Die Kakaoindustrie steckt in der Krise. Vor allem die westafrikanischen Kleinbauern leben unterhalb der Armutsgrenze. Dadurch brauchen sie bei der Kakaoernte billige Arbeitskräfte wie Kinder. Auch können die Bauern oft nicht in die Pflege ihrer Kakaobäume investieren, was wiederum die Erträge senkt. Viele Jugendliche sehen im Kakaoanbau keine Zukunft. Im Gegenzug wächst der Kakaobedarf stetig. Ein mögliches Mittel, um die Lebenssituation der Bauern zu verbessern, ist zertifizierter Kakao. Die Rainforest Alliance hat jetzt die Ertragszahlen für 2012 veröffentlicht. So wurden im Vergleich zu 2011 über 260.000 Tonnen mehr an Kakao gemäß ihren Nachhaltigkeitsstandards erzeugt.
mehr erfahrenDiversifizierung und höhere Weltmarktpreise für Kakao sind Möglichkeiten, um die Armut der Kakaobauern in Westafrika zu bekämpfen. Dieser Ansicht ist Friedel Hütz-Adams, Rohstoffexperte beim Forschungsinstitut Südwind. Achim Drewes, Public Affairs Manager vom Schokoladenhersteller Nestlé, fordert hingegen eine stärkere Professionalisierung im Kakaoanbau, so dass durch höhere Erträge und bessere Qualität das Einkommen der Farmer steigt. UmweltDialog sprach mit beiden über die Situation im westafrikanischen Kakaosektor.
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1. Platz „Kraft Foods Inc.“ mit 26.2 Mrd. €
2. Platz „Nestlé“ mit 5,2 Mrd. €
3. Platz „Ferrero“ mit 4.7 Mrd. €
4. Platz „Lindt &Sprüngli“ mit 1.2 Mrd. €
5. Platz „Franz Zentis GmbH und Co. KG“ mit 55 Mio. €
6. Platz „Stollwerck AG“ mit 35.5 Mio. €
7. Platz „Alfred Ritter GmbH und Co. KG“ mit 26 Mio. €
8. Hachez (keine Angaben)
Tchibo (keine Angaben)
Erich Hamann Schokoladen (keine Angaben)
Platzierung anhand des Umsatzes. Quelle: Universität Bremen 2013 (swa.uni.bremen.de)
Die Chclt.net-Bestenliste gibt einen Überblick über die besten, in mehreren hundert Experten-Verkostungen getesteten Schokoladen und wird kontinuierlich aktualisiert. UmweltDialog listet jeweils die bestbewerteten preisgünstigen Schokoladen auf.
Ladenpreis: €0,99/100g
Bewertung: 88 Punkte
Alnatura Feine Bitter
Die Sorte “Feine Bitter”, eine 70-prozentige Dunkle Schokolade, wird in beschichtetem Papier und Alufolie verpackt verkauft. Die Zutatenliste ist prima: nur Kakaomasse, Zucker und Kakaobutter, alles aus ökologischer Landwirtschaft – kein Sojalecithin, keine Aromatisierung, das ist außerhalb des Schokoladen-Fachhandels heute selten. Die Tafel selbst ist regelmäßig und bricht glatt. Der Duft ist schön, verhalten kakaoig mit einem alkoholischen Einschlag.
Ladenpreis: €1,99/100g
Bewertung: 88 Punkte
Gepa Grand Noir Zartbitter
Die Sorte “Grand Noir Zartbitter”, eine 70-prozentige Dunkle Schokolade, wird in einer von außen hübsch flächigen Verpackung aus Karton – innen dagegen der vermutlich schlechtest wiederverschließbaren Plastikfolie überhaupt verkauft. Es klingt lächerlich, aber ist bei einer 100g-Tafel eine ärgerliche Krümelei. Auf der Zutatenliste: Kakaopulver, aber kein Sojalecithin, keine Aromatisierung, das ist außerhalb des Schokoladen-Fachhandels heute selten. Die dünne Tafel selbst hat wenige Lufteinschlüsse und bricht etwas schiefrig. Der Duft ist schön, verhalten kakaoig mit einem alkoholischen Einschlag.
Ladenpreis: €1,59/100g
Bewertung: 88 Punkte
Vivani Feine Bitter
Die Sorte “Feine Bitter”, eine 71-prozentige Dunkle Schokolade, wird klassisch in Papier und Alufolie verpackt verkauft. Die Zutatenliste ist ein weiterer Hingucker: nur Kakaomasse, Zucker und Kakaobutter – kein Sojalecithin, keine Aromatisierung, das ist außerhalb des Schokoladen-Fachhandels heute selten. Die Tafel selbst, dunkelbraun mit einem leicht rötlichen Schimmer, hat deutliche Lufteinschlüsse und bricht unregelmäßig. Der Duft dagegen ist schön, verhalten kakaoig mit einem alkoholischen Einschlag.
Ladenpreis: €1,99/100g
Bewertung: 86 Punkte
Meybona Bitterschokolade
Konservativ, aber mit vergoldetem Stolz auf die Marke ist die traditionelle Papier- und Alufolienverpackung der Meybona-Bitterschokolade aufgemacht. Die Tafel ist sauber ausgeführt, dunkelbraun ohne Farbstich. Sie bricht nicht zu hart, hinterlässt dabei eine poröse Bruchkante. Im Duft liegt ein wenig Kakao, deutlich dafür Vanill(in).
