Reporting

Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Die Wünsche der Gäste sind bei McDonald´s das Maß aller Dinge. Dazu gehört auch, dem Anliegen nach Transparenz über die Herkunft und die Herstellung der Gerichte nachzukommen. Daher hat sich der aktuelle Corporate Responsibility Report 2012 des Unternehmens zum ersten Mal an den zentralen Stufen der Wertschöpfungskette orientiert: „Ausgehend von der landwirtschaftlichen Produktion wird über nachhaltigkeitsrelevante Themen und Indikatoren bei der Verarbeitung der Rohwaren, beim Transport der Waren, dem Vertrieb und der Zubereitung in den Restaurants berichtet“, so der Report. Angaben zum Personalmanagement und zum Recycling runden die Darstellung ab. UmweltDialog stellt den Nachhaltigkeitsbericht von McDonald´s Deutschland vor.

05.09.2013

McDonald´s hat den dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Foto: Teilcover CR Report 2012
McDonald´s hat den dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Foto: Teilcover CR Report 2012

Hamburger genießen nicht den besten Ruf: Sie sollen dick machen und zu viel Salz enthalten. Darüber hinaus wird zu viel Abfall durch ihre Verpackungen erzeugt. „Wir haben verstanden, dass unseren Gästen, aber auch vielen anderen Menschen in Deutschland, Transparenz sehr wichtig ist, damit sie uns weiterhin ihr Vertrauen entgegen bringen“, sagt Bane Knezevic, Vorstandvorsitzender von McDonald´s Deutschland. „Wir veröffentlichen daher nunmehr den dritten Nachhaltigkeitsbericht in Folge, der detailliert darlegt, wie wir 2012 ökologische, soziale und wirtschaftliche Kriterien in jeden Schritt unserer Wertschöpfung integrieren konnten.“

Lokale Lieferketten, „Best Beef“ und CO2 Fußabdruck für Rindfleisch

75 Prozent aller Rohwaren, die für McDonald´s 2012 verarbeitet wurden, bezog das Unternehmen aus Deutschland. Alleine 80.000 verschiedene Landwirte lieferten das Rindfleisch, das nach Kartoffeln mengenmäßig die größte Rohwarengruppe des Unternehmens ausmacht: „Um die Landwirtschaft in Deutschland zu stärken, setzen wir auf Standards, Wissenstransfer innerhalb und außerhalb des McDonald’s Systems sowie auf beispielgebende Projekte zur Förderung der Nachhaltigkeit in den lokalen Lieferketten“, informiert der Report. So hat McDonald´s beispielsweise zusammen mit dem Bayerischen Bauernverband, Vertretern der Fleisch- und Landwirtschaft, einem Qualitätssicherungs-Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern das Projekt „BEST Beef“ für nachhaltige Rinderhaltung ins Leben gerufen. Seit Oktober 2012 befindet sich das Programm mit 440 Landwirten aus Bayern in der Pilotphase. Dabei werden über Preiszuschläge bestimmte Praktiken belohnt, die sich zunächst auf Haltungssysteme wie Laufstall- oder Anbindehaltung mit Weidegang beziehen. Des Weiteren hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie eine Analyse über ökologische und soziale Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Rindfleischproduktion erstellt. Diese Ergebnisse fließen in das Projekt „BEST Beef“ ein und sollen mittelfristig zu weiteren Maßnahmen führen.

McDonald´s hat 2012 einen CO2 Fußabdruck für Rinderhaltung in Deutschland abhängig von der Größe des Betriebs, von Milchvieh- oder Mastbullenhaltung oder dem Einsatz unterschiedlicher Futtermittel erstellt: „Im laufenden Jahr 2013 werden wir auf dieser Basis Maßnahmen entwickeln, mit denen sich diese CO2-Emissionen senken lassen“, führt der Report aus.

