Trotz großer Vorbehalte bekennt sich der Mittelstand zum Homeoffice
Geschäftsführer:innen mittelständischer Unternehmen bewerten Homeoffice nach zwei Jahren Pandemie nicht uneingeschränkt positiv. Sie wollen es aber dennoch weiter ermöglichen, um Fachkräfte zu halten und für junge Talente attraktiv zu bleiben. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Trendstudie „Die Zukunft des Arbeitens“ des Deutschen Innovationsinstituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND), die O2 Telefónica unterstützt hat. Die Lösung liegt für einen Großteil der Befragten in der Digitalisierung.
14.09.2022
Nur 27 Prozent der befragten Mittelständler:innen befürworten mobiles Arbeiten. Insbesondere die Kreativität der Beschäftigten würde im Homeoffice leiden, befürchten 71 Prozent der Befragten. Auch die Führung von Teams bewertet knapp die Hälfte als schwierig, zudem sind 44 Prozent der Geschäftsführer:innen der Auffassung, dass ihre Beschäftigen zuhause weniger produktiv sind. Dennoch wollen 82 Prozentauch weiterhin Homeoffice ermöglichen, um Mitarbeitende an sich zu binden und im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte bestehen zu können. Dass Homeoffice und hybrides Arbeiten keine kurzlebigen Trends sind, zeigt auch eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). Flexibles Arbeiten gehört für viele zum selbstverständlichen Teil der Arbeitgebermarke.
Zusammenarbeit durch Digitalisierung erleichtern
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und Strukturen für ein effektives Homeoffice zu schaffen, setzt der Mittelstand vor allem auf Digitalisierung: Auch wenn aufgrund der Pandemie bereits einiges im IT-Bereich aufgeholt wurde, planen laut der Studie 76 Prozent der Betriebe in den kommenden ein bis zwei Jahren weitere Investitionen in ihre digitale Ausstattung. Unter den genannten Lösungen finden sich vor allem der verstärkte Einsatz von Cloud-Technologie sowie von Programmen, die die Kommunikation und Kollaboration von vernetzten Teams untereinander erleichtern.
„Ich bin davon überzeugt, dass ein Arbeitsalltag ohne Online-Tools und digitale Kollaboration künftig nicht zum Unternehmenserfolg führen wird. Um mittelfristig die Profitabilität zu steigern und Kosten einzusparen, sind jetzt stärkere Investitionen in Digitalisierungskompetenz und technische Ausrüstung nötig“, sagt Karsten Pradel, Direktor B2B bei O2 Telefónica.
Hier geht es zu den ausführlichen Ergebnissen der Studie.