Ladenpreis: €1,95/100g
Bewertung: 86 Punkte
Lindt Excellence 70 Prozent Edelbitter intensiv
Der Geruch der Lindt Excellence 70 Prozent ist intensiv und lang anhaltend. Kakaonoten sind klar vertreten, aber es ist gleichzeitig eine etwas säuerliche, nicht sonderlich edle Anmutung präsent. Eine leichte Gumminote liegt ebenfalls in der Nase.
Im ersten Kontakt gibt sich die Lindt dunkel und verschlossen. Ihre Süße bleibt angenehm mild, fühlt sich die ganze Zeit über sehr gut dosiert an. Die für alle Lindt-Schokoladen typische Säure setzt auch bei dieser Schokolade zügig ein und veredelt den Grundeindruck. Die Excellence “Edelbitter Intensiv” ist etwas besser als die Variante “Edelbitter Mild” mit ebenfalls 70 Prozent Kakaoanteil.
Ladenpreis: €2,00/100g
Bewertung: 88 Punkte
Hachez Edel Bitter-Sahne
Ein Klassiker mit Stammpublikum ist die Sorte “Edel Bitter-Sahne” im Sortiment des Bremer Schokoladenherstellers Hachez, eine mit 45 Prozent Kakaogehalt dunkle Milchschokolade, deren Zutatenliste sich mit Sahnepulver und Butterreinfett – nun, angereichert liest.
Einem Stammpublikum angemessen wird die Schokolade traditionell in geprägtem Papier und Alufolie verpackt. Aus dem Papier geholt macht die Tafel zunächst nicht den besten Eindruck: dunkel-mittelbraun, matt bis fettig an der Rückseite und doch einige sichtbare Lufteinschlüsse. Sie bricht weich, schiefrig. In der Nase hingegen ein schön purer Kakaomilchduft.
Ladenpreis: €2,00/100g
Bewertung: 88 Punkte
Alnatura Vollmilch
Einfach-klassisch in Papierumschlag und Alufolie verpackt, ist die Alnatura “Vollmilch” eine hellbraune, industriell sauber ausgeführte Schokolade im kompakteren Tafelformat. Sie schimmert etwas fettig, und sie bricht sehr leicht und kaum hörbar mit ungehobelter Bruchkante. Wenig in der Nase – Milch und Vanilleduft, noch nicht überzeugend.
Im Mund bildet die Schokolade sofort einen dickrahmigen, süßen Schmelz. Ein opulenter Geschmack: brauner Zucker, Sahne, Kakao, molliger Karamell, nun selbst ein süß gerührter Sahnekaffee, Vanille als Abrundung. Natürlich ist dies eine sehr süße Schokolade, aber das passt ins Konzept. Sahniger Schmelz bis zum Ende, dann ein kurzer Abgang mit Toffee.
Ladenpreis: €1,49/100g
Bewertung: 88 Punkte
Vivani Vollmilch
Einfach-klassisch in Papierumschlag und Alufolie verpackt, ist diese Vivani eine hellbraune, industriell sauber ausgeführte Schokolade im kompakteren Tafelformat. Sie schimmert etwas fettig, und sie bricht sehr leicht und kaum hörbar mit ungehobelter Bruchkante. Wenig in der Nase – Milch und Vanilleduft, noch nicht zu verheißungsvoll.
Im Mund bildet diese Milchschokolade sofort einen dickrahmigen, süßen Schmelz. Ein opulenter Geschmack: brauner Zucker, Sahne, Kakao, molliger Karamell, nun selbst ein süß gerührter Sahnekaffee, Vanille als Abrundung. Natürlich ist dies eine sehr süße Schokolade, aber das passt ins Konzept. Sahniger Schmelz bis zum Ende, dann ein kurzer Abgang mit Toffee.
Ladenpreis: €1,70/100g
Bewertung: 87 Punkte
Feodora Tradition Hochfeine Vollmilch
Die “Feodora Tradition Hochfeine Vollmilch” ist eine Milchschokolade mit 37 Prozent Kakaoanteil und in vielen Supermärkten Deutschlands breit verfügbar. Feodora ist eine mittlerweile zu Hachez gehörige Marke und wird zur Zeit in zwei Tafel-Serien mit reinen Schokoladen angeboten: “Grand’Or”, die von Aufmachung und Cremigkeit her mit Lindt konkurriert, und eben die bis auf das Jahr 1910 zurückgeführte Reihe “Tradition”, aus der die vorliegende Tafel stammt. Feodora gibt die Rezeptur auf ihrer Website mit “unverändert” an, aber aus dem Text wird nicht ganz klar, ob die Rezeptur tatsächlich ganze 100 Jahre unverändert geblieben ist – ob z.B. wirklich bereits 1910 wie heute der Schokolade der Emulgator Sojalecithin zugesetzt werden konnte.
Ladenpreis: €1,99/100g
Bewertung: 87 Punkte
Meybona Vollmilchschokolade
Die hier vorgestellte ‘Vollmilchschokolade’ ist eine klassische Milchschokolade mit 36 Prozent Kakaogehalt, Sojalecithin-Beigabe und natürlicher Vanillearomatisierung, die Meybona für weitere Teile seines Sortiments verwendet. Wahlweise ist diese Schokolade entsprechend als etwas bieder verpackte Tafel oder beispielsweise bedruckt mit ‘Grüßen’ wie “Nervenstärker” oder “Liebesbarometer” und entsprechender Grafik erhältlich … nun ja, die Verkaufszahlen sollten entscheiden, wie gelungen das ist. Allen gemein ist eine klassische Papier-Aluverpackung, in der flacher ausgeführten Standardvariante dazu eine stabilisierende Pappe.
Quelle: chclt.net
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