Personalmanagement

HR: McDonald’s Deutschland geht neue Wege

Burger zubereiten und an der Fritteuse stehen – Jobs in der Fastfood-Systemgastronomie erscheinen nicht besonders reizvoll. Besonders auf junge Menschen wirkt die Branche unattraktiv. Vorurteile über geringe Aufstiegschancen oder eine fehlende akademische Laufbahn halten sich hartnäckig. Dass dem nicht so ist, zeigt McDonald’s Deutschland.

22.11.2018

HR: McDonald’s Deutschland geht neue Wege

Gastronomie-Talente gesucht

Ausbildung hat bei McDonald’s Deutschland Tradition. Seit 20 Jahren bietet das Unternehmen verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Diese will man nun in Zukunft attraktiver gestalten. „Ob mit Abitur, Real- oder Hauptschulabschluss, Neuankömmling oder Quereinsteiger – McDonald’s versteht sich als Chancengeber. Wir nehmen alle Kandidaten als individuelle Persönlichkeiten wahr und bieten ihnen passgenaue Ausbildungen und Arbeitsplätze an“, heißt es in der zum diesjährigen Deutschen Arbeitnehmertag neu aufgelegten Broschüre „McFacts“ des Münchener Unternehmens. 

In den letzten Jahrzehnten justierte der Systemgastronom seine Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten immer wieder nach. „Was früher eine Herausforderung war, ist heute eine Herkulesaufgabe“, betont Sandra Mühlhause, Vorstand Personal bei McDonald's. „Der angespannte Arbeitsmarkt, die Digitalisierung und die gestiegenen Erwartungen der jungen Menschen verlangen von uns die fortlaufende Prüfung und Optimierung unserer Prozesse.“ 

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Vielfältige Jobperspektiven

1998 war das Unternehmen gemeinsam mit dem Bundesverband der Systemgastronomie maßgeblich an der Einführung des Ausbildungsberufs „Fachmann/-frau für Systemgastronomie“ beteiligt – die erste Berufsausbildung überhaupt in dieser Branche. 2008 kam die Möglichkeit eines betriebswirtschaftlichen Dualen Studiums mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“ im Bereich Handel hinzu. Um auch Bewerbern mit einem Hauptschulabschluss eine Ausbildung zu ermöglichen, erweiterte das Unternehmen ein Jahr später sein Programm um die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe. Mittlerweile ist McDonald’s Deutschlands größter Arbeitgeber und Ausbilder in der Gastronomie. Insgesamt arbeiteten 2017 knapp 60.000 Mitarbeiter bei dem Unternehmen. 

Doch trotz der unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten gehen die Bewerberzahlen zurück. „Angesichts der Auswirkungen des demografischen Wandels wird es zukünftig erheblich weniger Schulabgänger geben; und diese jungen Menschen werden wohl häufiger ein Studium anstreben“, heißt es von Seiten des Unternehmens. „Den Wunsch der Bewerber, eine akademische Laufbahn einzuschlagen, spüren auch wir.“ Mit einem neuen Studiengang will McDonald’s Deutschland diesem Wunsch entsprechen. Seit dem 1. Oktober 2018 bietet das Unternehmen gemeinsam mit dem Bundesverband der Systemgastronomie und der Staatlichen Studienakademie Plauen den betriebswirtschaftlichen Bachelorstudiengang „Systemgastronomie-Management“ an. 

Ausbildungswege bei McDonald's Deutschland

Kommunikation für „Digital Natives“

Um den Bewerbungsprozess für junge Menschen attraktiv zu gestalten, bauen die Münchener zusätzlich ihre digitalen Kommunikationswege aus und suchen seit einiger Zeit neue Mitarbeiter verstärkt über Onlineportale. Die Bewerbungen können dabei jeweils in weniger als einer Minute ausgefüllt werden: „Gerade junge Menschen kommunizieren digital und mobil. Entsprechend gestaltete Webseiten und Bewerbungsmöglichkeiten mit wenigen Klicks sind daher zur Selbstverständlichkeit geworden“, erklärt Philipp Wachholz, Unternehmenssprecher bei McDonald’s Deutschland. 

Zukünftig will man Job-Interviews auch über Onlinekanäle durchführen und per Chat-Funktion unverzüglich mit den potenziellen Auszubildenden in Kontakt treten können: „Eine individuelle Ansprache, schnelles Feedback und klare, kanalübergreifende Botschaften sind die Voraussetzungen, um als Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Wer digital zurück fällt, findet bei vielen Zielgruppen künftig nicht mehr statt“, betont Philipp Wachholz. 

Das innovative Personalmanagement kommt gut an: So erhielt McDonald’s Deutschland bereits vor zwei Jahren den HR-Excellence Award 2016 für die One-Minute-Bewerbung.

Initiative für starke Ausbildung

Während hierzulande die Nachfrage eine Herausforderung im Ausbildungsmarkt ist, mangelt es in vielen anderen Ländern am Angebot an Ausbildungsplätzen. McDonald’s engagiert sich im Rahmen einer globalen Initiative, die mehr Jugendlichen den beruflichen Ein- und Aufstieg ermöglichen soll. Bis 2025 will das Unternehmen allein in Europa insgesamt rund 43.000 Ausbildungsplätze in fünf Ländern anbieten. Diese Förderung ist nur eins der vielen Vorhaben, auf das sich McDonald’s freiwillig verpflichtet hat. Unter dem Hashtag #Scaleforgood will das Unternehmen in den sozialen Netzwerken zusätzliche Aufmerksamkeit erreichen. Die Bedeutung dahinter: der Konzern nutzt seine eigene Größe („Scale“), um das Richtige („Good“) zu tun.

Quelle: UmweltDialog
 

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