Reporting

Strategische Ausrichtung: BSH legt Nachhaltigkeitsbericht 2012 vor

Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit in alle Unternehmensprozesse ist eines der Kernthemen des aktuellen Nachhaltigkeitsberichtes der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH). Gerade die Kunden erwarten von einem Anbieter im Premiumsegment heutzutage nicht nur qualitativ hochwertige Produkte, sondern auch einen Beitrag zur Senkung von Ressourcen- und Energieverbrauch. Der strategische Ansatz ist für den Münchener Hausgerätehersteller damit ein wichtiger Punkt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. UmweltDialog beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen aus dem aktuellen Report.

05.07.2013

BSH

Neben der strategischen Ausrichtung beschäftigt sich der Bericht mit den Punkten Produkte und Kunden, Mitarbeiter, Umwelt sowie Gesellschaft. Die konsequente Vernetzung der einzelnen Bereiche ist für Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung, dabei eine Frage der wirtschaftlichen Notwendigkeit: „Nachhaltiges Wirtschaften sichert unseren langfristigen Erfolg. Deshalb werden wir die Transformation hin zu einer Gesellschaft mit mehr Energieeffizienz und weniger CO2- Emissionen aktiv mitgestalten“, erläutert er im Vorwort des Berichtes. Dass die konsequente Umsetzung dieser Strategie in Zeiten einer globalen - zumindest aber europäischen Wirtschaftskrise unumgänglich ist, verdeutlichen auch die aktuellen Geschäftszahlen: Zwar konnte die BSH im Geschäftsjahr 2012 mit 9,8 Milliarden Euro einen Rekordumsatz vermelden, das vergleichsweise geringe Wachstum von 1,5 Prozent spiegelte aber auch die Schwierigkeiten auf den wichtigen Absatzmärkten in Europa wieder.  

Eine klare Strategie für nachhaltigen Erfolg  

Die Basis der weiterhin positiven Entwicklung ist das BSH-Leitbild: In den sechs Bereichen Kunden, Produkte, Mitarbeiter, Unternehmen, Umwelt und Gesellschaft definiert es die Grundzüge der Nachhaltigkeitsstrategie. Innerhalb der einzelnen Felder werden die Kernthemen für das kommende Jahr definiert. Im Berichtszeitraum standen Kundendienst, Lieferkette, Energieeffizienz, Diversity sowie Stoffe und Materialien im Mittelpunkt der Aktivitäten. Um die Mitarbeiter frühzeitig einzubeziehen, werden alle Maßnahmen transparent entwickelt und mithilfe von Workshops und offenen Diskussionen an allen Standorten vorgestellt.

Dabei ist es wichtig, Strukturen zu schaffen, die den langfristigen Ansatz der Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen. So wurde bereits 2011 ein eigener Unternehmensbereich geschaffen, der Fortschritte im CSR-Bereich anstoßen und messen soll. Der Leiter des Nachhaltigkeitsmanangements berichtet direkt an den Vorsitzenden der Geschäftsführung und wird durch ein „CR Comittee“ unterstützt. In ihm sind Vertreter von 14 Unternehmensbereichen organisiert, die alle zwei Monate CR-relevante Themen diskutieren, konkrete Maßnahmen beschließen und die Durchführung überwachen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Unternehmensbereiche bei der Umsetzung einbezogen werden.

Im Nachhaltigkeitsbericht erläutert die BSH den Kerngedanken dieser Vorgehensweise: „Da Verantwortung und Nachhaltigkeit sowohl Fundament als auch Zielvorstellungen sind, die alle Unternehmensbereiche einschließen, hat die BSH die Themen in einer systematischen Struktur verankert. Die oberste Verantwortung liegt bei der BSH-Geschäftsführung. Das zeigt, dass diese Themen für uns keine „Nice-to-haves“ sind, sondern wesentlich für nachhaltigen Erfolg im Wettbewerb.“   

Produkte und Kunden

Auch beim Thema Produktmanagement verfolgt die BSH einen integrierten Ansatz. So werden alle Neuentwicklungen über ihren gesamten Produktlebensweg analysiert. Energie- und Ressourceneffizienz sind dabei wichtige Kernindikatoren, die von den Kunden zunehmend wahrgenommen und eingefordert werden. So verkaufte das Unternehmen im Berichtszeitraum rund 47 Millionen Geräte, wobei sich der Anteil der besonders effizienten Produkte gegenüber 2009 verdoppelt hat: Mittlerweile machen die Geräte aus dem Supereffizienz-Portfolio von BSH 31 Prozent des Gesamtabsatzes aus.

Beim Service arbeitet die BSH an einer stetigen Verbesserung der Qualität. „Bei langlebigen Hausgeräten ist ein verlässlicher Kundendienst von großer Bedeutung. Unsere Kunden erwarten eine kompetente und persönliche Betreuung, die wir mit mittlerweile 7.000 Mitarbeitern weltweit sicherstellen“, erläutert das Unternehmen im Bericht. Ein Ansatz, dessen Erfolg sich auch mit Zahlen hinterlegen lässt. So ergab eine jährlich durchgeführte Kundenbefragung, dass die überwiegende Mehrheit der Konsumenten mit den Angeboten des Unternehmens zufrieden ist. Der Durchschnittswert in diesem Bereich verbesserte sich seit 2008 kontinuierlich von 1,95 auf 1,87 im Jahr 2012.

Mitarbeiter

Voraussetzung für eine gute Unternehmensperformance sind die eigenen Mitarbeiter. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des erwarteten Fachkräftemangels wir die Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber zum wichtigen Erfolgsfaktor. Gleichzeitig sind gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte Grundvoraussetzung für Innovationen. Die BSH investiert daher jedes Jahr wachsende Beträge in die Ausbildung der eigenen Mitarbeiter. Alleine in Deutschland stieg der Aufwand für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen von etwa 17 Millionen Euro im Jahr 2009 auf über 20 Millionen im Jahr 2012. Als Ergebnis dieser und weiterer Maßnahmen wurde die BSH 2012 mit dem „HR Excellence Award“ des Fachmagazins „Human Resources Manager“ ausgezeichnet.  

Umwelt

Beim Thema Umwelt setzt die BSH auf Effizienz. Neben der produktseitigen Senkung von Energie- und Wasserverbrauch,  stehen vor allem der emissionsarme Transport und die umweltverträgliche Produktion im Fokus. Bis 2015 soll etwa der spezifische Verbrauch von Wasser und Energie an allen Produktions- und Verwaltungsstandorten um 25 Prozent gesenkt werden. Helfen soll auch hier die strategische Ausrichtung und die Einführung anerkannter Umweltmanagementsysteme. Unter anderem sind alle Produktionsstandorte nach der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 und seit beginn 2013 auch nach der Umweltschutznorm ISO 14001 zertifiziert.

Quelle: UD
 

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