Reporting

Miele Nachhaltigkeitsbericht 2015 setzt auf Transparenz und Wesentlichkeit

Mit dem jetzt veröffentlichten siebten Nachhaltigkeitsbericht betritt Miele neues Terrain: So wurde die Berichterstattung erstmals konsequent entlang der Wertschöpfungskette ausgerichtet. Zudem berichtet der Gütersloher Hausgerätehersteller ab sofort nach dem neuen Reporting-Standard GRI G4. Damit rücken Wesentlichkeit und Relevanz stärker in den Blickpunkt.

17.08.2015

Miele Nachhaltigkeitsbericht 2015 setzt auf Transparenz und Wesentlichkeit zoom
Dr. Eduard Sailer (li.) und Ursula Wilms (re.) präsentieren den Nachhaltigkeitsbericht 2015.

"Bei einer Premiummarke muss alles stimmen. Der Kunde ist nicht bereit, Kompromisse zu machen", erklärte Dr. Eduard Sailer, Geschäftsführer Technik, bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2015. "Für Miele ist Nachhaltigkeit daher kein Modethema, sondern integraler Bestandteil der Unternehmens-DNA." Was das konkret bedeutet, stellt der Nachhaltigkeitsbericht 2015 umfassend dar. Darin informiert der Gütersloher Hausgerätehersteller über die wichtigsten Maßnahmen, Kennzahlen und Ziele innerhalb der fünf Handlungsfelder Produkte, Lieferkette, Prozesse/Produktion, Mitarbeiter und Gesellschaft. Diese bilden das Grundgerüst der Miele-Nachhaltigkeitsstrategie. Gleichzeitig geben sie die Struktur des Reports vor, die sich an den Phasen der Wertschöpfungskette des Unternehmens orientiert – von den Rohstoffen über die Fertigung bis hin zum Gebrauch und zum Recycling der Geräte. Die Auswahl der Berichtsinhalte orientiert sich an der 2014 aktualisierten Materialitätsanalyse, bei der gemeinsam mit Stakeholdern wesentliche Nachhaltigkeitsthemen ermittelt wurden.

Energieeffizienz und lange Produktlebensdauer im Fokus

Für den Berichtszeitraum hatte sich Miele 31 Ziele gesetzt, die vollständig oder fast vollständig erreicht wurden. Der Fokus liegt auf Energieeffizienz: So gehören 90 Prozent der Waschmaschinen, 60 Prozent der Geschirrspüler und 67 Prozent der Kühl- und Gefriergeräte zu den besten Energieeffizienzklassen.

Haus- und Gewerbegeräte verursachen drei Viertel des gesamten Energieverbrauchs während der Gebrauchsphase. Daher setzt Miele bei seiner gesamten Produktpalette – ob bei Hausgeräten für die Küche, Wäsche- und Bodenpflege oder bei Geräten für den gewerblichen, medizinischen und den Laborbereich – auf eine lange Lebensdauer bei niedrigem Energie- und Wasserverbrauch. Die Geschäftsleitung schreibt dazu im Vorwort des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts: "Die von Miele produzierten Hausgeräte sind auf eine Lebensdauer von 20 Jahren getestet. Das bedeutet, dass die Geräte höchste Anforderungen an Qualität und Belastbarkeit erfüllen. Dies dient der Zufriedenheit der Kunden ebenso wie der Ressourcenschonung. Denn eine lange Lebensdauer rechnet sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch". Dass eine lange Nutzung zur Umwelt-und Ressourcenschonung beiträgt, belegt auch eine von Miele in Auftrag gegebene Studie des Öko-Instituts aus dem vergangenen Jahr. Demnach ist es generell sinnvoll, Hausgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler möglichst lange zu nutzen – vor allem mit Blick auf aktuelle Modelle, bei denen in puncto Energieeffizienz keine große Sprünge mehr erreicht werden.

Auch die Ausstattung der Geräte hat Miele weiter verbessert. So besitzen knapp 40 Prozent der Waschmaschinen die EcoFeedback-Funktion, die eine genaue Rückmeldung über den aktuellen Strom- und Wasserverbrauch gibt, viele Geräte verfügen über die Dosierautomatik Twin Dos oder beinhalten das PowerWash-System.

