Mit kleinen Änderungen Großes für das Klima bewirken
Alle Menschen hinterlassen einen ökologischen Fußabdruck auf der Erde. Wie groß dieser ist, hängt auch von der Menge an Kohlenstoffdioxid ab, die bei alltäglichen Handlungen wie beim Waschen entstehen. Hier setzt das gemeinsame Engagement von WWF und Ariel von Procter & Gamble an. Mit der Nachhaltigkeitsinitiative #Wirdrehenrunter zeigen sie, wie sich mit geringem Aufwand etwas für das Klima und den eigenen Geldbeutel tun lässt.
06.03.2023
Die Schneeglöckchen blühen, der erste Frühlingsmonat hat begonnen. Bis es wärmer wird, könnte es jedoch noch etwas dauern, lautet die Prognose. So lange wird weiter geheizt, die Wäsche im Trockner getrocknet – zulasten der Umwelt und des Geldbeutels. Doch es findet ein Umdenken zugunsten des Umwelt- und Klimaschutzes statt. Die meisten Menschen hierzulande wollen möglichst viel Energie sparen, um die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen. Das ermittelte die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY im Rahmen des EY Future Consumer Index, einer vierteljährlichen globalen Umfrage unter Verbraucherinnen und Verbrauchern. Demnach zählen Krieg, Inflation und Klimawandel aktuell zu den größten Sorgen weltweit.
Welchen Einfluss der oder die Einzelne auf das Klima hat, lässt sich mit dem CO2-Fußabdruck darstellen. Dieser gibt – für gewöhnlich umgerechnet in CO2-Äquivalenten (CO2e) – an, wie viele CO2e-Emissionen etwa im Bereich Mobilität, beim Wohnen oder durch unsere Ernährung entstehen. „Im Durchschnitt entfallen von den gesamten jährlichen 10,8 Tonnen Treibhausgasemissionen eines Deutschen rund 25 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Wohnen und Strom, 20 Prozent auf Mobilität und 16 Prozent auf Ernährung“, informiert das Umweltbundesamt. „Klimaverträglich wäre ein weltweiter Pro-Kopf-Ausstoß von unter einer Tonne CO2e“, heißt es dort. Wollen wir den eigenen CO2e-Fußabdruck reduzieren, sollte der Fokus auf besonders wirksamen Maßnahmen liegen. Zu diesen sogenannten Big Points zählt zum Beispiel die Größe der Wohnfläche, die Zahl der Fernreisen oder der Verzehr von tierischen Produkten.
Das ist leichter gesagt als getan. Deshalb weist das Umweltbundesamt auch auf die Bedeutung der Umsetzungswahrscheinlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen hin. Wie sich die CO2e-Bilanz mit einfachen Mitteln verbessern lässt, fasst der WWF Deutschland hier zusammen. Das geht auch mit Energiesparmaßnahmen zu Hause: „Verwenden Sie beim Kochen einen Deckel, nutzen Sie Sparprogramme und niedrige Temperaturen bei Spül- bzw. Waschmaschine, und verzichten Sie auf einen Wäschetrockner.“
Kaltwaschen fürs Klima
Um Verbraucherinnen und Verbraucher über solche Maßnahmen aufzuklären, die sich mit geringem Aufwand umsetzen lassen und gleichzeitig viel in Sachen CO2e- und Kosteneinsparungen bewirken, hat sich die Naturschutzorganisation mit dem Konsumgüterunternehmen Procter & Gamble (P&G) zusammengetan. Die Idee: „Menschen in Deutschland dafür zu sensibilisieren, ihre Alltagsroutinen nachhaltiger zu gestalten“, erklären die Partner. Im Mittelpunkt der im Juni 2022 gestarteten Initiative #Wirdrehenrunter steht das Waschen mit niedrigen Temperaturen. Damit sind konkrete Ziele verknüpft: Innerhalb des dreijährigen Kampagnenzeitraums soll die durchschnittliche Waschtemperatur aller Haushalte in Deutschland um mindestens ein Grad Celsius pro Jahr abgesenkt werden, sprich: um mindestens drei Grad Celsius bis 2025. Dies werde transparent und wissenschaftlich von einem unabhängigen Institut gemessen. Aktuell werde hierzulande bei durchschnittlich rund 44 Grad Celsius gewaschen. Die Partner weisen auf das große Klimaschutzpotenzial des kälteren Waschens hin: Ein Waschgang bei 30 statt 40 Grad reduziere die CO2-Emissionen um bis zu 38 Prozent.
Schon gewusst?
Aus hygienischen Gründen spricht nichts gegen das Herunterdrehen der Waschtemperatur, informiert auch das Forum Waschen. Mit heutigen Waschmitteln ließe sich bereits bei 20 bis 40 Grad Celsius eine gute Hygiene erzielen. Einmal im Monat sollte zur Reinigung der Maschine jedoch mit einem bleichmittelhaltigen Waschmittel bei 60 Grad Celsius gewaschen werden.
„Wir brauchen neue Brücken, Plattformen und Begegnungsräume mit den Menschen, um zusammen die großen Herausforderungen der Klimakrise zu bewältigen. Die Markenindustrie mit ihrem direkten Kontakt zu den Menschen im Alltag hat dabei eine riesige und wichtige Aufgabe vor sich – insbesondere mit Blick auf globales Miteinander ebenso wie auf gemeinschaftliche Veränderungen im gesellschaftlichen Verhalten. Die Kampagne #Wirdrehenrunter gemeinsam mit dem WWF und Ariel soll aufklären und eine ganz konkrete Verhaltensänderung herbeiführen. Die Botschaft ist dabei sehr klar: Alle müssen wirksam etwas für den Klimaschutz tun und alle können messbar etwas tun“, sagt Gabriele Hässig, Geschäftsführerin Kommunikation & Nachhaltigkeit P&G Service GmbH.
Die Kampagne wird von einem dreijährigen Sponsoring von P&G begleitet, das dem Schutz heimischer und afrikanischer Wälder dient. Konkret unterstützt das Unternehmen damit die Arbeit des WWF zur Schaffung widerstandsfähiger Wälder in der Uckermark im Brandenburger Land sowie ein WWF-Aufforstungsprojekt in der Region Chepalungu in Kenia.
Engagement, das zum Nachahmen anregt
Um noch mehr Menschen zum Kaltwaschen und somit zum Klimaschutz zu bewegen, haben WWF und Ariel im Rahmen der Initiative im September 2022 den ersten Kaltwaschsalon in Hamburg eröffnet. An den sechs Aktionstagen konnten Besucherinnen und Besucher ihre Wäsche kostenlos bei niedrigen Temperaturen waschen und sich über die Vorteile informieren. Ebenfalls im September erhielt P&G für die ECOCLIC Box von Ariel und Lenor den Gold Award in der Kategorie Nachhaltigkeit des Deutschen Verpackungspreises 2022.
Nicht nur im Bereich der Textilpflege engagiert sich das Unternehmen für einen nachhaltigeren Konsum und mehr Klimaschutz. Über alle Marken hinweg verfolgt das Unternehmen ein klares Nachhaltigkeitsziel – Net Zero bis 2040 – und hat hierzu einen Climate Transition Action Plan mit konkreten Zwischenzielen und Maßnahmen veröffentlicht. Mehr dazu erfahren Sie hier.