Qualitätssicherung

Die zahlreichen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre haben die Verbraucher verunsichert. Um einwandfreie Gerichte zu gewährleisten, hat McDonald´s eine Reihe von Kontrollen für die Rohwaren und deren Weiterverarbeitung eingeführt: „Das McDonald’s Agricultural Assurance Programme ist unser wichtigstes Instrument, um europaweit nicht allein die Qualität der Rohware, sondern ebenso ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortliches Handeln in unseren landwirtschaftlichen Zulieferbetrieben zu gewährleisten.“ Für die Weiterverarbeitung bei den direkten Lieferanten wiederum setzt McDonald´s das „Supplier Quality Management System“ ein. Dieses umfasst unter anderem Punkte wie Rückverfolgbarkeit, Dokumentation, Personal- und Produkthygiene, Wartung und Reinigung der Produktionsanlagen oder Standards für die Lagerung. Darüber hinaus soll die langjährige Zusammenarbeit zwischen McDonald´s und seinen Stammlieferanten die Risiken in der Beschaffungskette minimieren.

Rindfleisch ist eine der wichtigsten Rohwarengruppen für McDonald´s. Foto: Marion Lenzen
Rindfleisch ist eine der wichtigsten Rohwarengruppen für McDonald´s. Foto: Marion Lenzen

Für die einzelnen Arbeitsvorgänge in den Restaurants hat McDonald´s Standards in Bezug auf Qualität, Service und Sauberkeit definiert. Diese beschreiben umfangreiche Kontrollpunkte, wobei der Lebensmittelsicherheit die höchste Priorität zukommt. Die Einhaltung der Standards wird in einem Zeitraum von 24 Monaten in jedem Restaurant mindestens elf Mal überprüft. Seit Beginn 2013 beinhalten diese Kontrollen auch Fragen zum Nachhaltigkeitsmanagement, wie zum Beispiel ob die Trennung der Restaurantabfälle nach den vorgegebenen Standards erfolgt.

Weniger Salz und Verpackungsbilanz

Der Fett-, Zucker- und Salzgehalt der Produkte, die McDonald´s in den Restaurants anbietet, ist für die Gäste ein wichtiges Thema. So wurden vergangenes Jahr unter anderem die Rezepturen bezüglich des Salzgehalts für den Cheeseburger, den Big Mac und den Filet-o-Fish überarbeitet: „Durch die 2012 durchgeführte Salzoptimierung bei unseren Kernprodukten sparen wir zukünftig rund 33 Tonnen Salz pro Jahr ein.“ Die Kunden haben die Möglichkeit, sich auf unterschiedlichen Wegen über die Nährwerte und Allergene in den Produkten zu informieren. Diese sind nicht nur auf den Standardverpackungen angegeben, sondern liegen auch in den Restaurants als Gästebroschüren aus. Darüber hinaus gibt auch die 2012 neu gestaltete Homepage von McDonald´s Auskunft über Nährwertangaben. Eine detaillierte Auflistung aller Inhalts- und Zusatzstoffe ist auf Nachfrage beim Kundenservice erhältlich.

Die Fast-Food-Gerichte sind bei McDonald´s immer ansprechend verpackt. Das gehört zur Produktpräsentation des Unternehmens. 2012 hat der Systemgastronom dabei ein Gesamtvolumen von 50. 391 Tonnen Verpackungsmaterial in Umlauf gebracht. Ein Jahr zuvor waren es 48.592 Tonnen gewesen: „Der Anteil recycelter Materialien in unseren wesentlichen Produktverpackungen lag 2012 bei 71,5 Prozent (2011 69,1 Prozent), unsere Außer-Haus-Tüten wurden 2012 sogar zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial hergestellt.“

Über den Bericht

Der Berichtszeitraum ist das Kalenderjahr 2012. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Angaben auf das Haupt- und die drei Regionalen Servicecenter und auf alle in Deutschland geführten Restaurants. Der Report erfüllt die Anwendungsebene B der Global Reporting Initiative. Seine Ergebnisse sind die Grundlage zahlreicher extern und intern durchgeführter Stakeholder-Dialoge. Darüber hinaus wurden erste Ergebnisse des vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie durchgeführten Forschungsprojekts „Sustainable McDonald´s Deutschland“ hinzugezogen. Die Corporate Responsibility Roadmap 2012-2015 am Ende des Reports informiert über Entwicklungen und Zielumsetzung bis zum Jahr 2015. Ausführlichere Angaben etwa zum Umweltmanagement, zur Qualitätssicherung oder zur Lebensmittelsicherheit findet der Leser auf der Homepage zur Nachhaltigkeits-Performance des Unternehmens. Auf Basis von Augmented Reality macht McDonald´s seit August 2013 sein Nachhaltigkeits-Engagement mit der McMission App spielerisch erlebbar.

Quelle: UD
 

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