Neben der Ressourcenschonung stellt der demografische Wandel eine weitere große Herausforderung innerhalb der Produktentwicklung dar. Mieles Antwort darauf sind Produkte im "Universal Design". Das sind Produkte, die für alle Kunden gleichermaßen gut zu bedienen sind. Dazu gehören zum Beispiel eine einfache Handhabung oder eine gute Lesbarkeit der Gerätedisplays.

Dr. Eduard Sailer (re.), Geschäftsführer Technik bei Miele, und Dr. Elmer Lenzen (li.), Chefredakteur UmweltDialog, im Gespräch.
Dr. Eduard Sailer (re.), Geschäftsführer Technik bei Miele, und Dr. Elmer Lenzen (li.), Chefredakteur UmweltDialog, im Gespräch.

Umwelt- und Klimaschutz an den Standorten

Wie schon beim Produkt selbst stehen auch bei der Produktion Energie- und Ressourceneffizienz sowie eine Reduktion der CO2-Emissionen im Blickpunkt. Der Nachhaltigkeitsbericht informiert darüber, durch welche Maßnahmen es dem Unternehmen gelungen ist, den absoluten Energieverbrauch in den Miele-Werken vom Geschäftsjahr 2012/2013 bis zum Geschäftsjahr 2013/2014 um 8,1 Prozent zu reduzieren: Ziel ist es, die CO2-Emissionen bis 2016 um weitere drei Prozent zu senken.

„Wir haben durch konsequente Effizienzsteigerung und Energieeinsparung in Produktion und Gebäuden eine deutliche Reduzierung unseres Energieverbrauchs erreicht“, bilanziert Sailer. Beispiel Gütersloh: Hier kann das Unternehmen durch den Bau eines neuen Bürokomplexes mit besonders energieeffizienter Gebäudetechnik und Beleuchtung 2.860.000 kWh pro Jahr an Energie und damit CO2 in Höhe von 535.000 Kilogramm jährlich (kg/a) sparen. „Das entspricht dem Bedarf von 420 Einfamilienhäusern“, ergänzt Hubert Hermelingmeier, zentraler Energiemanagementbeauftragter.

Weitere Meilensteine im Berichtszeitraum waren die Umstellung des Miele-Fuhrparks auf emissionsarme Fahrzeuge sowie die Einführung des internationalen Energiemanagementsystems ISO 50001 an allen europäischen Standorten. Für die Zukunft hat sich Miele außerdem vorgenommen, 15 Prozent weniger Mischabfälle zu verursachen.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Um Qualität, Versorgung und Nachhaltigkeitsstandards über die gesamte Wertschöpfungskette sicherzustellen, setzt Miele im Rahmen des Lieferantenmanagements auf eine faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten. Dabei richtet Miele den Blick besonders auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards. Zu den Kriterien des SA8000-Sozialstandards, die Miele von seinen Lieferanten einfordert, gehören zum Beispiel das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, die Schaffung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfeldes und das Verbot von Diskriminierung. Auch Miele erfüllt seit 2004 den Sozialstandard SA8000 und ist als einziger Hausgerätehersteller in Deutschland offiziell zertifiziert. In die Bewertung potenzieller Lieferanten fließt darüber hinaus ein, ob diese ein Umweltmanagementsystem wie etwa nach ISO 14001 implementiert haben. Im Geschäftsjahr 2013/14 wurden 570 potenzielle Lieferanten in einem Auswahlprozess geprüft und 181 Lieferanten abgelehnt, weil sie die Anforderungen nicht erfüllten.

Die Vision: nachhaltigstes Unternehmen der Branche

Dass sich der Gütersloher Hausgerätehersteller schon jetzt als nachhaltigstes Unternehmen in seiner Branche und darüber hinaus positioniert hat, zeigt unter anderem die Auszeichnung als Deutschlands nachhaltigstes Großunternehmen im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im vergangenen Jahr. Miele ist außerdem Mitglied im UN Global Compact und hat sich 2012 zur Charta der Vielfalt, einer Initiative zur Förderung von Chancengleichheit und Vielfalt, bekannt.

Quelle: UmweltDialog
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche