KI in der Küche
Kochen macht Spaß. Aber nicht jeder weiß, wann und was an Herd oder Ofen zu tun ist. Für die neue, netzaffine Generation gibt es deshalb immer mehr Apps und künstliche Intelligenzen, die mitkochen. Miele hat dazu jetzt auf der IFA entsprechend kluge Küchentechnik vorgestellt.
09.09.2020
Kreatives Kochen mit frischen Zutaten ist beliebter denn je für genussvolle, gesunde und bekömmliche Ernährung – und weil selber Kochen einfach Spaß macht. Doch auf dem Weg zum perfekten Ergebnis kommen dann Fragen wie diese auf: Welche Leistungsstufe ist die Richtige? Wann sollte der Fisch gewendet werden? Kann die Zucchini jetzt schon in die Pfanne? Und kann das Ganze wirklich schon runter vom Kochfeld?
Dabei stoßen selbst versierte Hobbyköchinnen und -köche leicht an ihre Grenzen: Und hier hilft das smarte Assistenzsystem CookAssist, nutzbar auf allen aktuellen KM 7000 Induktionskochfeldern mit der bewährten Funktion TempControl. CookAssist ist eine neue Anwendung der Miele@mobile App. Sie leitet per Smartphone oder Tablet schrittweise und mit aussagekräftigen Fotos durch den gesamten Bratprozess. Bereits das Aufheizen der Pfanne ist über eine Grafik gradgenau nachvollziehbar. Für die konstant richtige Temperatur sorgt der intelligente TempControl-Sensor im Kochfeld, der die Temperatur des Kochgeschirrs erkennt und automatisch konstant hält. Ständiges Nachregulieren oder gar Anbrennen gehört damit der Vergangenheit an.
Sobald zum Anbraten die gewünschte Temperatur erreicht ist, folgt die Aufforderung das Gargut in die Pfanne zu geben. Auch bei allen weiteren Schritten bis zum fertigen Gericht ist auf die App Verlass. Zum Beispiel, wann der richtige Zeitpunkt ist, den Lachs oder das Steak zu wenden. Von induktionsgeeignetem Kochgeschirr abgesehen, ist spezielles Zubehör nicht erforderlich.
Kluger Backofen
Nicht nur der Herd, auch der Backofen ist heutzutage via App und KI unter Kontrolle: Eine Kamera im Backofen erkennt Lebensmittel und steuert den Garprozess, ein anderer digitaler Helfer unterstützt Schritt für Schritt beim Braten. Letztes Jahr brachte Miele erstmals per Backofenkamera Live-Bilder aufs Smartphone. So hat man seinen Kuchen oder Braten auch unterwegs jederzeit im Blick und kann bei Bedarf mobil nachjustieren. Mit dem intelligenten neuen Feature Smart Food ID erkennt die Kamera jetzt sogar zusätzlich, welches Gericht im Ofen brutzeln soll – und schlägt gleich das passende Programm vor. Auf künstlicher Intelligenz basierend, sind bereits mehr als 20 Speisen digital identifizierbar, vom mediterranen Ofengemüse über den Krustenbraten bis zum Streuselkuchen, und das System lernt laufend hinzu. „Mit unseren neuen intelligenten Assistenzsystemen starten wir in ein ganzheitliches digitales Kocherlebnis, das es so nur bei Miele gibt“, sagte Geschäftsführer Axel Kniehl.
Smart Browning Control – Pizza ist fertig!
Eine zweite Neuheit auf der diesjährigen IFA bei Backöfen ist einem internationalen Lieblingsrezept gewidmet: der Pizza. Die Spezialanwendung dafür heißt Smart Browning Control. Die Herangehensweise ist eine andere als bei Smart Food ID. Hier wählt der Anwender unter Pizza zwischen gefrorener und frischer Ware aus und startet den Vorgang. Die Kamera erkennt über die Bräunung, wann die Pizza fertig ist. Bei Bedarf kann Smart Browning Control (wie auch Smart Food ID) mit TasteControl kombiniert werden, das ein Austrocknen der Speise durch Restwärme verhindert. Dazu öffnet sich am Programmende die Backofentür einen Spalt, das Gerät kühlt auf eine vorgewählte Temperatur herunter und hält die Speisen dann warm.
Miele testet Smart Food ID und Smart Browning Control ab Ende 2020 zunächst in Dänemark. Der CookAssist bietet zunächst 15 Gerichte. An weiteren Rezepten wird bereits gearbeitet, zum Beispiel in Kooperation mit KptnCook, aktuell Deutschlands vielleicht erfolgreichstes Start-up im Foodbereich.