Plötzlich 40.000 neue Verwandte
Tchibo Kunden können jetzt Bienenvölker adoptieren. Für 35 Euro im Jahr übernehmen sie die Patenschaft für ein ganzes Volk. Wie lange die Bienen zur Familie gehören, entscheiden die Kunden. Die Bienenpatenschaften lassen sich auch verschenken. Selbst den Imkerhut aufsetzen muss man natürlich nicht, die Wahlverwandschaft ist symbolisch.
14.08.2019
Von den Insekten hängt jeder dritte Bissen unseres Essens ab. Ohne Bienen können sich 80 Prozent unserer einheimischen Pflanzenarten nicht vermehren. Das Problem: Lebensraum und Lebensbedingungen haben sich für die Insekten in den vergangenen Jahren massiv verschlechtert. Pestizide vergiften sie oder schädigen ihren Orientierungssinn. Durch intensive Landwirtschaft finden sie kaum noch Futter. Und Bienen leiden unter Parasiten wie der Varroa-Milbe. Inzwischen ist mehr als die Hälfte der 550 Wildbienenarten in Deutschland vom Aussterben bedroht.
Der gemeinnützige Verein Mellifera e.V. ist Pionier im Bereich der ökologischen und wesensgerechten Haltung von Bienen – und das bereits seit 30 Jahren. Für sein Engagement wurde der Verein von der Bundesregierung mit dem Förderpreis ökologischer Landbau ausgezeichnet.
Tchibo Paten erhalten als Dank für ihr Engagement ein personalisiertes Glas Demeter-Honig pro Jahr. Für diese 250 Gramm arbeiten übrigens fast 100 Bienen ihr ganzes Leben! Außerdem bekommen Paten eine Urkunde sowie zweimal jährlich die Zeitschrift „Biene Mensch Natur“, in der über die Projekte und die Entwicklung der Bienenvölker der nachhaltigen Imkerei berichtet wird. Ein Teil der Patenschaft (23 Euro) ist steuerlich absetzbar.
Nationale Nachhaltigkeitskampagne
Die Bienen-Patenschaft ist eingebettet in eine nationale Nachhaltigkeitskampagne, die Tchibo Anfang Juli gestartet hat. In bundesweit mehr als 4.000 Supermärkten und vielen Filialen informiert das Hamburger Handelsunternehmen darüber, wie jeder von uns jeden Tag ein bisschen nachhaltiger leben kann.
In Verbindung damit bietet Tchibo entsprechende Produkte an. Unter anderem Mietkleidung für Kinder über Tchibo Share, Bienenwachstücher als Ersatz für Alufolie, Mehrwegdosen für Brot und Joghurt sowie Kleidung aus recyceltem Meeresmüll oder Bettwäsche aus Bio-Baumwolle.
Das Ziel: Tchibo will ein zu 100 Prozent nachhaltiges Unternehmen werden. „Unser Handeln wird das Leben der nächsten Generationen massiv beeinflussen“, sagt Nanda Bergstein, Direktorin Unternehmensverantwortung. „Viel Zeit bleibt nicht! Deshalb haben wir uns bei Tchibo – als Familienunternehmen mit 70 Jahren Tradition – ganz der Nachhaltigkeit verpflichtet. Und das seit über 13 Jahren.“
Schon heute stammen 86 Prozent der für Tchibo Produkte eingesetzten Baumwolle aus ökologischem Anbau sowie 58 Prozent der Hölzer und Papiere aus nachhaltiger Produktion. Gleiches gilt für 51 Kaffeesorten im Sortiment des Hamburger Kaffeerösters. Auch das Thema Verpackungsmüll hat Tchibo im Visier: 90 Prozent der Versandkartons bestehen bereits aus recyceltem Material, und seit 2016 hat das Unternehmen 90 Prozent weniger Plastiktüten in Umlauf gebracht.