbildungsmaßnahmen eröffnete die Telekom ihren Angestellten neue und weitreichende Perspektiven. Als erstes deutsches Dax-30-Unternehmen führte der Konzern 2010 eine verbindliche Frauenquote, auch auf Führungsebene, ein und versteht sich damit als Vorreiter bei der Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz. Bei der T-Hrvatski Telekom sind bereits heute 46 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt, bei T-Mobile USA immerhin 30 Prozent.

Für das Klima, für die Umwelt

Im Rahmen der Low Carbon Society Strategie will die Telekom ihren CO2-Ausstoß, gemessen an den Werten von 1995, um 20 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen die Bonner nicht nur auf effiziente Technologien, sondern engagieren sich auch aktiv innerhalb der Europäischen Union, zum Beispiel als Gründungsmitglied der European Leaders Group on Climate Change (EU CLG). Auch im eigenen Unternehmen will die Telekom dabei Maßstäbe setzen. Die am 15. Dezember 2009 verabschiedete „Green Car Policy“ ist dafür ein Beispiel. Um die CO2-Emissionen deutlich zu senken, werden konzerninternen Dienstleistern nur noch CO2-effiziente Fahrzeuge angeboten, und auch die eigenen Beschäftigten werden bei der Auswahl eines Dienstwagens mithilfe eines Bonus-Malus-Systems für diese Thema sensibilisiert.

Bei der Senkung des Papierverbrauchs ist die Telekom auch auf die Mithilfe ihrer Kunden angewiesen. 2009 nutzten bereits über 13 Millionen Kunden das Angebot, auf eine digitale Rechnung umzusteigen. Mehr als 2000 Tonnen Papier konnten auf diesem Weg eingespart werden. Prof. Gerd Michelsen, Leiter des Instituts für Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation an der Leuphana Universität Lüneburg, bescheinigt der Telekom für den Berichtszeitraum ein großes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit: „Dieser bisher einzigartige Ansatz zeigt die große Verantwortung, die die Telekom in einer zukunftsfähigen Gesellschaft wahrzunehmen bereit ist. Sie stärkt dadurch die generell in der Bevölkerung vorhandene Bereitschaft, durch nachhaltigen Konsum einen Beitrag zu einer ressourcenschonend wirtschaftenden Gesellschaft zu leisten. Durch konkrete Angebote wie RechnungOnline zeigt die Telekom ihren Kunden, dass nachhaltiges Verhalten ohne großen Aufwand möglich ist.“

Für die Gesellschaft, für die Kunden

Seit 1999 hat die Telekom rund zehn Milliarden Euro in den Ausbau der modernen Breitbandinfrastruktur in Deutschland investiert. Damit ist es heute schon möglich, 96 Prozent der deutschen Haushalte mit modernen DSL-Anschlüssen auszustatten. Diese sind nötig, um an den Strukturen einer sich immer weiter entwickelnden Wissensgesellschaft teilzuhaben. Um Qualität und Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, greift das Unternehmen auf ein deutschlandweit einheitliches Beschwerdemanagementsystem zurück. Die Anzahl der Reklamationen ist dabei seit 2008 rückläufig, wie der Bericht informiert.

Ein weiterer wichtiger Baustein in der Konzernstrategie ist das nachhaltige Engagement im Bildungssektor. Neben der kostenlosen Ausstattung von Schulen und Kindertagesstätten mit EDV-Infrastruktur will die Telekom mit der Initiative „Ich kann was“ zur „Schaffung einer zukunftsfähigen Gesellschaft“ beitragen. Bundesweit werden Einrichtungen unterstützt, die ihren Schwerpunkt in der kompetenzvermittelnden Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 14 Jahren setzen. Ziel der Initiative ist es, besonders Heranwachsenden aus einem schwierigen sozialen Umfeld eine Perspektive für die Zukunft zu eröffnen. Im März 2010 wurde „Ich kann was“ als offizielles Projekt der UN Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Quelle: UD
 

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