Klimawandel

CDP-Report: Diese Konzerne sind vorbildlich

CDP, eine weltweit agierende und gemeinnützige Umweltdatenplattform, hat vor wenigen Tagen ihren diesjährigen Bericht veröffentlicht. Mit "Out of the starting blocks: Tracking progress on corporate climate action" - so der Titel des CDP-Reports - haben sich die Verfasser mit den weltweit größten Unternehmen befasst und hinter die Kulissen geblickt, welche Vorkehrungen getroffen werden, um die Pariser Klimaziele zu erfüllen.

04.11.2016

CDP-Report: Diese Konzerne sind vorbildlich

"Es ist das mit Abstand größte Klimaschutzranking der Welt", so die Verfasser der Studie. Die Umweltdatenplattform hat zudem auch den "CDP Climate Change Report 2016 - DACH 350+ Edition" veröffentlicht, der sich vorwiegend mit der Klimapolitik der Unternehmen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich befasst. Die Verfasser haben aber nicht nur lobende, sondern auch mahnende und kritische Worte gefunden.

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Der CDP-Report im Detail

Die Umweltdatenplattform ist am Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass es bereits zahlreiche Unternehmen gibt, die bereits verschiedene Maßnahmen getroffen haben, um ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dabei würden die Konzerne aber nicht nur an den indirekten Emissionen interessiert sein, sondern würden auch - bezugnehmend auf die Planung - Weitblick zeigen. Jedoch gibt es auch einige Konzerne, die nur ein bedingtes Interesse haben, gegen den Klimawandel vorzugehen. CDP führte jedoch auch an, dass gerade einmal 30 Prozent der Unternehmen in der Lage gewesen seien, das geforderte Reporting vorzulegen. Somit bleibt eine überaus schlechte Datenlage aufrecht; 70 Prozent der Konzerne können keine Daten vorlegen, ob und inwiefern Maßnahmen gesetzt wurden, um die Pariser Klimaziele zu erfüllen. Vor allem seien noch größere Probleme im Finanzsektor vorhanden. Vorwiegend handle es sich um die Transparenzlage; nur die Raiffeisen Bank International hat die Zahlen zum CO2-Fußbabdruck aus Investments veröffentlicht.

Unternehmen verzeichnen Gewinne

Der CDP-Bericht zeigt jedoch, dass Konzerne, die sich mit dem Klimaschutz befassen, keineswegs selbstlos handeln. Vielmehr haben die Überprüfungen gezeigt, dass durch umweltschonende Transformationen auch eine Steigerung des Gewinns erzielt werden konnte. 62 Unternehmen haben - über einen fünfjährigen Zeitraum - ihre Emissionen um oder über 10 Prozent gesenkt, wobei sie im selben Zeitraum ihre Erträge deutlich steigern konnten. Vor allem sind derartige Entwicklungen auch für Trader, die sich mit dem CFD-Handel befassen. ETX Capital bietet beispielsweise passende CFDs auf ökologisch vorbildliche Investments. Schlussendlich zeigen die Zahlen, dass Unternehmen, die sich mit dem Klimaschutz befassen, durchaus Gewinne erzielen können.

Lobende und mahnende Worte

Doch welche Konzerne haben die Umwelt-Analysten begeistert? Der deutsche Autohersteller Daimler liegt an der Spitze. Die durchschnittlichen Flottenemissionen konnten - im Vergleich zum letzten Jahr - um 5 Prozent reduziert werden; das ergibt eine CO2-Ausstoß-Einsparung von 2,2 Millionen Tonnen - pro Jahr. Die Autoren haben aber nicht nur Daimler gelobt: Auch der Schweizer Hersteller Givaudan, der schwedische Papier- und Verbrauchsgüterhersteller SCA und auch Sodexo, ein französischer Klima-Dienstleister, konnten die Autoren des Reports überzeugen. Doch die Autoren fanden nicht nur lobende Worte, sondern kritisierten auch zahlreiche Konzerne, die - so der Report - wohl den Anschluss verlieren werden, sofern es nicht zu baldigen Änderungen kommen würde. Facebook, Berkshire Hathaway und Amazon - drei weltbekannte Konzerne, die keine Informationen veröffentlichten, sodass man davon ausgehen müsse, dass keinerlei Interesse bestehe, die Pariser Klimaziele zu erreichen. Auch Munich Re und Swatch sind - so CDP - nicht bereit, Informationen zu veröffentlichen.

Der Druck steigt

Die TCFD - die "Financial Stability Board's Taskforce on Climate-related Financial Disclosures" - wird in den kommenden Wochen ihre Empfehlungen veröffentlichen. Dabei soll der Druck auf all jene Unternehmen steigen, die bislang keine Strategien und Daten veröffentlichten, um die Pariser Klimaziele zu erfüllen. Ob und inwiefern die Konzerne reagieren, wenn sie nicht "empfehlenswert" sind, wird sich dann beim nächsten CDP-Report zeigen.

Quelle: UD/cp
 

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