Frauen in MINT-Berufen: Vorbilder sind gefragt
Immer noch arbeiten zu wenig Frauen in MINT-Berufen. Damit sich das ändert, braucht es für junge, weibliche Talente unter anderem gute Vorbilder. Diese finden sie zum Beispiel bei der Telekom Technik GmbH. Unter Frauen@Technik stellt das Unternehmen in seinem Blog ihre Geschichten vor.
13.01.2025
„Frauen gehören in die Technik!“: So oder so ähnlich lautet seit Jahren sektorenübergreifend die Forderung aus der hiesigen Gesellschaft. Schaut man sich die Zahlen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BFSFJ) an, kann dieser Appell gar nicht oft genug formuliert werden: Denn nach wie vor arbeiten vor allem Männer in sogenannten MINT-Berufen, also in Jobs aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Und zwar zu fast 90 Prozent.
Die Nachteile für Frauen, die beispielsweise vor allem sozialorientierte Berufe wählen, sind bekannt: schlechtere Bezahlung, dann Teilzeit wegen Übernahme der häuslichen Care-Arbeit, was sich insgesamt negativ auf die Rente auswirkt.
Gute Vorbilder sind gefragt
Gründe, warum sich viele Frauen scheuen, Berufe wie Ingenieurin, Systementwicklerin oder Technikerin zu ergreifen, sind vielfältig. Dazu zählen etwa Geschlechterstereotype, die Männern und Frauen bestimmte Tätigkeiten zuweisen, ungünstigere Arbeitsbedingungen, die mit der Familienarbeit kollidieren oder mangelnde Vorbilder: „Da Frauen in technischen Berufen oft unterrepräsentiert sind, fehlen vielen jungen Frauen Vorbilder und Mentorinnen, die ihnen zeigen können, dass eine Karriere in diesem Bereich möglich und erstrebenswert ist“, schreibt dazu der Recruiting-Dienstleister Schulmeister. „Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Stereotypen und Geschlechterunterschiede in der Bildung oder Arbeitsbedingungen überwunden werden können.“
Eine Frau, die weiß, wie schwierig es ist, sich in einem männerdominierten Berufsfeld durchzusetzen, ist Dilek Bayhan Bilgin. Sie ist als Senior Projekt Managerin im Digital Business der Telekom Technik GmbH tätig. „Ich arbeite an spannenden Projekten wie dem Cloud Booster Programm und der 5G-Kapazitäts-Erweiterung, die für Telekom von großer Bedeutung sind. Neben der Leitung von Projekten unterstütze ich auch andere Projektmanager*innen durch Project Health Checks und Projekt-Coaching. Unser Project Manager Pool bei DBiz ist sehr vielseitig aufgestellt.“
Bevor sie bei der Telekom anfing, studierte sie u.a. Elektro- und Computertechnik, machte einen Masterabschluss im Bereich Executive MBA und arbeitete 15 Jahre als Projektmanagerin und Ingenieurin in Istanbul. „Als ich nach Deutschland und später zur Deutschen Telekom kam, dachte ich, dass das Thema ‚Frauen in der Technik‘ hier weniger präsent wäre als in der Türkei. In meiner Rolle als Projektmanagerin ist es mir wichtig, meinen technischen Hintergrund von Anfang an klar zu kommunizieren, damit mein Team mich ernst nimmt und respektiert“, erklärt Bilgin. „Sobald meine Kollegen merken, dass ich durch mein technisches Wissen die Hintergründe und Probleme gut verstehe, erleichtert das die Zusammenarbeit enorm.“
Stets fokussiert bleiben
Bilgin gehört zu jenen Menschen, die fest an sich und ihre Fähigkeiten glauben: „Mein Ansatz ist, zuerst davon zu träumen, was ich erreichen möchte, dann einen realistischen Aktionsplan zu erstellen und hart daran zu arbeiten, ohne jemals aufzugeben, unabhängig von den äußeren Bedingungen. Wenn du etwas Neues lernen möchtest, wie eine Sprache, fang heute an, nicht morgen, und verliere nie den Fokus“, führt sie aus. Bilgin habe beispielsweise sehr schnell Deutsch gelernt, sodass sie auch Projekte auf Deutsch leiten kann. „Solange ich ein persönliches Ziel habe, egal ob beruflich oder privat, bin ich motiviert.“
Als berufstätige Mutter ist für Dilek Bayhan Bilgin außerdem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unverzichtbar: „Wir haben ein kleines Kind und unsere Verwandten leben in der Türkei, das erschwert die Kinderbetreuung, zudem wir beide Vollzeit arbeiten. Da war die Kindertagesstätte der Telekom sehr hilfreich. Heute benutze ich zwischendurch das vorhandene Eltern-Kind-Büro“, sagt sie über die Vorteile, die das Unternehmen in diesem Zusammenhang bietet.
So fördert die Deutsche Telekom MINT-Talente
Die Deutsche Telekom fördert überdies speziell Frauen in MINT-Fächern und -Berufen. Beispielsweise über eine Partnerschaft mit Femtec, einer Kooperation großer Unternehmen, der Fraunhofer-Gesellschaft und großer deutscher Technischer Universitäten sowie der ETH Zürich, die weiblichen MINT-Nachwuchs finden und unterstützen wollen. Im Rahmen dieser Kooperation hat die Telekom etwa eine Innovationswerkstatt ausgerichtet. Dabei haben 20 internationale Stipendiatinnen in fünf Monaten technisch innovative und grüne Lösungsansätze für smarte, energieautonome Mobilfunk-Standorte in Deutschland und der EU entwickelt, wie das Unternehmen im Nachhaltigkeitsbericht 2023 erläutert.
„Des Weiteren haben wir aktuelle und ehemalige Femtec-Stipendiatinnen zu verschiedenen Veranstaltungen, darunter Digital X und unsere Magenta Campus Tour, eingeladen, um im Austausch zu bleiben und sie zu Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten zu beraten. Über die Zusammenarbeit mit den IT-Girls wollen wir Schülerinnen und junge Studierende erreichen und sie für eine vielversprechende Karriere in der IT-Branche begeistern.“
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