Innovation & Forschung

BMW und Vattenfall nutzen Fahrzeuge als stationäre Stromspeicher

Elektromobilität setzt Innovationsimpulse, die auch jenseits der Automobilindustrie zu neuen Lösungen führen. Schon heute verfügen beispielsweise die für BMW i Automobile entwickelten Lithium-Ionen-Batterien über eine Lebensdauer, die weit über den Einsatz in einem Elektrofahrzeug hinausreicht. Parallel zur kontinuierlichen Optimierung der Speichersysteme untersucht die BMW Group daher Möglichkeiten einer Zweitverwendung gebrauchter Hochvolt-Akkus, sogenannte „Second Life Batteries“. Mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen der BMW Group und dem Energieversorgungsunternehmen Vattenfall wurde jetzt ein weiteres Forschungsprojekt auf diesem Gebiet gestartet.

03.09.2013

Neues Forschungsprojekt zwischen BMW und Vattenfall, Foto: BMW Group
Neues Forschungsprojekt zwischen BMW und Vattenfall, Foto: BMW Group

Das Engagement ist Ausdruck des ganzheitlichen Ansatzes, mit dem die BMW Group Projekte im Bereich der Elektromobilität vorantreibt. Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird dabei über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg verfolgt und reicht von der ressourcenschonenden Fertigung bis zu umweltverträglichen Recyclingprozessen.

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktivitäten der BMW Group und Vattenfall steht die Installation von Zwischenspeichern für Schnellladestationen und Solaranlagen sowie von Großspeichern zur Stabilisierung des Netzbetriebes. Diese Aufgaben lassen sich durch einen Verbund aus Lithium-Ionen-Batterien ideal bewältigen. Selbst nach Ende ihres Lebenszyklus in einem Elektrofahrzeug weisen sie noch immer eine Speicherkapazität von rund 80 Prozent auf. Auch wenn sie damit den extrem hohen Anforderungen der Elektromobilität nicht mehr genügen sollten, können sie als stationäre Pufferspeicher noch über viele Jahre genutzt werden.

Mit Pilotprojekten in Deutschland, im US-Bundesstaat Kalifornien sowie in der chinesischen Metropole Shanghai hat die BMW Group bereits Erfahrungen gesammelt, die das hohe Potenzial der Hochvoltspeicher für ein „zweites Leben“ als stationäre Energiereserve bestätigen. So werden beispielsweise im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderten Projekts Effizienzhaus Plus in Berlin gebrauchte Batterien aus dem Testflotten-Fahrzeug MINI E zur Pufferspeicherung von Solarenergie genutzt.

„Auf Basis der laufenden internationalen Batterieprojekte entwickelt die BMW Group eine Gesamtstrategie für den langfristigen stationären Einsatz“, kündigte Ulrich Kranz, Senior Vice President BMW i, an. „Anstatt direkt dem Recycling zugeführt zu werden, können die Batterien mit ihrem langfristigen Nutzungspotenzial ideal für eine nachhaltige Weiterverwendung genutzt werden. Wir leisten mit BMW i damit auch einen Beitrag zu einer möglichst flächendeckenden Nutzung von erneuerbarer Energie.“

Die BMW Group ist aktuell der einzige Automobilhersteller, der gebrauchte Hochvoltspeicher aus größeren Fahrzeugflotten für die Entwicklung von „Second Life Batteries“ für Zweitverwendungs-Konzepte zur Verfügung stellen kann. Die dafür in Frage kommenden Batterien stammen aus den Modellen BMW ActiveE, MINI E und BMW i3.

Mit den Forschungsprojekten wird sichergestellt, dass frühzeitig Perspektiven für die Weiterverwendung von Elektrofahrzeug-Batterien in größerem Umfang geschaffen werden. Noch in diesem Jahr wird mit dem BMW i3 das erste rein elektrisch angetriebene Großserienmodell der BMW Group auf den Markt kommen. Sein modellspezifischer hochentwickelter Lithium-Ionen-Speicher ist darauf ausgelegt, das Fahrzeug über die gesamte Lebensdauer hinweg mit Energie zu versorgen. Dass dennoch bereits jetzt auch für die Zeit danach vorgesorgt wird, unterstreicht den ganzheitlich nachhaltigen Charakter der neuen Marke BMW i.

Quelle: UD / cp
 

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