Africa GreenTec gewinnt Gemeinwohlpreis für Start-ups 2021
Das deutsche Start-up „Africa GreenTec“ gewinnt den ersten Preis im diesjährigen Wettbewerb für gemeinwohlorientierte Gründungen „Public Value Award“. Das junge Unternehmen aus dem hessischen Hainburg verhilft Menschen im Globalen Süden durch nachhaltige Energielösungen zu mehr Selbstbestimmung und Wachstum.
15.10.2021
Africa Greentec hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität in den Dörfern Afrikas zu verbessern und regionale Wirtschaftskreisläufe anzustoßen.
Mit Solarstrom schaffen sie die Grundlage für Kühlketten, sauberes Wasser oder ein eigenes Gewerbe. Mit sauberer Energie soll so für Menschen in Afrika und für ihre Heimatregion Region eine neue Perspektive geschaffen werden. Das soll auch helfen, Motive für eine Flucht zu mindern. Rebecca Sleegers, Managerin Marketing, kommentierte die Juryentscheidung: „Wir von Africa GreenTec freuen uns sehr über den Public Value Award. Wow!! Vielen Dank dafür und unser ganzes Team in Deutschland und Afrika freut sich über diese Preisentscheidung.“
Der Public Value Award for Start-ups
Der Public Value Award wird jährlich von dem gemeinnützigen Verein Forum Gemeinwohl e.V. getragen und in Kooperation mit der Handelshochschule Leipzig (HHL), EY, ZEISS und der Stadt Leipzig ausgerichtet. Verliehen wird er an junge Unternehmerinnen und Unternehmer verliehen, die mit ihrem Geschäftsmodell Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen bieten und vielfältigen Nutzen für die Gesellschaft stiften.
Der Public Value Award 2021
Aus 140 Start-ups hatte die zehnköpfige sieben Start-ups zum Finale nach Leipzig eingeladen. Diese präsentierten am 14. Oktober in der Leipziger Kongresshalle am Zoo vor 200 Zuschauern ihre Geschäftsmodelle. Erstmals waren in diesem Jahr auch Schülerinnen und Schüler zweier sächsischer Gymnasien in der Jury vertreten und gaben der nächsten Generation eine kraftvolle Stimme. Mit einem öffentlichen Online-Voting wurde in diesem Jahr eine weitere Neuerung eingeführt. Fast 2000 Personen beteiligten sich daran, den Gewinner des Publikumspreises zu ermitteln. Die hohe Beteiligung an dem zum fünften Mal ausgetragenen Wettbewerb kommentierte Prof. Dr. Timo Meynhardt, Co-Vorsitzender der Jury und Inhaber des Dr. Arend Oetker Lehrstuhls an der HHL: „Die Resonanz auf den Wettbewerb trotz der Pandemie enorm. Die Preisträger stehen für den Gründergeist, der sich am Gemeinwohl orientiert und die Idee des verantwortungsvollen Unternehmertums stärkt. Die Start-ups machen Mut, dass wir zusammen die sozial-ökologische Transformation bewältigen können.“
Jurymitglied Dr. Matthias Metz, Mitglied des Vorstands ZEISS Gruppe: „ Die Finalisten zeigen eindrücklich, dass nachhaltige Geschäftsmodelle und Gemeinwohl einander ergänzen können und so Mehrwert für Kunden wie für Gesellschaft stiften.“
Jurymitglied Clemens Schülke vom Amt für Wirtschaftsförderung Leipzig: „Gemeinwohl war seit jeher eine Antriebsfeder des ehrbaren Geschäftsmanns oder Geschäftsfrau. Die Finalisten aber haben bewiesen, dass es sich doppelt lohnen kann, das Wohl Anderer in den Mittelpunkt des eigenen Geschäftsmodells zu rücken: Sie ernten nicht nur Geld, sondern Liebe.“
Weitere Gewinner des Public Value Award 2021
Mit dem zweiten Platz wurde „Heartbeat Edutainment“ aus Frankfurt am Main ausgezeichnet. Dieses Unternehmen gewann ebenfalls am Abend den Publikumspreis, der erstmals über ein Online-Voting ermittelt wurde. Etwa 2000 Menschen haben sich an der virtuellen Wahl beteiligt. Heartbeat Edutainment ist in acht Bundesländern und mehr als 120 Städten und Gemeinden vertreten und hat mit mehr als 50.000 Kindern und Jugendlichen multimediale Bildungsprojekte durchgeführt. Mit werteorientierten Musik- und Kunstproduktionen ermöglicht das Team aus Künstlern, Multimedia- und Bildungsexperten den Teilnehmern, ihre persönliche Entwicklung zu fördern und sich für Demokratie, Inklusion und Vielfalt zu engagieren.
Den dritten Platz erreichte das Start-Up „Too Good To Go“. Das Berliner Unternehmen setzt sich erfolgreich dafür ein, überschüssige Lebensmittel weiter zu verkaufen. Das Start-up verringert damit Verschwendung und erhöht die Wertschätzung von Lebensmitteln in großem Umfang. Die Jury sah darin auch aus landwirtschafts-, ernährungs- und klimaschutzpolitischer Perspektive ist dies ein großes Verdienst.
Neben den Preisträgern schafften es auch vier weitere Start-ups ins Finale: MOB Industries GmbH (Wien), Oxara (Zürich), Silber Salon (Berlin) und die Trost-Helden GmbH (Tostedt).
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