SCHOTT fördert MINT-Talente
Nachwuchskräfte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) werden dringend benötigt. Der Wettbewerb „Jugend forscht“ will junge Menschen für diese Themen begeistern. Dafür ist die Initiative auch auf Förderer wie SCHOTT angewiesen. Der Technologiekonzern begleitet den Wettbewerb mehr als 30 Jahre.
12.06.2024
Die Idee zu ihrem Forschungsthema entwickelte Anne Marie Bobes im Biologieunterricht. Damals ging die heute 17-Jährige in die 8. Klasse des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums in Osterburg. Ihr Lehrer berichtete, dass ihm der Windstoß eines vorbeifahrenden LKW die Mütze vom Kopf gefegt hatte. Er fragte sich, ob und wie diese Energie weiter genutzt werden könnte. Auch Anne Marie Bobes dachte weiter darüber nach. Sie verknüpfte die Frage mit einer aktuellen Problemstellung: Im ländlichen Raum werden Straßenlaternen wegen hoher Energiekosten bereits früh am Abend abgeschaltet. In der MINT-AG ihrer Schule tüftelte sie an einer Lösung zur umweltfreundlichen Energiegewinnung für das Betreiben der Straßenbeleuchtung. Um ihre Idee weiterverfolgen zu können, meldete sich die Schülerin bei „Jugend forscht“ an. Der Wettbewerb gilt als bekanntester Wettbewerb im naturwissenschaftlichen Bereich.
„Mach dir einen Kopf“
Ziel des Wettbewerbs ist es, Kinder und Jugendliche für den MINT-Bereich zu begeistern und diese Talente frühzeitig zu fördern. Denn hier ist der Bedarf an Nachwuchsarbeitskräften besonders groß. Gleichzeitig fehlt im Schulalltag häufig die Zeit, Ideen abseits vom Lehrplan weiter zu verfolgen. Hier setzt „Jugend forscht“ an. Der Wettbewerb will Neugierde wecken und sie befeuern, anstatt sie verebben zu lassen. Dazu passt auch das Motto des Wettbewerbs 2024: „Mach dir einen Kopf.“
„Durch die Teilnahme an Jugend forscht erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich intensiv mit einem MINT-Projekt auseinanderzusetzen und dabei in Interaktion mit Unternehmen oder wissenschaftlichen Institutionen zu treten. Dies stellt einen potenziell hohen Beitrag zur Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung dar“, heißt es in einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebenen und 2024 veröffentlichten Evaluation des Wettbewerbs. „Durch eine Teilnahme können Jungforschende ihre wissenschaftlichen und persönlichen Kompetenzen erweitern und MINT-Berufsfelder vertieft kennenlernen, was einen Einfluss auf die Studien- bzw. Berufswahl haben kann.“ Bis heute haben – wie Anne Marie Bobes – mehr als 280.000 junge Forscherinnen und Forscher diese Chance genutzt.
Weitertüfteln lohnt sich
Anne Marie Bobes hat seit der 8. Klasse vier Mal an dem Wettbewerb teilgenommen. Dabei hat sie ihre Idee konsequent weiterentwickelt und das Feedback der Jury immer wieder einfließen lassen. Das Ergebnis sind kleine Windturbinen, die die Energie für die Straßenlaternen liefern.
Ihr Durchhaltevermögen wurde belohnt: 2022 gewann sie mit ihrer Arbeit den Sonderpreis „Klimaschutz“. 2023 siegte sie beim Bundeswettbewerb in Bremen im Fachgebiet Physik. Dank der Unterstützung von Partnern und Sponsoren aus Wissenschaft und Wirtschaft kann sie nun den Bau zweier Prototypen ihrer Windkraftanlagen finanzieren und testen. „Es lohnt sich, nicht aufzugeben und an einem Projekt weiter zu tüfteln – und bei Jugend forscht sollte man nach der ersten Teilnahme unbedingt am Ball bleiben“, empfiehlt sie anderen Jungforscherinnen und -forschern.
SCHOTT: mehr als 30 Jahre MINT-Förderung
Auch SCHOTT gehört zu den langjährigen Partnern des Wettbewerbs. Seit nunmehr 30 Jahren begleitet das Unternehmen mit Hauptsitz in Mainz den Regionalwettbewerb Mainz-Rheinhessen. Der internationale Technologiekonzern produziert Komponenten und Materialien wie Spezialglas, Glaskeramik und Polymer, die in High-Tech-Anwendungen zum Einsatz kommen. Als solcher ist er auf Talente aus dem MINT-Bereich angewiesen.
Florian Pfaff, Patenbeauftragter und Manager CSR von SCHOTT, erläutert: „Mit unserem Engagement möchten wir den Praxisbezug stärken, Ressourcen bereitstellen und frühzeitig Interesse für MINT-Berufe wecken. Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Kooperation Zugang zu Experten, Netzwerken und Innovationsförderung.“
Auch in diesem Jahr lud SCHOTT zur Siegerehrung auf sein Werksgelände ein und überreichte Sach- und Geldpreise an die Gewinnerinnen und Gewinner. Zu diesen zählen beispielsweise Leonard Halstenberg und Danilo Reiß. Sie haben mit dem „BrillenGENerator“ eine Software entwickelt, die dabei hilft, die richtige Form für das Brillengestell zu finden. Dafür erhielten die Jugendlichen den ersten Preis im Fachgebiet Mathematik und Informatik. Zudem vergab SCHOTT Sonderpreise für Schulen und Teams mit besonders großem Engagement. Mehr über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Regionalwettbewerbs und ihre Projekte erfahren Sie hier.
„Jugend forscht“ ist eine von vielen gesellschaftlichen Initiativen, für die sich SCHOTT im Umfeld seiner Standorte engagiert. Denn für SCHOTT endet die Verantwortung von Unternehmen nicht an den Werkstoren. Im Fokus der Föderungen stehen Projekte aus den Bereichen Bereichen Bildung, Soziales, Breitensport und Klimaschutz.
Schon gewusst?
„Jugend forscht“ ist eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung, des „stern“ und der Wirtschaft. Unterstützt wird sie von den Kultusministerien und Schulen. Der Wettbewerb gliedert sich in zwei Sparten: „Jugend forscht“ für Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren und „Schüler experimentieren“ für Jüngere bis 14 Jahre. Er findet jedes Jahr auf drei Ebenen statt: Start des Regionalwettbewerbs ist im Februar. Die Siegerinnen und Sieger nehmen anschließend im März und April an den Landeswettbewerben teil. Alle Jungforscherinnen und Jungforscher, die hier den ersten Preis gewinnen, nehmen am Bundeswettbewerb teil. 2024 findet dieser zwischen dem 30. Mai und dem 2. Juni in Heilbronn statt.
Weitere Informationen und Tipps dazu, wie man ein Projekt erarbeitet – von der Themenfindung bis zur Präsentation – gibt es auf der Webseite von „Jugend forscht“.